Der Roadtrip ihres Lebens

By ddani_unknown

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Zu Anfang schien alles wie ein schlechtes Teenie-Drama: Charlotte, die Neue, verliebt sich in Mike, den verge... More

Kapitel 1: Neue Schule - Neuer Anfang
Kapitel 2: Das Honigkuchenpferdlรคcheln

Kapitel 3: Unerwarteter Besuch

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By ddani_unknown

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, konnte ich es kaum erwarten, in die Schule zu gehen. Ich mein, wann freut man sich bitte auf die Schule? Es war 6 Uhr morgens, mitten in der Woche und jeder normale Mensch schläft noch. Und ich rannte schon seit einer halben Stunde durchs Haus. Was war bitte mit mir falsch?

Ich kann mich nicht mal daran erinnern, jemals vor der Schule so gut gelaunt gewesen zu sein. Aber ich konnte einfach nicht anders. Ich konnte es kaum erwarten, Mike wieder zu sehen.

Wird er sich an mich erinnern? Wird er zu mir kommen? Wird er mich ansprechen?

Ich ging in die Küche und versuchte, mich etwas abzulenken und mir die Zeit zu vertreiben. Hmmm... was kann ich machen? Pfannkuchen! Pfannkuchen sind immer gut. Ja, das mach ich. Das krieg ich hin, ohne die Küche abzufackeln.

Ich holte eine Schale aus dem Küchenschrank und begann, alles Mögliche hineinzuwerfen. Ich mein, wer braucht schon ein Rezept? Was kann man groß bei Pfannkuchen falsch machen?

Ich hielt die Zuckerpackung in den Händen und gab ein bisschen in den Teig. Mhmm... noch oder lieber nicht? Ich sah die Packung an und überlegte. Ach lieber zu viel als zu wenig. Da kann noch ordentlich was rein.

Gerade als ich den Salzstreuer in den Händen hielt, begann mein Handywecker zu klingeln. Erschrocken ließ ich das Salz fallen.

Fuck.

Ich zog den Salzstreuer aus dem Teig heraus und versuchte, ihn, so gut es ging, wieder sauber zu machen, aber ganz ehrlich. Der war im Eimer. 

Also tat ich das einzige, was mir in dem Moment blieb:

Ich versteckte ihn unter den obersten Sachen im Mülleimer.

Als endlich alles fertig war, kam meine Mutter auch schon die Treppen herunter. "Ich rieche Pfaaaaannkuchen. Oh Gott, Lotti, ich liebe dich. Wie hab ich dich nur verdient?"

Sie nahm sich einen mit ihren Fingern, uns biss mit geschlossenen Augen in ihn herein. "Mhmmmm Lotti ich" Plötzlich riss sie ihre Augen auf und sah mich erschrocken an.

"Was ist denn, Mum?", lachte ich.

"Lotti, WAS hast du getan?"

Ich brauchte einige Sekunden um zu verstehen, was sie meinte.

Achja, der Salzstreuer. Hmm. Ups?

"Ich kann auf dem ganzen Salz sogar kauen! Boah, die Teile sind giftig! Iss die nicht! Geh da mal weg, ich mach dir ein paar vernünftige."

Sie schob mich zur Seite und ich kriegte mich nicht mehr ein vor lachen.

"Jaja, das findest du witzig, was?"

"Schon irgendwie" Meine Augen tränten schon, aber ich konnte einfach nicht mehr aufhören.

Meine Mum versuchte, mich streng und wütend anzusehen, aber lange hielt sie das nicht aus. Sie fing an zu grinsen und warf mich mit einem Lappen ab.

"Hör jetzt auf zu lachen oder willst du nicht, dass ich dir Pfannkuchen mache?"

"Doch doch!" Ich grinste sie an und holte wieder den Mixer aus dem Schrank.

Nach dem Frühstück nahm ich mir meine Schultasche und ließ mich zur Schule fahren. Ich schaltete das Radio auf volle Lautstärke und meine Mum und ich sangen während der gesamten Fahrt lauthals mit:

And we danced all night to the best song eveeeerr
We knew eeeveryyy line, now I caaan't remembeeer
How it goes but I knooow that I wooon't forget heeer

'Cause we daanced aaall night to the best song eveeer

Als wir ankamen, küsste ich meine Mum schnell auf die Wange und verabschiedete mich. "Viel Spaß Schaaaatz!"

Naja was soll's. Das mit dem Verhalten meiner Mum auf dem Schulhof ist sowieso gelaufen. 

Ich winkte ihr zu und ging mi schnellen Schritten auf den Haupteingang zu.

Immer wieder sah ich mich um und versuchte, Mike zu entdecken. Wo war er nur? Als ich gefühlt die halbe Schule abgesucht habe, klingelte es schon zum Stundenanfang, und ich musste meine Suche enttäuscht abbrechen. Naja vielleicht ist er ja schon in der Klasse?

