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Am liebsten hätte ich jetzt laut geschrien, sodass es jeder in dieser beschissenen Stadt zu hören bekäme. Was für eine Wut ich auf diese ganzen Vorurteile hätte und wie Abergläubig diese Menschen waren, die hier lebten.
Jeder in der Schule glaubte ich hätte mit Taylor Rathbone, den größten Playboy der Menschheit, etwas gehabt und dass auch noch gegen Bezahlung. Wie könnten alle ernsthaft diesen Idioten glauben? Wirklich jeder hörte nur auf ihn als hätte er eine eigene Sekte eröffnet und alle Anderen wären seine teuren Anhänger - die Sekte der Arschlöcher.
Nur eine Person der gesamten Schule hatte mir Aufmerksamkeit geschenkt als diesen Typen hinterher zu rennen wie es jedes Mädchen auf dieser Schule tat. Leila - doch mit dieser konnte ich nicht wirklich lange Kontakt halten da plötzlich gefühlt jeder auf uns eingeschlagen hatte. Ich konnte einfach nicht verstehen was mit den Menschen hier los war. Als ob ein Fluch über uns allen lag ; jeder muss zu jeden Scheiße sein oder so etwas in der Art.
Also ja, ich würde am liebsten schreien. Wäre das Ganze nicht schon ungefähr acht Stunden her. Nachdem ich wütend Zuhause angekommen war, hatte sich meine Aggression in Trauer verwandelt und ich hatte gefühlt eine Stunde geweint.
Meine Tränen waren nur so geflossen. Wegen ihm - Taylor. Ich konnte es einfach nicht glauben. Dieser Junge hatte eine grauenvolle Lüge über mich herum erzählt, die jetzt wirklich jeder glaubte. Womit hatte ich das alles verdient? Ich hatte nie jemanden nur im geringsten etwas böses angetan (soweit ich mich erinnern konnte) und jetzt wurde ich auf das härteste Bestraft. Dieser Junge hätte mich umbringen können!
K. O Tropfen waren mit einer der schlimmsten Mittel der Welt. Eine kleine Überdoses und ich wäre tot gewesen. Wer weiß ob er mich trotzdem noch missbraucht hätte trotz das mein Herz aufgehört hätte zu schlagen. Ich wollte es mir lieber nicht vorstellen..
Doch jetzt glaubte jeder diesen Arsch, ich wäre eine Nutte.
Wie konnte ich auch nur so dumm sein und eine Sekunde hätte denken können, er wäre doch etwas netter als ich ihn immer eingeschätzt hatte ? Warum war ich überhaupt auf die Party gegangen?
- Genau, um Camila meiner guten Freundin einen Gefallen zu tun. Doch als ich vorhin ihr schreiben wollte, hatte ich nur gesehen das ich überall blockiert war wo man Leute nur blocken konnte wie WhatsApp, Instagram & Co.
Danke dafür.
Und nun löffelte ich genüsslich mein Straciatella Eis, welches halb am schmelzen war durch die Wärme in meinen Zimmer. Meine Heizung war auf die höchste Stufe gedreht und trotz dessen war ich noch in meine Decken eingewickelt - immer wenn ich traurig war, war mir eiskalt. Dazu schaute ich irgendeine Serie über Vampire wo ich bis jetzt garnichts verstanden hatte außer, dass es sehr viel Liebe und Sex gab.
Tolle Ablenkung auf jeden Fall - nicht.
Doch meine Ablenkung sollte kommen.
Denn genau in diesen Moment hörte ich ein Klopfen an meiner Tür. Ich gab nur ein genervtes Grummeln von mir was auf meiner persönlichen Anastasia Sprache soviel hieß wie "komm rein, aber betreten auf eigene Gefahr". Eigentlich wollte ich gerade so gut wie niemanden um mich haben. Ich konnte nicht versichern, dass ich die Person nicht auf der Stelle töten würde. Lieber schob ich weiterhin geschmolzenes Eis und langweilige Liebesschnulzen in mich hinein, als mit irgendjemanden jetzt zu reden.
Ich sah im Augenwinkel wie die Tür meines Zimmers sich langsam öffnete. Noch einmal atmete ich tief ein und aus ehe ich noch ein letztes Mal meine Nerven zusammen suchte um diese Situation lebend zu ertragen.
