Es wurde Dezember und eines morgens lag eine dicke Schicht Schnee auf den Ländereien und Ben fand es wunderschön, wenn es mal in London schneite war der Schnee schnell grau und wurde von den Straßen und Gehwegen geschippt. Der See war zugefroren und einige Schüler liefen Schlittschuhe drauf und Ben überlegte sich ob er den Schülern Eishockey erklären sollte, aber er spielte es ja selbst nicht. Den Weasley-Zwillinge wurden Punkte abgezogen und sie bekamen eine Strafe weil sie Schneebälle verzauberten, die flogen Quirrell hinterher und trafen ihn am Hinterkopf und Schüler bauten verschiedene Schneefiguren, die Älteren verzauberten sie, so das sie sich bewegen konnten.
Sie konnten kaum erwarten bis die Weihnachtsferien losgingen, im Gemeinschaftsraum, der großen Halle und einigen Klassenräumen prasselte ein Kaminfeuer und es war angenehm warm, in den Korridoren und den Klassenräumen in den Kerkern, war es zügig und kalt, im Tränkeunterricht versuchten sie ganz nah am Kessel zu sitzen, selbst Ben war es nicht mehr so wichtig den perfekten Trank zu brauen, er hoffte nur das er nicht erfrieren würde. „Es tut mir ja so leid für alle die Weihnachten nicht nach Hause können weil sie da unerwünscht sind" lachte Draco Malfoy und sah zu Ben und Harry, der Slytherin hatte die Niederlage im Quidditch noch immer nicht gut wegsteckt. Er versuchte immer wieder sich über Harry lustig zu machen, meisten kam es nicht so gut an, nur seine Buddys Grabe und Goyle lachten immer, besonders über die Witze das Harry und Ben keine Eltern hatten. Das Harry Weihnachten im Schloss verbringen würde stimmte, aber Ben würde nach Hause fahren zusammen mit Hermine. Aber Harry wird nicht allein in Hogwarts sein, die Weasleys blieben auch hier, weil ihre Eltern über Weihnachten nach Rumänien reisen würden um Rons älteren Bruder zu besuchen und er fand es gar nicht schlimm in Hogwarts zu bleiben, das hatte er Ben mehrmals versicherte. Das Schloss und vor allem die große Halle waren weihnachtlich geschmückt. Hagrid trug jede Menge Weihnachtsbäume ins Schloss und Prof. Flitwick schmückte sie.
Das Quartett verbrachte viel Zeit in der Bibliothek und versuchte heraus zu finden wer Nicolas Flamel ist, leider ohne Erfolg. Hermine hatte den den Jungs vorgeschlagen, in den Weihnachtsferien in die Verbotene Abteilung zu schleichen und da nach Flamel zu suchen. Sie hoffte Madam Pince würde in den Ferien wenn weniger Schüler da waren, ihre Bücher nicht so sehr mit Adleraugen bewachen, wie sie es üblicherweise tat. Sie schlich ohnehin ständig um sie herum und überwachte jedes Buch welches sie aus den Regalen zogen.
Jetzt saß Ben auf seinen gepackten Koffer und versuchte die Schnallen zu schließen. „Ich nehme doch gar nicht so viel mit wie ich her gebracht habe, wieso geht mein Koffer schwerer zu?" fragte er ohne eine Antwort zu erwarten. Neville hatte auch grad seinen Koffer gepackt und half Ben beim verschießen. Ben mochte den schüchternen Junge und verwickelte ihn bis zum Abendbrot in ein Gespräch. Neville erzählte ihn einiges von seiner Familie und was seine Oma ihn von letzten Zaubererkrieg erzählt hatte, vieles davon erschreckte Ben, es muss furchtbar gewesen sein. Er hoffte das sowas nie wieder passieren würde.
