Hoppe Hoppe Reiter... - Willi...

By zebras_are_rad

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Das William James Camp. Ein Sommercamp für besonders begabte Jugendliche. Was führt Ashton Irwin hierher... More

Kapitel 1 - Ash
Kapitel 2 - Luke
Kapitel 3 - Michael & Calum
Kapitel 4
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33

Kapitel 5

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By zebras_are_rad

Ich gehe in die kleine Hütte und komme in einen ziemlich quadratisch wirkenden kleinen Flur hinein -Vielleicht nur so zwei Meter lang an jeder Seite. Ein kleiner runder Teppich liegt in der Mitte und an jeder Wand ist eine Tür.

Ich beiße mir auf die Unterlippe und gehe einfach auf die Tür gegenüber zu. Langsam mache ich sie auf und zum Vorschein kommt ein sauberes, ganz in weiß gehaltenes Bad. Es ist nicht unfassbar groß, aber ein wenig größer als der Flur.

Direkt rechts neben der Tür ist ein weißer Schrank. Dahinter in der Ecke kommt das weiße Waschbecken. In der linken hinteren Ecke steht eine Duschkabine mit milchigen Glaswänden. Zwischen der Dusche und dem Waschbecken steht ein Wäschekorb aus glänzendem, silbernen Metall. Ich mache noch einen Schritt weiter hinein und entdecke links hinter der Tür die Toilette.

Weil ich nicht weiß, was ich hier sonst noch tun soll, mache ich die Badezimmertür wieder zu und wende mich erst dem linken Zimmer zu.

Ich ziehe die Tür auf und werde direkt von einem Einzelbett begrüßt. Es steht mit dem Kopfende so, dass man direkt auf die Tür draufschauen kann. Neben dem Bett steht ein kleines Nachtschränkchen und den Platz zwischen dem Fußende und der Wand hinter der Tür nimmt ein Kleiderschrank ein. Ich drehe mich nach rechts und dort steht das zweite Bett. Auch hier steht daneben ein Nachttisch. Dann ist ein bisschen Platz und dann folgt der zweite Kleiderschrank.

An der freien Wand gegenüber von der Tür ist ein großes Fenster und darunter stehen zwei kleine, aber bequem aussehende Sessel.

Okay.

Ich gehe wieder raus und in das Zimmer gegenüber hinein und – es sieht absolut identisch aus, nur halt spiegelverkehrt. Selbst die Farben sind absolut gleich gehalten: in sanften braun und gelbtönen.

Weil es also völlig egal ist, welches Zimmer ich nehme, lasse ich meine Tasche einfach hier mitten auf den Boden vor die beiden dunkelbraunen Sessel fallen und setze mich dann auf das Bett, was man nicht sofort sehen kann, wenn man zur Tür hereinkommt.

Ich atme durch und starre an die Wand gegenüber.

Ich fasse es nicht.

Ich schließe die Augen kurz und atme wieder tief ein und danach wieder aus.

Ich bin hier in einem Camp für Jugendliche mit irgendwelchen seltsamen Kräften.

Ich bin ein Telepath.

Und was ist dieser Miles? Ein Pyro? Pyrokinese?

Ich weiß, dass ‚pyro' eine Vorsilbe ist und auf etwas mit Feuer hindeutet und aus dem griechischen kommt...

Nachdenklich drücke ich mit dem Zeigefinger meine Brille wieder ganz nach oben auf meine Nase.

Was ist also ein Pyro? Kann er mit Feuer spielen? Irgendsowas wird es ja wohl sein...

Das ist ja geiler als gedacht!

Ich horche auf und setze mich gerader aufs Bett.

Michael ist in Nummer 12. Also das Haus rechts neben mir, dann nehme ich das rechte Zimmer.

Mein Herz macht einen Sprung.

Mein Zimmerpartner kommt!

Nervös beginne ich mit dem rechten Bein zu wippen. Soll ich vielleicht aufstehen? Oder doch einfach ganz cool, locker und lässig hier sitzen bleiben?

Oh bitte, ich kann doch nicht locker und lässig wirken!

