𝔾𝕠𝕕'𝕤 ℙ𝕝𝕒𝕟

By _Salvatore_4Ever

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Laufend ● _________________________ Textausschnitt: »Sie waren die Sklaven der Dunkelheit, aber sie waren men... More

Cʜᴀᴘᴛᴇʀ ᴏɴᴇ
Cʜᴀᴘᴛᴇʀ ᴛᴡᴏ
Cʜᴀᴘᴛᴇʀ ᴛʜʀᴇᴇ
Cʜᴀᴘᴛᴇʀ ғᴏᴜʀ
Cʜᴀᴘᴛᴇʀ sɪx
Cʜᴀᴘᴛᴇʀ sᴇᴠᴇɴ
Cʜᴀᴘᴛᴇʀ ᴇɪɢʜᴛ

Cʜᴀᴘᴛᴇʀ ғɪᴠᴇ

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By _Salvatore_4Ever

Y a n a r a

Unwohl kuschelte ich mich noch mehr in den dicken Mantel, während ich nachdenklich die warme Luft beobachtete, die in regelmäßigen Abständen meinem Mund entweichte. Ich fasse es nicht, dass ich das tue.

Eine Woche war vergangen und ich war nur abwesend durch die Gegend gerannt, während es in meinem Kopf aussah, als wäre eine Bombe explodiert. Ich dachte nur an das Pro und Contra meiner Handlungen.
Denn ich hatte es schon längst beschlossen.

Ich wollte diesem Dämon helfen.

Und das nicht nur, damit Frieden zwischen den Völkern herrschte. Die Tatsache, dass ich ein Engel war, die Töchter und Söhne Gottes, lässt mich nicht einfach tatenlos zusehen.

Und obwohl ich alles übernatürliche hinter mich lassen wollte, stürzte ich mich geradewegs hinein.

Dafür könnte ich mich im Moment echt schlagen.
Aber die Sache war beschlossen.

Das war auch der Grund, wieso ich um fünf Uhr morgens in einer engen Seitengasse stand und mir den Arsch abfrierte. Tagsüber wurde es immer echt deutlich wärmer, aber die Umstände lassen mich den für mich ungünstigsten Zeitpunkt aussuchen, mich mit dem Dämon zu treffen. 

Ich hatte glücklicherweise Recht gehabt und er war nicht direkt abgehauen, nachdem er mit mir zum ersten Mal geredet hatte.

Im Gegenteil.

Eine Woche lang musste ich das Gefühl ertragen, beobachtet zu werden. Und das war noch nicht das schlimmste. Dieser Arsch hatte sich tatsächlich erdreistet, sich an meine Uni anzumelden. So klebte er mir Tagsüber nur an der Backe.

Flashback

Der nächste Morgen verlief ohne, dass jemand auch nur einen Gedanken daran hegte, dass etwas passiert sei. Gestern waren meine Eltern außer Haus, weswegen niemand meinen Wutausbruch erleben musste. Einerseits war ich froh darüber, aber andererseits hätte ich gerne jemanden gehabt, der meine Gedanken etwas lichtete.

Ich lief gerade aus dem Haus und sofort spürte ich Augen auf mir. Skeptisch blieb ich auf der Stelle stehen und schaute mich verstohlen um.
Jetzt werde ich auch noch paranoid.

Ich lief etwas schneller zu meinem Fahrzeug und schwang mich auf. Dann startete ich den Motor und fuhr so schnell wie möglich los.
Immer noch misstrauisch wagte ich einen Blick nach hinten, aber als ich nichts sah, schüttelte ich über mich selbst den Kopf und ging etwas vom Gas.

An der Uni angekommen fühlte ich mich schon sicherer und stieg aus. Meinen Helm nahm ich unterm Arm und die Tasche auf die Schulter. Zielstrebig steuerte ich den Eingang zu, während ich beim Vorbeigehen ein paar Studenten zum Gruß zunickte. Verschlafen brachten sie ebenfalls nichts außer dieser Geste zustande.

Gerade wollte ich den Eingang passieren, da wurde ich ruckartig nach hinten gezogen. Fast war mir ein Aufschrei entflohen, aber ich beherrsche mich.
Wütend wollte ich mich dem Übeltäter zuwenden, aber ehe ich ihn richtig erkannte, wusste ich schon wer es ist.

»Sag mal, tickst du noch ganz richtig?!«, empörte ich mich, während ich versuchte meine Stimme leise zu halten, um die anderen nicht zu stören. Eine aufgebrauste Yanara war gerade wirklich das letzte, was sie brauchten.

Floyd hinter mir grinste nur verschmitzt. Lach du nur, wird dir gleich vergehen.

