Einige schmerzhafte Monate vergehen und Madam Pomfrey leistet ganze Arbeit. Meine Knochen verheilen und ich kann wieder gehen. Auf den heutigen Tag freue ich mich ganz besonders, denn ich kann ab heute wieder unterrichten!
Ich unterrichte grade eine 1. als mir ein Gedanke kommt: Hier laufen immer noch zwei Mörder umher. Seid Monaten, aber sie haben schon lange nichts mehr getan. Ob sie gegangen sind? Wohl eher nicht. Wie auf's Wort platzt Professor McGonagall in meinen Unterricht. Sie stellt sich neben mich und flüstert mir etwas ins Ohr:,, Es gab wieder einen Angriff, auf eine Muggelstämmige. Wir müssen alle Schüler in der großen Halle versammeln." Ich sehe wie einige Schüler aufgeregt miteinander tuscheln. Ich rufe:,, Packt bitte ruhig eure Schulsachen ein und stellt euch in einer zweier Reihe auf. Die Schüler tun wie es ihnen gesagt wurde. Ich gucke McGonagall besorgt an:,,Und wer?!" Sie wirft mir einen traurigen Blick zu:,, Hermine Granger. Sie hat aber grade eben noch überlebt!" Ich halte den Atem an und in der selben Sekunde kann ich beruhigt wieder ausatmen. Minerva verlässt meinen Klassenraum und ich stelle mich vor die Klasse. In einem zügigen Tempo gehen auch wir in die große Halle.
Dort angekommen setzten sie sich an ihre Tische und sprechen nervös miteinander. Ich setzte sich allerdings nicht zu Professor Dumbledore, an den Lehrertisch. Ich muss zu Hermine. Also hechte ich durch die verlassenen Gänge in den Krankenflügel. Dort angekommen, sehe ich Ron und Harry neben ihr sitzen und Madam Promfrey reicht ihr soeben etwas zu trinken. Ich stelle mich vor Hermine's Bett, doch sie bemerkt mich nicht. Das sieht Harry und begrüßt mich auffällig,, Guten Tag, Professor. Wie kommen wir zu der Ehre?" - ,,Ich wollte nach Hermine sehen.", entgegne ich und Hermine blickt mich an. Sie lächelt schwach und ich lächle zurück. ,,Wie geht's dir?", frage ich besorgt. ,,Den Umständen entsprechend, relativ gut! Ich bin nur schwach und sehr müde." Erleichtert lache ich und atme beruhigt durch. ,,Und euch, Jungs?" Auch sie nicken. Die Stimmung ist sichtlich gedrückt, was mir gar nicht gefällt. Eigentlich bin ich jemand der immer gut gelaunt ist, aber jetzt, wie soll man da glücklich sein ? Ich gehe hinüber zu Madam Pomfrey, die grade ein Bett neu herrichtet. ,,Guten Tag, Madam Pomfrey, könnten sie mir freundlicherweise schildern was genau mit Miss Granger geschehen ist?", frage ich sie höflich. Ja, kaum einer kennt den Vornamen von Madam Pomfrey. Er ist ein gut gehütetes Geheimnis. Sie guckt zu mir hinauf, da ich ein ganzes Stück größer bin als sie. ,,Ich kann es ihnen das sagen, aber nicht hier drin. Folgen sie mir." und mit diesen Worten packt mich Madam Pomfrey und reißt mich hinter sich her, in einen kleinen Raum.. In ihm sind diverse Flaschen untergebracht, die alle Zaubertränke enthalten. Der Raum ist zu meiner völligen Überraschung ziemlich groß und nicht all zu vollgestellt. Ausschließlich an den Wänden sind Regale montiert auf denen die Flaschen postiert sind. Ich denke:,, Ist es so schlimm, dass sie mir das nicht dort hätte sagen können?", und ich bekomme eine fürchterliche Angst.
Madam Pomfrey berichtet:,, Miss Granger war gerade in der Bibliothek um zu lesen, als ein Mann in vollkommen schwarzer Kleidung auf sie zu schreitet. Hermine sagte mir es sei Professor Snape gewesen. Er hat sich neben sie gesetzt und ebenfalls ein Buch gelesen. Nach einer Weile fragte er sie dann, ob sie IHREN Patronus kenne. Sie schüttelte nur den Kopf, doch der Professor schien anderer Meinung. Er fragte sie mit Nachdruck erneut:,, Kennst du Professor Sora's Patronus?" Doch Hermine entgegnete mit einem Nein. Der Professor musste sich seiner Sache sehr sicher gewesen sein, denn er begann sie zu foltern. Ich vermute er hat einen Schutzzauber über die Bibliothek gelegt. Wie sonst hätte er von keinem bemerkt werden können? Lange folterte er sie nicht, da sie schon nach einiger Zeit Bewusstlos wurde. Soviel hat Hermine mir selbst erzählt. Professor McGonagall ist dann mit ihr hier aufgetaucht, als Hermine immer noch Bewusstlos war. Ich weiß leider nicht, wie Minerva Hermine gefunden und letztendlich gerettet hat. Da bin selbst ich überfragt." Ich spüre wie eine unbändige Wut in mir hoch koch und kurz vor dem Überlaufen steht. Ich verlasse den Raum und lasse die arme Madam Pomfrey alleine.