Die Tür geht auf und mit einem Satz stehe ich auf meinen Füßen und grinse unsicher den Jungen an, der gerade mit seinem Rollkoffer kämpft, der wohl nicht über die Türschwelle will.

„Och komm schon", murmelt er und jetzt fange ich neben dem aufgeregten Gefühl auch noch die passende Genervtheit über seinen Koffer auf.

Dann kriegt er das Ding endlich ins Zimmer gerollt und schaut auf.

Seine Augen weiten sich und ich bekomme schon Angst, dass er mich dumm findet und doch gleich in das andere Zimmer geht, aber ein positives Gefühl überrollt mich und nur eine Sekunde später legt sich ein breites Lächeln auf seine Lippen.

„Hey! Ich bin Calum", stellt er sich vor und reicht mir seine Hand. Ich mache einen Schritt auf ihn zu und nehme sie an.

„Ashton", sage ich und wir schütteln die Hände. Direkt danach schiebe ich wieder meine Brille hoch und er schaut sich im Zimmer um: „Hast du dir schon ein Bett ausgesucht?"

Hoffentlich will er nicht das rechte...

Mit einem Lächeln deute ich auf das Bett, auf dem ich eben saß und er grinst mich wieder an: „Super! Ich mag es, wenn ich die Tür vom Bett aus sehen kann... Keine Ahnung, hab da so einen Spleen."

„Kein Problem", erwidere ich und schnappe mir meine Tasche aus der Mitte des Zimmers.

Calum stellt seinen Koffer neben seinem Bett ab und geht dann an den Sesseln vorbei ans Fenster.

Da ist er ja. Voll geil.

„Wer denn?", frage ich.

„Huh?"

Shit. Shit shit shit!

Ich schlucke heftig und beiße mir mit einem entschuldigenden Blick auf die Unterlippe: „Sorry, ich... Das wollte ich nicht, ich kann noch nichts dagegen tun und-"

Er winkt ab und mustert mich stattdessen interessiert.

„Telepath?"

Ich nicke und seine Lippen verziehen sich zu einem halben Grinsen: „Voll cool."

„Danke... Was bist du?", frage ich und bin immer noch ein bisschen verlegen darüber, dass ich so dumm war preiszugeben, dass ich seine Gedanken nicht nur gehört, sondern auch wirklich zugehört habe.

„Was denkst du denn?", fragt er zurück und lacht kurz auf.

„Äh...", mache ich nur und komme mir total doof vor. Woher soll ich wissen, was er ist?

Ich erinnere mich an die Begegnung mit dem Campleiter und überlege, ob ich bei ihm etwas gefühlt habe, als wir die Hände geschüttelt haben.

Mit gerunzelter Stirn schaue ich ihn forschend an, aber mir kommt absolut nichts in den Sinn. Er wartet ab und nach ein paar Sekunden wird es mir unangenehm und ich gebe es auf. Ich fahre mir durch die Haare und schaue an ihm vorbei aus dem Fenster.

„Sorry, ich kenne mich mit all dem noch nicht so aus... Ich... keine Ahnung, hab bei dir nix gespürt", entschuldige ich mich bei ihm und seine Augenbrauen springen in die Höhe.

Was will er denn schon spüren?

Unbehaglich lecke ich mir über die Lippen und warte diesmal brav darauf, dass er wirklich etwas sagt.

Er kennt sich noch nicht damit aus? Oh shit!

Sein Gesicht hellt sich plötzlich auf.

Ein Naturo?!

Ich ziehe die Augenbrauen wieder zusammen.

Was ist ein Naturo?

„Okay, nicht schlimm. Ich bin auch ein Tele. Aber Telekinese. Du weißt, was das ist?", fragt er mich.

Ich nicke. Wer kennt Telekinese nicht? Auch wenn ich bis vor ein paar Tagen nicht daran geglaubt habe... Auch jetzt will ich noch nicht so recht daran glauben, aber hey... Ich kann Gedanken lesen. Warum sollte er nicht mit seinen Gedanken irgendwas durch die Gegend fliegen lassen können?

„Wann hast du deine Kraft entdeckt?", fragt er mich interessiert und fällt jetzt auf den rechten Sessel. Ich setze mich wieder auf das eine Bett – wohl jetzt mein Bett für die nächsten Wochen – und überlege kurz, was ich sagen soll.