Am nächsten Tag nach dem Frühstück saß er mit Neville und Hermine in einem der Zugabteile im Hogwarts Express und dieser fuhr sie zurück nach London. Hermine hatte ihre Nase schon in einem Buch vergraben und Ben erledigte die letzten Aufgaben seiner Eltern, die er in letzter Zeit etwas hat schleifen lassen. Der Zug fuhr immer eben weg in Richtung Süden, die Landschaft war wieder grau und Ben vermisste schon jetzt den Schnee aus Schottland. „Was macht ihr an Weihnachten?" fragte er in die Runde. „Ich werde mit Oma allein sein" sagte Neville und hielt seine Kröte fest in den Händen, da diese grad versuchte zu flüchten. „Heilig Abend sind wir meistens zu Hause und am 25. kommen meine Großeltern zu Besuch und bleiben dann bis Neujahr." erzählte Hermine. „und bei dir?" „Wir sind auch zu Hause. Am 24. ist unser Weihnachtskonzert und Granny ist da bis Neujahr, Ruby und Evie besuchen meist noch ihre Familien", Ben freute sich seine Schwestern wieder zu sehen, solange waren sie noch nie getrennt, aber er war immer ein wenig neidisch auf sie gewesen, wenn sie ihre Eltern sehen durften. Er wusste jetzt das seine Eltern tot sind, dafür hatte er einen Bruder, einen Zwillingsbruder und er ging mit ihn gemeinsam zur Schule. „Ich kann dich und deine Eltern zum Weihnachtskonzert einladen, meine Vater hat bestimmt nichts dagegen" sagte Ben zu Hermine. „Das sind alles Muggel" wandte er sich an Neville. „ich weiß nicht ob das das Richtige für deine Oma ist." „Kein Problem" wiegelte er ab. „Oh, ich frage meine Eltern, ich würde total gerne kommen" freute sich Hermine und strahlte Ben an. In Kings Cross angekommen verabschieden sich Hermine und Ben von Neville und gingen durch die Absperrung in die Muggelwelt wo ihre Eltern warten würden.
„Mummy, Daddy" freute sich Hermine ihre Eltern wieder zusehen. „Das ist Ben, Ben Potter. Mein Freund." „Guten Abend, Ma'am, Sir" Ben reichte Hermines Eltern die Hand. Seine Pflegeeltern waren mittlerweile auch da und er begrüßte sie glücklich, mit einer Umarmung. „Mum, Dad das ist Hermine Granger. Kann ich sie zum Weihnachtskonzert einladen?" Die Erwachsenen stellten sich einander vor und natürlich durften sie kommen, es wurden noch Telefonnummern ausgetauscht und dann ging es endlich nach Hause.
Zur Feier des Tages, das alle Kinder wieder im Haus waren, hatten die Bakers Essen bei einem örtlichen Restaurant bestellt und nun saßen alle am Tisch aßen und erzählten von ihrer Schule. Evie war in der Stammbelegschaft ihrer Schulmannschaft aufgenommen worden und trainierte jetzt mehrmals die Woche und sie hatten auch schon ein paar Spiele gewonnen und Ruby erzählte von ihrem Gesangs- und Tanzcoaching. Auch Ben berichtete von seinen Unterricht und was er alles schon gelernt hatte, leider durfte er nichts davon vorführen, weil Kindern das Zaubern außerhalb von Hogwarts verboten war. Evie durfte heute wieder in seinem Zimmer schlafen und er erzählte dem sportbegeisterten Mädchen alles über Quidditch, er war überzeugt das sie diesen Sport lieben würde. Sie hörte ganz begeistert zu und wollte jede Kleinigkeit ganz genau wissen, mehr wie Ben ihr beschreiben konnte. Vielleicht sollte er im Sommer Harry einladen, der könnte ihr viel mehr erzählen. Er muss Harry fragen ob er Lust dazu hat. Bens Zeit bis Weihnachten bestand hauptsächlich aus üben und Klavierstunden, er hatte lange nicht proben können und musste einiges nachholen. In London regnete es ohnehin die ganze Zeit, so das rausgehen kaum möglich war. Sie probten auch regelmäßig im Theater, es war dieses Jahr so schön dekoriert. Das Bühnenbild würde fantastisch aussehen.
