Die Elbe des Wassers ___Meine...

By JCsirens

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Da meine Beschreibung zu lang ist, habe ich es alles vor mein erstes Kapitel geschrieben, ich hoffe es ist n... More

Teil 1 Der Neue Anfang
Geschichten
Ein unerwarteter Besuch
Berichte
Eine blutige Sonne
Miaka
Der Hinterhalt
Kühle Gewässer
Strangulierende Wahrheit
Dunkelheit
Abgrund
König
Kaltblütige Herzen
Pferdenarr
Verlangen
Ein falsches Spiel
Das Ende vom Anfang
Teil 2 Der Ring
Viele Stunden
Frodo
Wandern
Grüner Drache
Eine kleine unschuldige Berührung
Liebe
Traum der Ketten
Der Weg
Eins
Ein erster Blick
Brechende Fassaden
Ein Tanz, ein Ozean, zwei Herzen
Teil 3 Das Schicksal
Eine lang erwünschte Reise
Zeit für Dich!
Ob sie gewusst hatte?
Fluss abwärts
Nie endende Stunden
Weiter in Richtung Ziel
Heilung
Zu dritt
Miakas Macht
Adler
Ziel
Teil 4 Hobbiton
Sorgenfreies Leben
Wendepunkt
Verlassen
Nebel
Am Ende der Reise
Ende
Nachwort

