The Doctoress - Torten-Trauma...

By rivka76

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Urheberrechtlich geschützt! Copyright by rivka76 "Mit Zucker lacht das Leben!" Dieser Werbesatz der Lebensmit... More

Kapitel 1 - Ding, Dong
Kapitel 2 - Let's Party
Kapitel 3 - Noch einen Kaffee?
Kapitel 4 - Widerwärtige Würgerons
Kapitel 5 - A cup of tea my dear?
Kapitel 6 - Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!
Kapitel 7 - Notruf aus Candy-Land
Kapitel 8 - Die Ankunft
Kapitel 9 - Das Problem
Kapitel 10 - Die Lösung
Kapitel 11 - Zitronensäure
Kapitel 12 - Schlichtung
Kapitel 14 - Zahnbusters
Kapitel 15 - Abdruckmasse
Kapitel 16 - The Dentist
Kapitel 17 -Torten-Trauma
Die Serie im Überblick

Kapitel 13 - Fear the walking Sweets

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By rivka76

Es gab Fleisch, jede Menge Fleisch. Undefinierbar, welche Art von Fleisch, aber es schmeckte wunderbar nach Huhn. Natürlich völlig unsüß, aber das war bei Fleisch ja normal. Doch, obwohl wir alle satt waren, war die Gier nach etwas Süßem bei uns immer noch präsent. Dr. Bäst konnte uns da nicht weiterhelfen. Im Reich der Zahnfee gab es keinen Zucker, weil Zucker die Zähne zerstörte.

Klammheimlich verdrückte ich mich in die Tardis, hoffend, dass mich niemand gesehen hatte. In der Küche fand ich ein paar Zuckerstücke, die in der Tat süß schmeckten. Ich ließ sie langsam auf meiner Zunge zergehen. Der Gedanke an die Zuckerhüte kam wieder in mir auf, doch ich verwarf ihn schleunigst.

„Was machst du denn hier?" Marcus hatte mich ertappt, ich verschluckte mich beinahe an meinem Zuckerstückchen. „Das habe ich mir fast gedacht, Süße. Ist noch eins da?"

Ich schüttelte den Kopf und hoffte, dass er mich nicht fragte, was ich in meiner Faust hielt.

Er fragte auch nicht. Er öffnete sie einfach und schob sich das allerletzte Zuckerstückchen genüsslich in den Mund, presste sich rücklings an die Küchenzeile und stöhnte leise: „Ist das gut...."

Kurz danach inspizierten wir wie die Derwische die Schränke und stellten fest, dass nichts, aber auch gar nichts Süßes mehr an Bord war.

„Nur, dass wir uns verstehen: Wir waren nie hier und wir haben keine Zuckerstückchen gegessen" tuschelte ich verschwörerisch.

„Bin ganz bei dir, Doctoress."

Wir verließen die Tardis wieder und fanden die anderen drei wie ein Schluck Wasser in der Kurve hängend in einem Aufenthaltsraum wieder, in dem ein Video über Parodontitis in Dauerschleife lief.

„Wo wart ihr denn?", fragte Melania mit einem leicht aggressiven Unterton. Als ich sie anblickte, stellte ich leicht gerötete Augen fest und vermehrten Speichelfluss. Bei Marlon und Tanja dasselbe. Sie sahen ein wenig wie Zombies aus, Zuckerzombies...

„Unterwegs", antwortete Marcus.

„Ihr wart bestimmt wieder knutschen." Marlon kam uns bedrohlich und aggressiv nahe. Er hatte sich zur vollen Größe aufgerichtet und wirkte wie ein Bullterrier bereit zum Angriff. „Oder habt ihr etwa Zucker gegessen? Ich rieche etwas Süßes auf deinen Lippen, Doctoress." Ich schluckte trocken. Ehe ich mich versah, hang Marlon mit seinem Riecher an meinem Mund. „Mädels, sie hat Zucker gegessen."

Melania und Tanja schlossen auf. „Bist du dir sicher?", fragte Tanja.

Marlons Zunge schoss vor und traf sehr kurz auf meine Unterlippe. „Ja."

Dr. Bäst trat in den Raum und erfasste die Situation sofort. „Sie sollten gehen. Sie, Doctoress, und er. Sofort! Gehen sie in ihr Raumschiff!"

„Tu, was er gesagt hat. Geh vor. Ich komme nach", forderte Marcus mich auf.

Mir war nicht wohl bei der Sache, aber die Symptome des Zuckerentzugs verschlimmerten sich nicht nur von Minute zu Minute, sondern von Sekunde zu Sekunde.

Ich gab Gas und sah zu, dass ich in die Tardis kam. Marcus folgte mir auf dem Fuß. Just, als er nach mir in das Schiff gehechtet war und wir die Tür verschlossen hatten, wurde draußen lautstark dagegen gepoltert.

„Gebt uns Zucker!" Das war Marlon.

„Wir sterben sonst!" Das war Melania.

„Ich nehme auch ein Brathähnchen mit Karamellüberzug", kam von Tanja.

