Es vergingen Wochen und Monate. Die zwei hörten sich täglich am Telefon und per Videoanruf. Es war eine schreckliche einsame Zeit für beide. Das tägliche treffen und morgens nebeneinander aufzuwachen war mehr als nur zur Gewohnheit geworden. Linda versuchte sich ihre Zeit so gut es nur ging laufen zu lassen. Doch sie wollte nicht verfliegen, wie wenn korab mit ihr wäre. Die Zeit schien still zu stehen, weil er nicht da war.
Ab und zu traf sie sich mit Nita und ihrer Schwiegermama. Sie gaben ihr etwas von korabs Nähe. Doch diese Stille, diese stressigeren Monate waren zu schön um wahr zu sein.
Linda und Nita trafen sich am Abend in der Stadt. Sie wollten mal gemeinsam feiern gehen. Es war sehr viel los und man verlor leicht den überblick in der Menschenmasse. Linda gab Arbenita bescheid dass sie kurz auf die Toilette musste. Diese nickte. Auch sie hatte jemanden kennengelernt. Ukshin, hieß er. Groß und Braun, ebenfalls Schweizer. Lebte nicht einmal weit weg von korab.
Ein Blick auf ihr Handy verriet ihr, dass es schon 02;00 Uhr geworden war. Eindeutig zu spät. Als sie die Menschenmenge wieder betreten wollte, packte sie etwas von hinten an. Noch bevor sie schreiben konnte wurde ihr schwarz vor Augen. Sie fiel.