Ich entscheide mich für die volle Wahrheit: „Wirklich entdeckt erst vor... drei Tagen?"

Seine Augen werden groß: „Und da bist du jetzt schon hier im Camp? Wow! Das ging ja echt schnell bei dir! Wie hast du herausgefunden, dass es das William James' gibt?"

„Meine Mum hat mir davon erzählt..."

„Aber...", beginnt Calum und scheint verwirrt.

Also doch kein Naturo? Wenn seine Eltern Fähigkeiten haben, warum haben sie ihm nie davon erzählt?

Ich schüttle direkt wieder den Kopf und er sieht noch verwirrter aus: „Okay, jetzt erklär mal bitte ganz von vorne. Ich hab übrigens kein Problem damit, wenn du hier drin bist", sagt er und tippt sich mit dem Zeigefinger der rechten Hand an die Schläfe: „Da drin geht eh nicht viel ab!"

Ich muss auflachen und er grinst mich an und zuckt mit den Schultern: „Ist kein Geheimnis, dass ich nicht die hellste Kerze im Kronleuchter bin."

„Sag sowas nicht", erwidere ich und er winkt ab und deutet mir dann an zu reden.

„Meine Mum hat mir erst vor ein paar Tagen gesagt, dass ich tatsächlich Gedanken lesen kann. Schon als ich ganz klein war, hat sie bemerkt, dass etwas mit mir nicht stimmt und sich wohl darüber informiert und jetzt befunden, dass es endlich an der Zeit ist, mich einzuweihen, dass es diese komische magische Welt gibt und ich lernen sollte mit der Telepathie umzugehen", erkläre ich ihm.

„Also erstens sind wir hier nicht in irgendeiner ‚magischen Welt'", lacht er und malt Gänsefüßchen in die Luft: „Das ist nicht wie Harry Potter. Wir sind ganz normale Menschen, die eben ein bisschen mehr können als andere... Ich finde das kann man eher mit den Mutanten in X-Men vergleichen, als mit Harry Potter."

„Alles klar", grinse ich zurück.

„Und zweitens: warum haben dir deine Eltern nicht schon vorher was von deinen Kräften gesagt?"

Ich zucke mit den Schultern und stelle jetzt gleich schon mal etwas klar, bevor er mich noch öfter daran erinnert: „Ich hab nur noch meine Mum."

Oh Fuck. Toll gemacht, Calum... Gleich mal in ein Fettnäpfchen getreten... Was sagt man jetzt? Gar nix? Oder doch ganz förmlich ‚mein herzliches Beileid'?

„Calum, stopp", sage ich und wedle mit meinen Händen durch die Luft: „Mein Vater ist nicht tot. Er hat meine Familie vor etwa fünf Jahren verlassen."

„Oh achso! Puh... Sorry", sagt er und wirft mir ein entschuldigendes Lächeln zu.

„Meine Eltern hatten keine Kräfte und ich denke, Mum musste sich da selbst erst sicher sein und so und hat es deswegen so lang für sich behalten... Aber es war auch besser so. Seit sie es mir gesagt hat, achte ich richtig darauf und... es ist seltsam", erkläre ich ihm und er nickt langsam.

„Also weißt du echt nichts über die Parapsychologie?"

Ich schüttle den Kopf und erinnere mich im Internet auf genau dieses Wort gestoßen zu sein. Es ist wohl der Überbegriff für die mentalen Fähigkeiten.

„Das meiste wirst du wohl im Unterricht lernen... Aber willst du jetzt schon was wissen?", fragt er mich: „Lass uns auspacken und dabei ‚20 Fragen' spielen!"

Mit einem Grinsen nicke ich und stehe auf.

„Wie kannst du schon die Telekinese?", frage ich und hebe meine Tasche auf mein Bett. Ich ziehe den Reisverschluss auf und schaue über die Schulter auf ihn, als er mir antwortet: „Uhm... So etwa zwei Jahre. Kennst du hier im Camp schon jemanden?"

„Nee", sage ich und schüttle den Kopf.