Der Geist des Wassers

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By JCsirens

Wenn sie nicht so ehrlich gewesen wäre, hätte es vielleicht weniger Probleme gegeben, jedenfalls vermutete sie das. Jaselaya blickte in die erschreckend wütenden Augen des rauchenden Lehrers. Dieser hatte seine Wut wieder am Elfenbein Tisch ausgelassen und schickte Jaselaya nun nach Hause, obwohl das ja kaum möglich war, da sie so einige Orte hatte, an denen sie sich zuhause fühlte.
Was geschehen war?
Jaselaya hatte den Lehrer eine Frage über die Zeit gefragt, in der der Schatten Saurons noch über dem Himmel hing, wie eine dunkle, bedrohliche Wolke.
Ihre Frage war: „Was taten sie eigentlich? Haben sie im Krieg gekämpft, oder sich feige hinter den geschützten Mauern verkrochen?"
Jaselaya gab schon zu, das sie es schon etwas übertrieben hatte, aber da sie das Thema gerade hatten war die Frage ja sogar passend gewesen.
Höflicher formulieren war eine Tugend, ebenso wie Schweigen.
„Das verbitte ich mir!" hatte der Lehrer gerufen und Jaselaya sofort für heute vom Unterricht befreit.
Nun lief sie langsam in Richtung der Mauer. Als sie durch diese ohne Probleme gelaufen war, ging sie die Wege zum Hause Thranduils. Die steinernen Pfade entlang, neben dem plätschernden Bach. Er war nicht sonderlich tief, doch in der Mitte hätte man sicher bereits schwimmen müssen. Jaselaya sah es nicht als eine ihrer Pflichten, jetzt schon in ihr Zimmer zu gehen, deshalb lief sie zu einem abgelegenen Hügel, auf dem eine große Trauerweide wachte und zog ihre geschnürten Schuhe aus. Dann lief sie über die weiche Wiese nach unten um sich, am Rande des Hügels, zu setzten und ihre Füße ins kalte Nass zu halten. Sie hasste Schuhe, deshalb lief sie sowieso oftmals Barfuß und es war erfrischend, als ihre zierlichen dünnen Füße ins Wasser herab glitten. Es war beinahe verlockend, komplett herein zu springen. Der Saum ihres Kleides war bereits nass und sie dachte, einen großen Unterschied möge es nicht machen, wenn sie jetzt komplett nass würde. Geschwind ließ sie sich ins kalte Wasser gleiten und sich zu Bode sinken, dort verweilte sie, wie ein kleine hell schimmernde Perle im Sonnenlicht. Sie sah an die Wasseroberfläche und hoffte, noch länger hier verweilen zu können. Es war so ruhig, so still. Ihre Haare flossen mit der Strömung in verschiedene Richtingen, sie jedoch blieb auf einem Flecke sitzen und sah die vielen Farben und Pflanzen hier unten. Kleine Fischchen, Muscheln und ein angenehmes plätschern, woher es auch kommen möge. Dann nach längerer Zeit glitt sie sehnsüchtig wieder nach oben und schaute auf den Hügel herauf. Wenn sie jetzt aus dem Wasser kommen würde, würde sie nicht mehr hinein gehen, das wusste sie. Jaselaya hielt sich am Grasufer fest und legte ihren Kopf auf die feuchte Erde. Dann schloss sie ihre Augen und lauschte. Im Wasser das leise plätschern und die schöne Stille, an Land das Zwitschern der Vögel und Rauschen der Blätter im Frühlingswind. Sie würde sich schwer entscheiden können, zwischen Land und Wasser, doch es war, als zöge das Wasser sie an und wolle sie in sich mit liebevollen Händen aufnehmen, an Land fühlte sie sich oft so, als wolle das Land sie verschlingen und heiße, glühend heiße Ströme sie in den Abgrund zwängen.
Langsam ließ sie von ihrem starren Griff am Ufergras ab und hörte auf, ihre Hände in die Erde zu graben. Ihre Füße begannen alle Last abzuwerfen und es fühlte sich an wie Schweben.
Dann ließ sie los.
Wie eine Qualle bauschte sich ihr Kleid um sie herum auf und da sie ein grünes Korsett trug, sah sie beinahe so aus wie eine zarte Seerose. Der Himmel war strahlend blau und sanfte weiche Schäfchenwolken hingen in einer weit entfernten Welt. Nun hörte sie beides, Land und Wasser.
Da hörte sie ein leises Wispern von tief unten im Bach. Es war leise und fast unhörbar. Ruckartig schlug sie die Augen auf und schaute nach unten ins tiefe Blau. Doch als selbst ihre Elbenaugen nicht vermochten, zu sehen, was dort unten wispernd auf sie zu warten schien, tauchte sie in die tiefere Mitte des Baches. Hier ward es immer dunkler und kühler, sodass Jaselaya fröstelte. Sie schlang ihre Arme um ihren Körper. Das blaue Wasser würde dunkler und schien gar nicht mehr der einfache Fluss zu sein. Sie jedoch blieb tauchend unten und versuchte nicht an eine Angst zu denken, die tief in ihr zu wachsen drohte. Ja, es war ein mulmiges und wahrlich erschreckendes Gefühl, doch sie ließ es ziehen. Gerade als sie glaube den Grund erreicht zu haben wollte sie wieder hinauf, da sie stets nur Leere sah.Doch das Wispern kam immer näher, sodass sie ihren Arm ausstreckte um nach dem so familiär klingenden Wispern zu greifen.
Doch ihre Hand traf ins Leere.
Ich bin hier.
Hörte sie eine zarte Stimme.
„Wo? Denn ich vermag es nicht, dich zu sehen, oder gar zu berühren," antwortete die Elbe.
Ich bin hier. In dir, in deinem Herzen, deiner Seele, ich bin was dich zu dir selbst macht, ich bin die See.
„Was meinst du damit? Ich bin nicht die See selbst, auch wenn sie mich stetig ruft, und wie kannst du sein, was ich bin?"
Die wispernde Stimme kicherte amüsiert.
„Lache nicht, denn ich bin nur eine Elbe, die nichts besonderes ist, als all die anderen."
Das mag sein, doch was nicht stimmt ist, das du wie all die anderen bist, siehe was du wirklich bist und du wirst verstehen, siehe und du wirst mich sehen nén elleth.
„Wasser Elbe?" wiederholte Jaselaya was die wispernde Stimme gesagt hatte.
O mein Kind, mein Kind der See. Wenn du nur verstehen würdest. Wenn du nur endlich sehen würdest. Mit offenen Augen.
Aber meine Augen sind offen! Ich sehe doch!"
Meine Herrin, du bist viel blinder als du glaubst.
Dann Lehre mich zu sehen!"
Wenn du am Abgrund stehst, wenn du Blut an deinen Händen hast, dann komme und rufe mich. Das Wasser wird deinen Verstand kühlen, es wird Dir Klarheit geben. Es wird dich ganz und gar verschlingen.
„Ist es das was ich will? Will ich verschlungen werden?"
Die Stimme begann wieder zu kichern, ein glucksendes Geräusch, wie das plätschern einer Quelle, die im heißen Sommer zu sprudeln begann und dann ihr kühles Wasser in den Steinbecken zu gießen versuchte. Sodass viele sich an ihr den Durst stillten.
"Lache nicht!"
Meine nén elleth.


Dagor Schlacht

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