Zwischen Licht und Schatten

By EzraAmaria

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Die Welt ist gespalten zwischen vier Namen, vier Familien: Vertere, Travail, Prevoir und Pensee. Vier Familie... More

Prolog - damals
Kapitel 1 - Alexei
Kapitel 2 - Alexei
Kapitel 3 - Alexei
Kapitel 4 - Amaria
Kapitel 5 - Ezra
Kapitel 6 - Amaria
Kapitel 7 - Amaria
Kapitel 8 - Nox
Kapitel 9 - Alexei
Kapitel 10 - Amaria
Kapitel 11 - Ezra
Kapitel 12 - Alexei
Kapitel 13 - Nox
Kapitel 14 - Alexei
Kapitel 15 - Amaria
Kapitel 16 - Ezra
Kapitel 17 - Ezra
Kapitel 18 - Nox
Kapitel 19 - Amaria
Kapitel 20 - Nox
Kapitel 21 - Amaria
Kapitel 22 - Alexei
Kapitel 23 - Nox
Kapitel 24 - Amaria
Kapitel 25 - Alexei
Kapitel 26 - Nox
Kapitel 27 - Amaria
Kapitel 28 - Amaria
Kapitel 29 - Nox
Kapitel 30 - Alexei
Kapitel 31 - Nox
Kapitel 32 - Amaria
Kapitel 33 - Amaria
Kapitel 34 - Nox
Kapitel 35 - Amaria
Kapitel 36 - Nox
Kapitel 37 - Alexei
Kapitel 38 - Ana
Kapitel 39 - Amaria
Kapitel 40 - Alexei
Kapitel 41 - Amaria
Kapitel 42 - Nox
Kapitel 43 - Amaria
Kapitel 45 - Nox
Kapitel 46 - Amaria
Kapitel 47 - Amaria
Kapitel 48 - Ezra
Kapitel 49 - Amaria
Kapitel 50 - Ezra
Kapitel 51 - Amaria
Kapitel 52 - Ezra
Kapitel 53 - Alexei
Kapitel 54 - Ezra
Kapitel 55 - Alexei
Kapitel 56 - Ezra
Kapitel 57 - Amaria
Kapitel 58 - Ezra
Kapitel 59 - Nox
Kapitel 60 - Ezra
Kapitel 61 - Alexei
Kapitel 62 - Ezra
Kapitel 63 - Nox
Kapitel 64 - Ezra
Kapitel 65 - Nox
Kapitel 66 - Alexei
Kapitel 67 - Ezra
Kapitel 68 - Alexei
Kapitel 69 - Ezra
Kapitel 70 - Amaria
Kapitel 71 - Alexei
Kapitel 72 - Amaria
Kapitel 73 - Ezra
Kapitel 74 - Alexei
Kapitel 75 - Amaria
Kapitel 76 - Alexei
Kapitel 77 - Ezra
Kapitel 78 - Alexei
Kapitel 79 - Alexei
Kapitel 80 - Ezra
Kapitel 81 - Amaria
Kapitel 82 - Alexei
Kapitel 83 - Nox
Kapitel 84 - Alexei
Kapitel 85 - Ezra
Kapitel 86 - Alexei
Kapitel 87 - Amaria
Kapitel 88 - Nox
Kapitel 89 - Ezra
Kapitel 90 - Amaria
Kapitel 91 - Ezra
Kapitel 92 - Alexei
Kapitel 93 - Nox
Kapitel 94 - Ezra
Kapitel 95 - Amaria
Kapitel 96 - Alexei

Kapitel 44 - Alexei

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By EzraAmaria

       

„Nein, nein, nein; nicht hier und sicher nicht heute!"

Instinktiv wich Alexei einige Schritte zurück und trat dabei unabsichtlich über die Türschwelle. Die nun beinahe schrille Stimme der kleinen Frau schien innerhalb der letzten Sekunden ins unermessliche angeschwollen zu sein.

„Nicht hier in meinem Haus. Ich habe genug von euch, komm morgen wieder."

Die Tür vor ihm landete mit einem Knall im Schloss und Alexei zuckte bei dem jähen Geräusch zusammen, bevor er dem glatten Holz entgegenblickte und langsam den Kopf schüttelte. „Keine Sorge", murrte er lustlos. „Ich werde nicht wiederkommen."