„Mein bester Freund ist Pyro. Er ist es auch, den ich vorhin im anderen Haus entdeckt hab", sagt Calum und deutet aus dem Fenster. Ich mache einen Schritt zu ihm und schaue in die kleine Hütte nebenan hinein. Dort steht ein blonder Junge direkt vor dem Fenster und schaut irgendwo anders hin.

„Was genau ist ein Pyro?", frage ich und Calum stellt sich zu mir und macht das Fenster weit auf. Er winkt mich zu sich heran und ich trete neben ihn. Gemeinsam stützen wir uns auf den Fensterrahmen ab und als Calum jetzt nichts mehr sagt, schiele ich zu ihm.

Komm schon...

Ich runzle die Stirn und folge seinem Blick.

Ein nervöses Kribbeln gepaart mit purer Konzentration fällt über mich und ich schnappe beinah nach Luft bei dem starken empfinden.

Aber dann spüre ich irgendwie eine Art Leichtigkeit und Freude.

Zwischen den beiden Hütten hebt ein kleines Steinchen ab und mit großen Augen und immer noch gefüllt mit der Konzentration – die, wie ich jetzt zuordnen kann, von Calum ausgeht – beobachte ich wie das Steinchen auf unsere Augenhöhe hinaufschwebt und dann plötzlich ziemlich schnell gegen das andere Fenster saust.

Das fokussierte Gefühl fällt vollständig von mir ab und ich kann Calum auflachen hören, als der blonde Junge sich total erschreckt und einen Satz zur Seite macht. Dann kommt ein anderer lachender Junge mit feuerroten Haaren ans Fenster und öffnet es schon, schaut aber immer noch zu dem anderen.

„Das wird öfter passieren!", ruft er noch nach hinten, dann winkt er dem anderen Jungen zu. Interessiert beobachte ich wie sie sich ganz ähnlich wie Calum und ich in das andere Fenster stellen und dann schaut der rothaarige mir in die Augen.

Pure Hitze fährt durch meinen Körper.

Es brennt. Meine Finger, meine Fußsohlen.

Mein Kopf glüht, meine Kehle wird trocken und ich japse nach Luft. Meine Sicht verschwimmt, Alles flackert nur noch und meine Augen beginnen zu tränen.

Ohne es zu wollen, sacke ich zusammen.

Der kühle Fußboden hilft mir sofort und ich strecke alles von mir – zumindest so gut es zwischen der Wand und den Sesseln geht – und schließe die Augen.

„Shit, Ashton!"

Etwas trifft mich an der Seite und ich stöhne auf, aber die überwältigende Hitze ist weg.

Ich atme tief durch und öffne dann die Augen. Calum kniet neben mir mit besorgtem Blick und ich hebe den Kopf an. Sein Knie ist direkt neben meiner Seite – er scheint mich da eben erwischt zu haben.

„Pyro... hab verstanden", sage ich leise und schlucke heftig.

„Was ist passiert?", fragt Calum mich und eine Welle voll Verwirrung und Angst überschwemmt mich regelrecht, als er mir an die Schulter fasst und mir dabei hilft mich wieder aufzusetzen.

„Ich...", sage ich und schüttle den Kopf: „Es war plötzlich alles so unfassbar heiß."

Die Verwirrung hält an und kribbelt in meinem ganzenKörper, aber Calum sagt nichts sondern lässt einfach nur seine Hand an meinerSchulter liegen, während wir beide uns von dem kurzen Schock erholen.





Warum schiebt Wattpad mir plötzlich die zweiten und folgenden Reihen eines Absatzes ein Stück in die Zeile rein??? Weiß jemand, was man da tun kann? - ok.... hab das Kapitel veröffentlicht und in der Leseansicht ist es nicht mehr so O.o naja, dann hat sich das wenigstens geklärt...........

Wie hat euch das Kapitel gefallen? :)

Und....... ich mach mal auch sowas wie "Frage des Kapitels": Würdet ihr es cool finden, wenn ich am Ende jedes Kapitels eine Frage stellen würde (vllt auch ab und an über die Geschichte) und ich und ihr sie beantworten würdet? :)
Meine Antwort: Wenn ein paar Leute mitmachen könnte das spaßig sein :)

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