Ich drehte mein Kopf zur Seite und sah wer in meinen Raum stand. Ich wusste nicht ob ich genervt, traurig oder förmlich sein sollte (das Letztere eher weniger). Ich sah ihn einfach nur stumm an ohne irgendwelche Regung zu zeigen.
Außer das meine Mundwinkel deutlich nach unten zeigten.
,,Sollte ich fragen wie du es geschafft hast zum zweiten Mal unbemerkt in mein Haus einzubrechen?", fragte ich Jasper genervt und lehnte den Kopf in den Nacken.
Ich glaubte, er war der Mensch, der mir jetzt noch den letzten Kick zum Blackout verschaffen könnte.
,,Wenn du es wirklich wissen willst, ihr solltet eure Terrassen Tür nicht offen lassen", erklärte er nur taff auf einer spielerische Art und kam auf mein Bett zu indem ich seit fünf Stunden förmlich gefangen bin.
Ich wusste ganz genau warum unsere Terrassen Tür offen gewesen war.
Chester. Er war leider ein Raucher, aber ließ immer danach die Tür offen obwohl ich ihn schon gefühlt zehntausend Mal gesagt hatte, er solle sie schließen. Wenn man das nicht tat, konnte nämlich sich einfach mal jemand Zutritt zu unseren Haus verleihen - sah man ja gerade.
,,Ich habe gehört du und meine Cousine seit euch näher gekommen", grinste er mich schelmisch an.
Etwas musste ich jetzt doch lächeln. Ich wusste nicht woher es kam, aber wenn ich sein Lächeln sah musste ich auch etwas lachen. Als würde er Lachgas sein.
,,Näher gekommen ist übertrieben. Wir haben uns kennen gelernt", erwiderte ich nur lächelnd und setzte mich aufrecht hin um ihn etwas näher zu sein.
Eher um ihn besser zu sehen, denn im halb liegen was das nicht so einfach. Er strahlte mich mit seinen blauen Augen an. Irgendwie spürte ich, dass bei seinen Lachen mein Herz aufging. Ich genoss komischer Weise plötzlich sein Anwesenheit und war irgendwie froh, dass er da war - hatte ich noch K.O Tropfen in mir ?
,,Wollen wir the Rain weiter schauen?", fragte ich taff nach worauf er mich überrascht ansah.
Das war ein schneller Themenwechsel gewesen.
,,Ach willst du wohl etwas Zeit mit mir verbringen? Ich dachte du magst mich nicht so wie du immer über mich denkst", fragte er schelmisch und verdächtig nach und lehnte sich mit einen verräterischen Blick etwas zu mir vor worauf ich genervt mit den Augen rollte, aber trotzdem lachen musste.
,,Ich will mich nur bei dir bedanken du Dulli. Du hast mich vor einer schrecklichen Tat beschützt und will mich nun bedanken bei dir du tapferer Ritter", antwortete ich schelmisch und sah ihn an.
,,Ich fühle mich geehrt Mylady endlich sprechen sie meine Sprache.
Aber ich werde nicht mit dir wieder Netflix und Chill machen, ich will etwas erleben. Serien habe ich zu Lebzeiten genug gesehen, lass uns etwas spannenderes machen", rief er aufgeregt und sprang von meinen Bett auf wie ein kleines hyperaktives Kind.
Ich dagegen sah ihn nur verwirrt und abgeneigt an. Eigentlich hatte ich heute nicht mehr vor gehabt mein Bett zu verlassen und erst garnicht mein Haus. Es war eh schon fast dunkel draußen. Was wollte er bitte jetzt noch machen? Und warum unternahmen wir schon wieder etwas in der Nacht?
,,Was willst du bitte tun?", fragte ich, aber man hörte deutlich den leicht genervtes Ton in meiner Stimme.
Was sollte das hier bitte werden?
,,Lass dich überraschen Prinzessa. Ich habe nur einen kleinen Hinweis für dich.
Zieh am besten Unterwäsche an, die nicht so teuer war oder die dir nicht so viel wert ist. Komm runter wenn du fertig bist", rief er nur aufgeregt und bevor ich noch mehr als seinen Namen aussprechen konnte, verschwand er aus meinen Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Besser gesagt knallte sie zu.
Konnte denn hier keine einzige Person außer ich Türen leise zu machen?
Ich saß nur verdattert auf meinen Bett und starrte gegen meine Tür. Was zum Teufel hatte der Junge bitte vor?
Ich hatte kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache...