VERTRAG
zwischen Robin Troysen geboren am 22.03.1974 und Toby Calters geboren am 15.09.2000
1. Robin Troysen wird desweiteren als Daddy bezeichnet.
2. Toby Calters wird desweiteren als Kitten bezeichnet.
Präambel
Mister Troysen und Mister Calters führen eine im Alltag gleichberechtigte Beziehung. Im Kontext BDSM vereinbaren beide dagegen ein Daddy / Kitten Verhältnis zu führen. Mister Troysen kann Mister Calters jederzeit zu seinem Kitten machen. Er wird dabei aber dafür Sorge tragen, dass dies nicht in unpassenden Situationen erfolgt.
Reichweite
Das Kitten steht seinem Daddy uneingeschränkt zur Verfügung, solange nicht gesundheitliche oder berufliche Gründe etwas anderes zwingend erfordern. Alle in diesem Vertrag vereinbarten Rechte und Pflichten können von seinem Daddy jederzeit eingefordert werden, solange der Vertrag selbst nicht einen Ausschluss vorsieht. Das Kitten wird versuchen, seine eigenen Bedürfnisse unter die des Daddys zu stellen.
Sonderregel für die normale Beziehung
Als Kompensation für die sexuellen Freiheiten, die Mister Troysen als Daddy genießt, gesteht er Mister Calters auf der Alltagsebene zu, dass er andere Frauen und Männer, auf die Wange küssen darf, solange es keine emotionale Bindung dadurch gibt, es sich nicht um Expartner handelt und der Ruf beider nicht leidet.
Breakeword und Safeword
Durch das sagen des Breakwortes "Blume" wird die aktuelle Handlung unterbrochen, doch die Session bleibt bestehen.
Durch das Sagen des Safewortes "Vanille" werden alle Handlungen abgebrochen und die Rollenverteilung Daddy / Kitten wird aufgehoben. Ist es dem Kitten nicht möglich zu sprechen, so muss ihm eine Alternative zum Break- und zum Safeword geboten werden. Bevor die Situation nicht durch beide als geklärt betrachtet wird, ist es Mister Troysen nicht gestattet, aus Mister Calters ohne sein Einverständnis wieder sein Kitten zu machen. Das Kitten verpflichtet sich, die Worte wirklich nur im Notfall zu benutzen und sie nicht zu missbrauchen.
Bitten
Das Kitten darf höfliche Bitten an den Daddy richten, dieser ist an eine solche Bitte nicht gebunden.
Regeln
In dem Vertrag stehen die ersten vereinbarten Regeln. Sollte sich das Regelwerk verändern, wird dies jeweils in ein dafür noch zu erstellendes Regelbuch eingetragen, welches dadurch ebenfalls Bestandteil dieses Vertrages wird. Bei den Regeln wird folgend zwischen primären und sekundären Regeln unterschieden.
Primäre Regeln
Die folgenden Regeln haben eine sehr hohe Bedeutung:
- Der Daddy kann zu jeder Zeit über den Körper des Kitten verfügen.
- Halsband und Fesseln dürfen nur vom Daddy wieder gelöst werden.
- Insbesondere ist dem Kitten jegliche Art intimer Kontakte zu anderen Personen untersagt.
- Das Kitten achtet darauf, dass das Ansehen und der Ruf seines Daddys nicht beschädigt werden.
- Kniet das Kitten, tut es dies so lange, bis der Daddy es zu etwas anderem auffordert.
- Sperma ist immer durch eine der Öffnungen des Kittens aufzunehmen.
Sekundäre Regeln
Auch diese Regeln sind bindend, jedoch sind diese nicht gleich essentieller Bedeutung wie die primären Regeln:
- Das Wort „Nein" ist dem Kitten nicht erlaubt.
- Das Kitten hat alle benutzten Sexspielzeuge zu reinigen, Müll zu entfernen, Kleidung im Raum nach der Session ordentlich aufzuräumen und das gemeinsam genutzte Bett sauber zu halten.
- Ohne Erlaubnis des Daddys darf das Kitten sich nicht selbst befriedigen. Das Kitten darf von sich aus in der Zeit von 12 bis 20 Uhr um Erlaubnis bitten, sollten sich beide an dem Tag nicht sehen. Der Daddy kann ihm zudem von sich aus diese kleine Freude schenken.
- Das Kitten darf sich erst wieder ankleiden, wenn es kein Halsband mehr trägt und sich sein Daddy bereits angekleidet hat oder dieser ihm eine andere Weisung erteilt.
Pflichten
- Das Kitten verpflichtet sich, wahrheitsgemäß über Verfehlungen zu berichten und ebenso auf Fragen zu antworten.
- Der Daddy verpflichtet sich ordentlich über die Einhaltung der Pflichten zu wachen, soweit ihm dies möglich ist. Er schützt die geistige und körperliche Gesundheit und den Ruf seines Kittens nach bestem Wissen und Gewissen.
Strafe
Das Kitten hat ausdrücklich um eine strenge Führung gebeten, daher wird es das in Frage stellen der Strafen oder Verhandeln über selbige zukünftig unterlassen. Jeder Versuch führt mindestens zur Verdoppelung der Strafe.
Tabus
Der Daddy verpflichtet sich, die Tabus des Kittens zu achten. Die Tabus, wie auch die erlaubten Spielarten und Spielzeuge, sind Teil der Anlage 1, die hiermit Bestandteil des Vertrages wird. Das Kitten selbst darf keine neuen Tabus aufstellen, es sei denn die geforderte Handlung ist nicht in der Anlage 1 aufgeführt und war dem Kitten zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses auch nicht bekannt. Will das Kitten seinem Daddy ein Tabu schenken, so trägt er dies an einer eigens dafür vorgesehenen Stelle im Regelbuch ein.
Diskretion und Gericht
Es wird absolute Diskretion vereinbart. Der Inhalt dieses Vertrages und seine Vereinbarungen sind streng vertraulich.
Filmaufnahmen und Bilder auf denen Personen wiedererkannt werden können, sind nur erlaubt, wenn sichergestellt ist, dass sie nicht in fremde Hände gelangen, sowie nach vorheriger Absprache. Sollte dieser Vertrag jemals beendet werden, so vereinbaren beide Parteien jetzt schon, dass sämtliche Bild- und Film-Dokumentation restlos zu vernichten sind.
Bei nachhaltigen oder deutlichen Verstößen gegen die Tabus oder andere Vereinbarungen dieses Vertrags durch den Daddy, ist das Kitten berechtigt Rat bei Beratungsstellen einzuholen oder das BDSM-Notfalltelefone zu kontaktieren.
Beide Parteien verzichten auf ihr Recht und die Möglichkeit, etwaige Punkte dieses Vertrages bei einem ordentlichen Gericht einzuklagen. Unter diesem Wissen gilt besonderes die Verpflichtung, moralisch den Vertrag so genau wie irgend möglich einzuhalten.
Dieser Vertrag wird beiderseits im Vollbesitz der geistigen Kräfte, in gegenseitiger Liebe und Anerkennung sowie ohne jeglichen Zwang geschlossen. Mit meiner Unterschrift erkläre ich, diesen Vertrag verstanden zu haben. Ich bin einverstanden und akzeptiere alle Regeln, Rechte und Pflichten in diesem Vertrag.
Voll Stolz und der Verantwortung bewusst
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Ort, Datum Robin Troysen (Daddy)
In Demut und mit Feuden
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Ort, Datum Toby Calters (Kitten)
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ANLAGE 1
In dieser Anlage finden sich die Tabus die erlaubten Spielarten und Spielzeuge des Kittens.
Die Tabus sind unterteilt in Soft Limits und in Hard Limits.
Soft Limits sind Tabus über die noch verhandelt werden können und gegebenenfalls in Hard Limits umgewandelt, oder aber auch von der Tabu Liste gestrichen werden können.
Hard Limits sind Tabus die nicht verhandelbar sind.
Soft Limits
- Cock and Ball Torture
- Figging
- heißer Reiz
- Vorführen des Kittens
- Fisting
- Reizstrom
- Zwangsentsamung
Hard Limits
- Abrasion
- Cutting
- Klistier
- Klinikspiele
- Koprophagie
- Metakonsens
- Natursekt
- Mumifizierung
- Trampling
Erlaubte Spielarten und Spielzeuge
- Analplug
- Atemreduktion
- Augenbinde
- Bondage
- Deepthroat
- Dildos
- Dirty Talk
- Eiswürfel
- Exhibitionismus
- Fellatio
- Flagellantismus
- Flogger
- Gerte
- Humiliation
- Klammern
- Knebel
- Liebeskugeln
- Mindgame
- Orgasmuskontrolle
- Paddle
- Peitsche
- Punishment
- Rohrstock
- Rollenspiele
- Spanking
- Tawse
- Tunnelspiel
- Vibrator
- Wachs
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Ich weiß nicht wieviel Zeit ich wirklich damit verbracht habe, das zu formulieren und mir Gedanken darüber zu machen, aber das war es mir wert.
"Erkläre mir zuerst warum du diesen Vertrag aufgesetzt hast Toby.", sagt Robin und ich blicke ihn an, wische meine schweißnassen Hände an meiner Hose ab und antworte dann: "Weil ich dich brauche und weil ich hoffe, das dir dieser Vertrag Sicherheit gibt."
"Sicherheit?", fragt Robin und ich nicke bevor ich antworte: "Ja Sicherheit. Ich weiß das solch ein Vertrag vor keinem Gericht der Welt Stand halten würde, aber ich möchte dir damit die Sicherheit geben, dass ich nicht so bin wie Liam."
Ein kleines Lächeln zeichnet sich auf Robins Gesicht ab, dann sagt er: "Du bittest, in dem Vertrag, um eine strenge Führung, warum!?"
"Weil ich es möchte Robin. Das ist das was ich will und was ich brauche.", antworte ich und spüre eine leichte Hitze, wie sie in mir zu Kopf steigt und meine Wangen etwas rot werden lässt.
"Aha.", gibt Robin von sich und sein Blick schweift zu dem Papier auf seinem Schreibtisch. Er blättert darin und ich sehe das er die Anlage 1 öffnet, mich dann wieder anschaut, bevor er sagt: "Toby, weißt du was das hier alles bedeutet?"
"Was genau meinst du?", frage ich und hoffe mir alles richtig eingeprägt zu haben.
"Flagellantismus zum Beispiel oder Tunnelspiel. Was bedeuten diese Begriffe?", fragt Robin und schaut mich weiterhin an.
Ich atme tief durch und sage dann: "Tunnelspiele sind Spiele die man zu Ende spielen muss, wenn man sie begonnen hat. Um ein Beispiel zu nennen, könnte das zum Beispiel das Figging sein. Figging wiederum bedeutet das Ingwer, zurechtgechnitten, in mich eingeführt wird, also in meinen Po und dort als Sexspielzeug dient. Flagellantismus ist eine Vorliebe geschlagen zu werden oder auch sich selbst zu schlagen, aber ich ziehe es vor von dir geschlagen zu werden, wobei dabei der Lustschmerz im Vordergrund stehen sollte."
Robin schweigt, stützt seinen Kopf auf seiner Hand ab und schaut mich an.
Es vergeht eine Weile, bis er erneut etwas sagt: "Was ist der Unterschied zwischen Flagellantismus und Spanking?"
Ich komme mir vor wie bei einer Prüfung als ich diese Worte höre und kann mir eine kleines Grinsen nicht verkneifen, bevor ich antworte: "Spanking betrifft primär das Schlagen auf das Gesäß, egal ob dieses dabei nackt oder bekleidet ist. Diese Form der Bestrafung nutzt man oft bei Ageplay und, oder Rollenspiele. Beim Flagellantismus hingegen werden auch andere Körperteile mit einbezogen, der Rücken oder auch die Oberschenkel, Fußsohlen und so weiter. Beim Flagellantismus werden meist Peitschen, Gerten und so zur Hilfe genommen, während beim Spanking meistens die flache Hand oder Paddle zum Einsatz kommen."
Zufrieden mit meiner Antwort grinse ich und senke dann meine Kopf, denn ich spüre das ich wieder rot werde, doch weiß nicht recht warum.
Es folgt eine erneute Pause, doch ich lasse meinen Kopf gesenkt.
"Toby zwei Fragen noch.", höre ich und ich warte geduldig.
"Schau mich an.", sagt Robin und ich hebe meinen Kopf und blicke ihm in sein braunen Augen, als er fragt: "Erstens, wie stellst du dir das mit den Soft Limits vor?"
"Ganz einfach. Wir probiere sie aus und ich entscheide dann, ob es ein Hard Limit wird oder ob es erlaubt ist.", antworte ich und warte auf die zweite Frage.
"Was bedeutet BDSM?", fragt Robin, schaut mich an und ich habe das Gefühl die Zeit bleibt für einen kurzen Augenblick stehen, als mein Hals ganz trocken wird und mein Hände beginnen erneut zu schwitzen.