Dann veranstalteten sie ein gemeinsames Konzert: „Zucker! Zucker! Zucker!" Sie polterten mit ihren Fäusten an die Außenwände meines Schiffs.

Ich hielt mir die Ohren zu. Es war grausam. In welche Situation hatte ich sie nur gebracht? Meine Freundinnen?! Ich weiß nicht, wie es kam, aber ich begann Marcus zu taxieren. Er sah schlecht aus, aber er hatte auch nur ein Stück Zucker im Gegensatz zu den 12, die ich hatte.

„Marcus? Ich glaube es wird dich auch ereilen."

„Wird es. Aber wir haben keine Vorräte mehr. Du musst mich einsperren. Lagerräume haben wir hier genug."

„Ich werde dich nicht einsperren." Ich kramte in meiner Jackentasche und holte acht Zuckerstückchen hervor. Ich war froh, dass Marlon so fixiert auf die Zuckerreste auf meinen Lippen war und diese nicht erschnüffelt hatte. „Notvorrat. Ich werde ihn mit dir teilen. Mund auf." Brav öffnete er seinen Mund und ich schob ihm drei Zuckerstücken zwischen die geöffneten Lippen.

Er ließ sie auf seiner Zunge zergehen und hauchte: „Danke."

„Ich habe gerade keinen Plan, was wir tun können", murmelte ich vor mich hin.

„Ich denke, dass Einzige, was wir tun können, ist Warten. Komm, hauen wir uns ein wenig aufs Ohr."

„Das kann ich nicht. Ich muss mich beschäftigen, sonst werde ich wahnsinnig. In was für eine Situation habe ich sie gebracht? Wäre ich nicht so unachtsam gewesen, lägen die beiden nach unserer Party-Nacht längst in ihren Betten und würden selig schlummern."

Marcus strich mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Ich weiß, dass dein Gewissen dich in Schach hält. Aber, dich trifft keine Schuld. Zeit und Unvorhergesehenes trifft alle gleichermaßen." Beruhigend tätschelte er meinen Arm.

Wir blickten uns in die Augen. „Wieso erscheinst du mir nur so alt und weise, wenn du solche Dinge sagst? Manchmal glaube ich, dass du nicht der bist, der du vorgibst zu sein."

„Vielleicht....", begann er einen Satz als es draußen fürchterlich rumste, beängstigend rumste. Die Erde bebte. Panik ergriff uns beide. „Wir sollten sehen, was dort los ist", empfahl Marcus und schaltete die Monitore der Tardis ein, die uns einen Überblick über das Geschehen draußen gaben.

Die Tardis stand im Thronsaal, am anderen Ende genau gegenüber des verschlossenen Mundes, in dem die Zahnfee gerade den Zähnen auf den Zahn fühlte.

Draußen tobte ein Kampf, der seinesgleichen suchte. Marlon, Tanja und Melania waren komplett außer Rand und Band. Die Zuckergier hatte sie dazu verleitet die Zuckerfee anzugreifen, die die verschlossene Mundhöhle bewachte, in der die Zahnfee war.

Während meine drei Freunde nichts aufzubieten hatten als das, was ihnen von Natur aus mitgegeben worden war, schleuderte die Zuckerfee mit ihrem Zauberstab steinharte Bonbons in überdimensionierter Größe auf die drei. Die drei waren allerdings sehr wendig und die Zuckerfee konnte immer nur den abhalten, der ihr am nächsten war.

Die Nacktschnecken glitschten in Panik aus dem Gebäude, das aufgrund der Wucht, mit dem die Bonbons aufschlugen, schon erste Risse bekam.

„Ich muss etwas tun." Ich dachte an die restlichen Zuckerstücken in meiner Tasche. „Wie geht es dir, Marcus?"

„Gut. Warum?"

„Was macht dein Zuckerlevel?"

„Kein Bedarf. Ich fühle mich wie immer."

„Was hältst du davon, wenn wir sie ködern? Ich würde sie gerne mit den Zuckerstückchen anlocken, in die Tardis Arrestzelle. Wenn sie dort drin sind, bekommt jeder ein Stückchen. Während sie mit dem Genießen beschäftigt sind, verlassen wir die Zelle und schließen sie ab. Von außen. Da wir nicht wissen, wie lange die Zahnfee noch benötigt, bleiben uns als Notration noch zwei Stücke. Eins für dich und eins für mich."

„Sehr guter Plan, so machen wir es."

Wir setzten den Plan eins zu eins um. Die Tür der Tardis wurde geöffnet. Ich hielt eines der Zuckerstückchen in der Hand und schon erschnüffelten die Nasen der drei es. Mit rasanter Geschwindigkeit folgten sie dem Duft bis in die Arrestzelle. In der Arrestzelle verteilte ich drei Stückchen Zucker, was schwierig war, da sie sich um das erste Stück massiv stritten. Doch schon als es auf ihren Zungen lag, glitten sie zu Boden und stöhnten, während sich die Süße auf ihren Zungen verteilte.

Marcus und ich verdrückten uns klammheimlich und verschlossen die Tür. Auf zur Zuckerfee!

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