Trotzdessen, dass ich gut einen Kopf kleiner war, packte ich in grob am Shirt und schleifte ihn hinters Gebäude. Dort blieb ich stehen und verschränkte so ruhig wie möglich die Arme.
Ruhig bleiben.

»Denkst du, du kannst mich jetzt morgens stalken und dann auch noch auftauchen und mich so dumm angrinsen? Nicht mit mir!«, fauchte ich angriffslustig und deutete anklagend mit dem Finger auf ihn. Dass ich mir vorgenommen hatte, ruhig zu bleiben, war bei dem Anblick seiner Fresse ganz schnell wieder vergessen.

»Jetzt fahr die Krallen wieder ein«, grinste er überheblich und hob die Arme.

Da viel mir auf, wie gut er schon wieder aussah. Ich mag ihn nicht.

»Was willst du dann?«
Dass ich gereizt war, wollte ich ihn gerade richtig spüren lassen. Er war von einem Tag auf den Anderen aufgetaucht und sofort war es in meinem Kopf ein einziges Chaos.

»Na«, erwiderte er wie selbstverständlich, »ich gehe jetzt zur Uni«

Flaschback Ende


Die Ganze Woche hatte ich versucht, ihm aus dem Weg zu gehen, nachdem ich ziemlich widerwillig seinem Plan zugestimmt hatte. Er hatte nämlich noch vor, alles zu organisieren, falls ich seinen Worten glauben wollte.

Ungeduldig wippte ich mit dem Fuß und schaute mich um. Etwas unwohl war mir schon geworden, denn für gewöhnlich hielt ich mich nicht an solchen Orten auf.

Als hätte der Dämon meine Gedanken gelesen, bog seine dunkle Gestalt gerade in die Gasse.
Ein Mantel schlängelte sich geschmeidig um seinen Körper, während er lässig die Arme in den Hosentaschen seiner Jeans vergraben hatte. Ich musste zugeben, Style hatte er.

Seine Sonnenbrille ruhte so wie immer auf seiner Nase und verlieh dem Look etwas mysteriöses.
Die, wie mir aufgefallen war, schien er nie abzulegen. Sie war sozusagen sein Markenzeichen. Und auch wenn es gar nicht sonnig war, so hing sie zumindest an seinem Shirtkragen.

Mit großen Schritten erreichte er die Stelle, in die ich mich aufhielt und musterte mich ertmal von oben bis unten. Sofort wurde ich unter seinen Blicken verlegen und wandte mich kurz ab. Hatte ich was seltsames an?
Soweit ich wusste, war ich modebewusst und hatte einen mehr oder weniger erwachsenen Stil.

»Hi«, unterbrach ich die Stille zwischen uns. Meine Laune mochte für ihn wie ein Rätsel sein. In einem Moment laut und wütend und dann wieder verlegen und ruhig.

»Schön dich zu sehen, Yanara«, ertönte es von seiner Seite und meine Wangen erröteten, als er meinen Namen aussprach. Ich schob es aber stur auf die Kälte, die hier herrschte.

»Also? Hast du jetzt deinen "Plan"?«, drängte ich etwas zitternd. Er hatte mich angeschrieben, damit wir uns treffen können und schließlich aufbrechen konnten. Woher er meine Nummer hatte, wollte ich lieber nicht wissen.

Ich dachte allerdings mehr über die Ausrede nach, die ich meinen Eltern bieten sollte, wenn ich weg war. Urlaub? Freunde besuchen?

Es schien mir so falsch, sie anzulügen, doch würde ich die Wahrheit sagen, würden sie mich sicher irgendwo im Keller anketten und mir nur drei mal die Woche was zu essen geben, damit ich geschwächt war und die Ketten nicht zerstören kann.

Okay, was zur Hölle dachte ich da?

Es war Floyds Schuld, ganz sicher. Er verwirrte mich.

Er war es auch, der meine Gedanken unterbrach. »In zwei Monaten. Dann ist Blutmond«
Verwirrt starrte ich ihn an. Was hatte es mit dem Blutmond zu tun? Den Gedanken sprach ich dann auch aus und hob eine Augenbraue.

Aber er verdrehte nur die Augen und nahm meine Hand, um mich aus der Gasse zu ziehen. Vielen Dank, die Ratten hatten mich schon so angestarrt.

»Wohin gehen wir?«, entfloh es mir, als ich ihm erneut stolpernd folgte, während er geschmeidig durch die Straßen schlich. Wie ein Schatten.

»Das wirst du schon sehen«
Das war seine einzige Antwort darauf und mehr brauchte er auch nicht sagen. Denn es ließ mein armes Herz ein Stück schneller schlagen.

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