An Heilig Abend war Ben so nervös wie schon lange nicht mehr. Er war echt aus der Übung. Hermine und ihre Familie war auch schon da. Sie hatten kurz gesprochen und Ben hatte sie zu ihren Plätzen begleitet. „Es wird alles gut gehen, du wirst sehen" munterte ihn Ruby auf. „Glaub mir die werden alle zufrieden nach Hause gehen." Sie sollte recht behalten, natürlich lief alles glatt und das Publikum war wie eh und je von Ben entzückt. So konnte Weihnachten kommen, er hatte noch zwei Große Naschpakete besorgt, mit jede Menge Muggelsüßigkeiten für Ron und Harry zu Weihnachten. Ron wird ganz schön staunen das es in der Muggelwelt auch so was wie Bertie Bots Bohnen gibt, nur das die alle gut schmecken. Nichts mit Popel, Spinat oder Kutteln.
Weihnachten war für Ben fantastisch, er hatte eine neue Schultasche, einen Gameboy Colour und was zum Anziehen bekommen, Hermine hatte ihn eine Großpackung Schokofrösche geschickt und so konnte er seiner Familie sie sich bewegenden Bilder zeigen. Anne hatte ein Festmahl gekocht. Am zweiten Weihnachtsfeiertag durften Ruby und Evie ihre Familien besuchen, eine Mitarbeiterin der Jugendbehörde holte die beiden Mädchen am Morgen ab und würde sie zu Ihren Eltern bringen. Bei Ruby würde sie dabei bleiben weil dort nur begleitete Besuche erlaubt waren. Da Anne und Otto ins Theater mussten blieb Ben mit Granny Grace allein zu Haus. Sie hatte jede Menge Zeugs gekauft, sie wollte mit Ben Weihnachtskekse backen. Leckere Vanillekipfel waren schon im Ofen und Granny hatte ihn erlaubt Keksteig zu naschen und die fertigen Kekse noch warm zu probieren. „Na hoffentlich bekommst du davon keine Bauchschmerzen", lachte sie. Granny Grace war schon recht alt, aber noch sehr rüstig und Ben liebte ihren Humor. Als sie grade Cookies mir Schokostücken auf die Bleche verteilten, wurde Granny allerdings ernst „Ben", sagte sie „Es tut mir leid, das ich damals immer sagte das deine Eltern keine guten Eltern seien. Wir wussten nicht das sie tot sind, wir dachten alle wirklich das sie dich einfach zurückgelassen haben. Das passiert ja manchmal. Denke, mal an Evie. Es tut mir sehr Leid, das sie nicht mehr da sind". „Ist okay Gran, wir wussten es ja alle nicht besser", antwortete Ben und drückte Grace. „Ich sollte kleine Portionen abpacken, dann ich welche Verschenken. Vor allem Hagrid sollte ich welche mitbringen, dann muss er nicht mehr die harten Felskekse essen, die einen die Zähne abbrechen", lachte Ben. „Wir haben auf jeden Fall genug gemacht" freute sich Granny. Sie waren dabei die Kekse zu verzieren als die Mädchen zurück kamen, Evie war richtig schlecht drauf und lief sofort auf ihr Zimmer. Auch Ruby wirkte immer sehr in sich gekehrt wenn sie von Besuchen zurück kam. Es wurde besser als sie älter wurde. Nach dem Abendbrot führten seine Eltern ein langes Gespräch mit Evie, der Besuch lief ganz mies, ihre Mutter und der Ehemann von ihr hatten zwei weitere Kinder bekommen und Evie fühlte sich nur noch wie ein Fremdkörper in der Familie. Die Zeit bis Silvester lief recht ereignislos und Silvester fand wieder ein Konzert im Theater statt, diesmal ohne Ben, er und seine Schwestern waren nur Besucher und um Mitternacht schauten sie sich das Feuerwerk über London an.
Jetzt war er wieder im Hogwarts Express auf den Weg zurück nach Hogwarts. Er teilte sein Abteil mit Hermine, Neville, Seamus und Dean. Sie spielten Zauberer SchnippSchnapp und Koboldstein so verging die Fahrt richtig schnell und sie waren pünktlich zum Abendbrot zurück im Schloss.
Weil so schönes Wetter ist gibt es heute ein Weihnachtskapitel. Ich hoffe bei euch ist auch so sonniges Wetter und ihr könntet trotzdem in Stimmung für dieses Kapitel kommen. Bis nächsten Freitag.