LOVE ME

By LaurieJixon

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Lilia ist glücklich, denn in ein paar Monaten wird sie Noah heiraten. Alles scheint perfekt, bis sie einen an... More

Prolog
Kapitel 1
Prinzessin
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Erinnerungen
Kapitel 7
Kapitel 8
Wir beide
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Miststück
Kapitel 18
Kapitel 19
schwarze Nacht
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Zuhause
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Schlaf Prinzessin, schlaf.
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Was würdest du tun?
Kapitel 36
schwarzes Blut
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Prinzessin
Kapitel 44
Epilog

Kapitel 17

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By LaurieJixon

Wenn du heute noch joggen willst, würde ich dich beschützen. Shane.

Ich lese die Nachricht nochmal. Er möchte sich mit mir treffen. Ich grinse und tippe: Denkst du, du schaffst das nochmal?

Ein paar Sekunden später blinkt eine neue Nachricht auf meinem Display. Also, das hat gestern so gut geklappt, dass ich mir das zutraue.

Um fünf?- sende ich ihm und bereue es sofort.

- - -

Mein Herz schlägt schnell, als ich über den Schotterplatz fahre. Ich fahre auf meinen gewohnten Parkplatz und sehe Shane dort warten. Er lehnt an einer Laterne und hat seine Hände in die Taschen seiner dunklen Hose gesteckt. Ich atme einmal tief durch und versuche dieses dämliche Grinsen loszuwerden, doch vergeblich.

Shane drückt sich von der Laterne ab und kommt langsam auf mich zu. Ich ziehe den Schlüssel aus dem Zündschloss, die Innenbeleuchtung geht an und er erwischt mich mit meinem Grinsen. Ich sammle mein Handy vom Beifahrersitz und steige aus.

„Hallo", sagt er leise und zieht mich in eine Umarmung. Da ist er wieder, dieser Duft der meine Sinne benebelt.

„Hallo", sage ich und hoffe, dass er meinen Herzschlag nicht spürt.

„Bereit, Madame?", fragt er und nickt Richtung Park.

„Bereit, Bodyguard", sage ich und bin froh, dass wir langsam loslaufen, keinen Körperkontakt mehr haben und ich meine heißen Wangen in der Dunkelheit verstecken kann. Schweigend läuft er neben mir her. Er will nicht reden? Kein: wie geht es dir? Wie war dein Abend? War Noah sehr sauer? Nichts? Es ist also wirklich nur ein Jogging-Date? Unsere Schritte dröhnen gleichzeitig auf den Weg. Ich bin enttäuscht, doch genieße das Gefühl, ihn dabei zu haben.

Der Park ist dunkel und verlassen, ich erinnere mich an das Gefühl, verfolgt zu werden, erinnere mich an die Schritte und die Bewegung neben mir, an meine Angst. Doch mit ihm fühle ich mich beschützt. Ich höre seine Schritte, seine Atmung. Sehe seinen Körper im Augenwinkel. Es ist schön neben ihm. Obwohl wir nicht sprechen ist es nicht seltsam. Die Bäume und Laternen ziehen an uns vorbei, Kälte und Dunkelheit hüllen uns ein.

In der Ferne höre ich Schritte und sehe eine große Gestalt auf uns zukommen. Ich spanne meine Muskeln an, merke wie sich mein Körper verkrampft. Doch ich spüre Shanes Nähe, seine Stärke. Ich weiß, dass mir mit ihm nichts passieren kann. Die Gestalt kommt näher, ich halte die Luft an.

„Ach, Hallo!", ruft der Kerl freundlich und zwinkert mir zu, als er nur noch ein paar Schritte entfernt ist. Mir steigt die Hitze in die Wangen, als ich ihn erkenne. „Hallo", krächze ich und erinnere mich an diesen peinlichen Moment, als ich ihn vor ein paar Tagen mit Shane verwechselt habe. Vor allem aber ist mir peinlich, dass ich Shane so unbedingt wiedersehen wollte, dass ich stehengeblieben bin, und einen wildfremden Kerl in eine blöde Situation gebracht habe. Wir joggen weiter, ich höre seine Schritte hinter mir leiser werden, sehe wie Shane seinen Kopf zu ihm dreht.

„Kennt ihr euch?" Ich kann sein Gesicht nicht sehen, doch er klingt ernst. „Äh...nein, also ich habe ihn mal mit dir verwechselt. Neulich, beim Joggen", sage ich leise und meine Wangen werden nur noch heißer. Shane dreht sich nochmal zu ihm um, sieht dann wieder nach vorne und läuft schweigend neben mir.

Ich stehe an der Straße, spüre den Luftzug, spüre seine Hand. Wir rennen über die Straße und erst jetzt merke ich, dass wir auf dem Weg in die Bar sind. Ich darf das nicht. Aber ich will. Ich will das hier so sehr. Er zieht die Türe auf und ich schlüpfe unter seinem Arm durch. Wieder höre ich ihn lachen und fühle mich auf einmal so leicht und geborgen. Wir setzen uns an den gleichen Tisch in der Ecke und ich klettere auf die Bank.

„Heute sind wir beide nicht passend angezogen", sagt er und zieht die kleine Vase mit der frischen Rose zu sich.

„Zur Sicherheit", sagt er, doch ich ziehe sie wieder zu mir.

„Dann erzählst du eben heute etwas über dich, dann passiert der Rose nichts", sage ich. Er legt seinen Kopf schief.

„Was möchtest du wissen?", fragt er.

„Alles", sage ich und merke, dass meine Wangen heiß werden.

„Alles?", fragt er und ich versinke in seinen Augen, blicke auf seine wunderschönen Lippen. Sehe, wie sie sich bewegen, von seinem Leben erzählen. Wie sie erzählen, dass er seine geliebte Mama letztes Jahr verloren hat. Seine Augen verlieren den Glanz, das blau wirkt dunkler. Er fährt sich durch seine dunklen Haare, erzählt von seiner Leidenschaft, dem Mountainbiken. Er erzählt von seinen Freunden, vom Fußballspielen, von seiner Arbeit in einer Werkstatt.

Das blau wird langsam wieder intensiver, ich möchte meinen Blick nicht abwenden. Er hält meinem Blick stand, selbst als die Bedienung unsere Getränke bringt. Ja, ich möchte alles über diesen Mann wissen. Ich sehe ihn und sein Leben vor mir, genieße das Vertrauen, dass er mir schenkt, genieße, dass er von sich erzählt. Das Vibrieren meines Handys holt mich in die Wirklichkeit zurück und ich ziehe es aus meiner Hosentasche. Noah. Ich sehe Shane an, dann wieder auf das Display.

„Noah" sage ich leise und Shane nickt. Ich blinzle schnell, atme einmal tief durch und fahre mit dem Finger übers Display.

„Hey, wo bist du?", fragt Noah. Er spricht schnell und laut.

„Unterwegs?", frage ich deshalb zurück.

„Mit Steffi?", fragt er.

„Nein, alleine. Ich bin gleich zu Hause", sage ich und lege auf.

„Es tut mir leid, aber ich muss los", sage ich und lege mein Handy auf den Tisch.

„Schade", sagt er und ruft mit einer Handbewegung die Bedienung zu uns.

„Ja, schade", sage ich und stecke hektisch mein Handy ein. Shane bezahlt und begleitet mich zu meinem Auto. Langsam geht er neben mir. Ich genieße seine Nähe, genieße, dass er auf mich aufpasst, genieße jede Sekunde mit ihm. Doch ich weiß, dass ich das nicht darf. Noah wartet Zuhause auf mich. Ich habe das Bedürfnis schneller zu gehen, würde am liebsten rennen, doch ich weiß, dass ich vor meinen Gefühlen nicht weglaufen kann.

Wir erreichen mein Auto und bleiben stehen. Ich drehe mich zu ihm, möchte mich verabschieden, doch Shanes Blick trifft mich mit einer Wucht, dass ich nicht sprechen kann. Er sieht mich an, macht einen Schritt auf mich zu, ich kann die Nähe seines Körpers spüren, kann meinen Blick nicht von seinen Augen nehmen. Der Kaminholzduft benebelt meine Sinne. Er steht vor mir, ich muss zu ihm aufblicken. Ich spüre seine Hand an meine Taille, lasse es zu, dass er mich sanft zu sich zieht, ich spüre seinen Körper an meinem. Benebelt von den Gefühlen, die er in mir auslöst, lege ich meine Hände auf seine festen Oberarme und sehe ihn an.

Langsam wandert sein Blick zu meinem Mund. Ich fühle mich, als würde er mich mit seinem Blick berühren. Ich halte den Atem an, spüre meinen Herzschlag in meiner Brust. Ich betrachte seine Lippen. Sie sind schön, wirken weich in seinem markanten Gesicht. Ich frage mich, wie sie sich anfühlen, blinzle schnell und blicke ihm wieder in die Augen. Das blau ist so intensiv, dass ich mich nicht bewegen kann.

Langsam beugt er sich zu mir, mein Herzschlag verdoppelt sich. Mit jedem Millimeter, den er sich nähert, wird sein Duft intensiver. Ich möchte zurückweichen, doch ich kann nicht, ich bin wie gelähmt. Mein Herz pocht wild in meiner Brust, ich kann nicht mehr klar denken. Er ist mir so nah, dass ich die Wärme seiner Lippen spüren kann. Ich schließe meine Augen und warte darauf, dass er seine Lippen endlich auf meine legt, spüre seine Bartstoppeln sanft an meiner Wange, sein Atem streift mein Ohr. „Komm gut nach Hause", flüstert mir mit seiner rauen Stimme ins Ohr und weicht einen Schritt zurück.

Ich keuche und blinzle schnell. Habe ich etwas falsch verstanden? Ich nehme meine Hände von seinen Oberarmen und weiche einen Schritt zurück. Ich spiele mit meinem Schlüssel, meine Wangen werden heiß.

„Danke, du auch", flüstere ich schnell und drehe mich um. Ich steige in mein Auto, stecke den Schlüssel ins Zündschloss. Vorsichtig schließt er meine Türe. Ich kann ihn nicht ansehen, richte meinen Blick nach vorne und fahre los.




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