Er schenkte der Tür einen letzten bösen Blick, dann machte er sich wieder auf den Weg und starrte im Gehen auf die Taschenuhr, die er mittlerweile um den Hals trug.

Nachdem er von Uriah verabschiedet, um nicht zu sagen herausgeworfen wurde, hatte es einige Tage gebraucht, bis Alexei wieder zu sich gefunden hatte. Er war zu lange an andere ausgeliefert oder von ihnen abhängig gewesen und viel zu lange das getan, was sie ihm gesagt hatten, sodass er zuerst gar nicht wusste, was er tun sollte.

Der Blauäugige, Uriah, hatte ihn nur mit einem von ihm gegebenen Auftrag auf die Straße gesetzt und ihn allein losgeschickt, ohne ein Wort dazu, was sein nächstes Ziel sein sollte, oder wo er Hilfe bekommen konnte.

Doch er hatte ihm eine Richtung gegeben. Eine bloße, rote Nadel, die stetig in eine Richtung zeigte. Er hatte ihren Sinn erst nach einer langen Nacht und einem noch längeren Tag verstanden, in denen er sich hauptsächlich in engen Gassen der nächsten Stadt, die er erreicht hatte versteckte, denn schnell war ihm eines bewusst geworden. Auch wenn er dank Uriah aus der Stadt verschwinden hatte können, sie würden ihn nicht widerstandslos gehen lassen. Erst nachdem eine grimmig wirkende Soldatin nach einem Jungen suchte, dessen Beschreibung erschreckend auf ihn passte, wurde ihm bewusst, dass er es war, nachdem sich die scheinbar zahllosen Vertere umsahen.

Verzweifelt hatte er sich weiter in die Schatten gedrängt, immer weiter in die dunkle, dreckige Ecke, in der er schon den ganzen Tag gehaust hatte und hatte gebetet. Gebetet an auch immer wer ihm helfen mochte. Und die Taschenuhr hatte ihm geantwortet.

Dabei war es nicht so, als hätte er wirklich mit ihr gesprochen. Es schien eher, als würde sie ihm zeigen, wohin er gehen sollte. Also war der Junge aufgebrochen. Hinaus aus der Stadt, die er nicht kannte, immer weiter hinein ins Ungewisse.

Er hatte seine Kleider vor seinem Aufbruch nicht mehr wechseln können, so streifte er mit den dunklen Verterekleidern  durch die Straßen und war froh dabei, denn unter den vielen anderen Vertere schien ihn erst niemand zu bemerken. Doch umso weiter er sich von Nivie wegbewegte desto mehr erntete er auch misstrauische Blicke und einige Menschen schienen ihm sogar aus dem Weg zu gehen.

Genauso wie die Frau in dem Gasthof, den er vorhin betreten wollte. Sie hatten ihm nicht erzählt, ob etwas vorgefallen war doch aus ihren Worten schloss er, dass sie nicht unbedingt gute Erfahrungen mit den Vertere gemacht hatte.

Die Sonne versank bereits wieder hinter dem rot glühenden Horizont und Alexei starrte auf die dunkel glühende Kugel. Als er das Dorf hinter sich gelassen hatte, sah er nochmals zurück, dann zog er erneut die Taschenuhr unter seinem Hemd hervor und warf einen Blick darauf. Wie erwartet wies sie ihm genau die Richtung, die er bereits eingeschlagen hatte. Der Zeiger wies ihm den Weg weiter weg von einer Heimat, hin zu den Bergen.

Sein Magen ließ ein durchschneidendes Knurren verlauten. Seine rechte Hand fuhr zu seinem Bauch und ballte sich dort zur Faust. Es würde noch eine ganze Weile dauern, bis er die nächste Ortschaft erreichen würde. Und dann, dann würde er irgendwann einen Pass finden müssen, der ihn durch die Berge brachte.

Bevor er die Taschenuhr wieder einsteckte beobachtete er für eine Weile den dünnen, blauen Zeiger, der viel kürzer war als der Rote, der vehement in eine andere Richtung zeigte. Beinahe kam es Alexei vor, als würde er einen anderen Weg für ihn beherbergen. Einen leichteren als den, den er wählte. Der, der ihn nach Hause führen würde.

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