Aber nope. Kein Mike weit und breit.

Ich ließ mich auf meinen Stuhl fallen und sah etwas deprimiert durch den Raum, um wirklich sicher zu gehen.

Vielleicht hat er ja verschlafen? Ja, das wird's sein. Er kommt bestimmt gleich.

Aber nach den ersten paar Schulstunden begann ich, langsam die Hoffnung aufzugeben.

Und so ging das noch drei weitere Tage lang.

Jeden Morgen blickte ich hoffnungsvoll auf den Platz neben mir, aber immer fand ich einfach nur einen leeren Stuhl vor.

Am Ende der Woche entschied ich mich dann dazu, endlich herauszufinden, was mit ihm war. Ich fragte die Lehrer nach einer weiteren Kopie der Arbeitsblätter und erkundigte mich im Sekretariat über seine Adresse.

Ich hab mich selbst ein wenig gewundert, dass sie sie mir einfach so gaben, aber ich mein, so bedrohlich seh ich wohl nicht aus und da er seit Dienstag krank gemeldet war, schienen sie mir meine Geschichte auch abzukaufen.

Ich sagte meiner Mutter, dass ich etwas später Schluss hatte und selber nach Hause komme.

Also schaltete ich Google Maps ein und machte mich auf den Weg. Mit jeder Minute begann ich, immer stärker zu grinsen.

Kurz vor dem Haus bekam ich plötzlich Angst.

Was mach ich hier eigentlich? Ich steh vor seinem HAUS. Was wird er von mir denken?

Warte.

Wird ER die Tür aufmachen?

Oh nein. Was tu ich hier? Was wenn, seine Mutter die Tür öffnet und fragt, wer ich bin?

Oder er öffnet die Tür selbst und denkt, dass ich ein Stalker bin.

Ich mein, ich hab seine Adresse herausgefunden und hab den Weg zu seinem Haus nachverfolgt.

Normal ist das nicht.

Aber jetzt umdrehen wär noch schlimmer.

Vielleicht haben sie mich ja schon gesehen und fragen sich, warum ich ihr Haus anstarre?

Okay Charlotte, du schaffst das.

Du gehst jetzt einfach auf die Tür zu, klingelst und gibst ihm die Schulsachen. Und ganz beiläufig kannst du ja auch fragen, warum er nicht in der Schule war. So komisch ist das gar nicht.

Als ich an der Tür ankam und klingelte, erstarrte ich plötzlich.

Doch Charlotte das IST komisch. Oh fuck. Was mach ich jetzt?!

Plötzlich wurde die Tür geöffnet und GOTT SEI DANK stand Mike da.

Ich lächelte ihn an, aber er sah mich nur weiterhin verwirrt an.

"Ich..äh..wollte dir deine Hausaufgaben bringen. Hier." Ich gab ihm die Blätter und die Aufgaben und wusste nicht, was ich machen soll. Er hatte immer noch kein Wort gesagt. Also starrte ich einfach den Boden an.

Sehr intelligent, Lotta.

"Äh.. Danke"

"Kein Problem"

Ich lächelte ihn etwas unsicher an und er begann auch zu lächeln.

Puh. Ein Glück denkt der nicht, dass ich ein Psychopath bin.

"Und..äh..Warum warst du nicht in der Schule?"

"Erkältet, ich.."

Plötzlich stellte sich eine Frau neben Mike.

"Mike, was machst du da?"

Sie sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an und widmete sich dann wieder Mike.

"Wer ist das?"

"Ein Mädchen aus der Schule. Sie..ähm..hat mir meine Hausaufgaben gebracht."

Er kratzte sich verlegen am Kopf. Nicht nur ihm war die ganze Situation peinlich.

"Oh, das ist ja nett! Na dann bitte sie doch herein. Mike, wo sind deine Manieren?"

Ich starrte sie erschrocken an und bekam erst gar kein Wort heraus.

"Ich..äh..äh..äh..muss nach Hause. Tut mir Leid. Aber danke für die Einladung."

Ich drehte mich um und begann ihren Vorgarten zu durchqueren. Zurück nach Hause. Bloß zurück nach Hause. Warum bin ich hergekommen? Der denkt doch jetzt, dass ich ein Freak bin!

"Tschüss, Charlotte! Bis nächste Woche."

Ich drehte mich noch einmal kurz um, winkte ihm zu und wollte mich gerade auf den Weg machen, als ich fast über meine eigenen Füße stolperte.

Oh Gott. Ich bin so dumm. Peinlich. Einfach nur peinlich.  

Was

tu

ich

hier

eigentlich

?

Ich ging schnell zurück nach Hause und schloss mich in meinem Zimmer ein.

Glückwunsch, Charlotte. Du hast es auf ganzer Linie versaut.


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