True King's of NYC (Wird gere...

By Sammyleinx

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BoyxBoy! Sho ein 16 Jähriger Junge aus reichem Hause, floh vor 2 Jahren von zu Haus und gab sich dem Leben a... More

Die Charaktäre
1. Du, ich und die Waffe
2. Der Weg mit dir.
3. Zu Hause
4. Auf anderen Wegen
5. Weil es unser Schicksal ist.
6. Blau wie das Meer
7. Eifersüchtig?
8. Erkenntnis
9. Wo immer du hin gehst.
11. Weihnachts Special
True Kings 1. (Rework)

10. Eine Kleine Pause

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By Sammyleinx

Der nächste Morgen brach an. Friedlich erhellte die Sonne das Wohnzimmer, in dem sowohl Yukiro, als auch Sho schliefen. Leise gähnend, drehte sich Sho auf die Seite und öffnete flatterhaft die Augenlider. Sanft lächelte er, als er den noch immer schlafenden Yukiro neben sich sah. Noch einen Moment länger, verharrte er so und sah ihn an, seinen Freund.

Doch dann bekam Sho die Idee schon mal ein Frühstück zu zubereiten. Falls Dennis denn Lebensmittel im Haus hatte. Also erhob sich Sho ganz leise und zog die Decke über Yukiro ein wenig höher. Auf Socken schlurfte er in die Küche. "Was ein Saustall.." murmelte er. Im Waschbecken standen noch gebrauchte Tassen und Teller, das dazu gehörige Besteck und auf dem Esstisch lag die Packung mit der Pizza. Vorsichtig hob er den Pappdeckel mit dem Zeigefinger an und rümpfte die Nase, als er die wässrige Ananas auf der Pizza sah. "Bäh... ekelhaft."

"Hoffentlich gibt es was gescheites im Kühlschrank.." murmelte er und öffnete diesen. Darin befanden sich, eine angebrochene Packung Milch, Marmelade und etwas Wurst. Dann noch eine zusammen geknüllte Butter und sowohl ein paar Dosen Limo, als auch Bier. "Hm.." Sho schloss erst mal wieder den Kühlschrank und sah stattdessen in die Küchenschränke. Er kletterte auf die Arbeitsflächen, um die Schränke besser öffnen zu können. "Woha! Cornflakes!" Sho freute sich wie ein kleines Kind und sprang mit diesen von der Theke runter.

"Wenigstens muss keiner die Ekel-Pizza essen." sagte er zufrieden und holte zwei Schüsseln aus dem Schrank, von denen es noch ein paar saubere gab. Hinter Sho schob sich leise die Tür auf und leise gähnend trat ein verschlafener Yukiro ein. "Morgeehn" gähnte er und kratzte sich durch seinen zerzausten Haaren.

Nähe suchend schlang er von hinten seine Arme um Sho's Körper und vergrub sein Gesicht an seiner Schulter, zu der er sich ein wenig runter beugen musste.

"Hey Yuki, na gut geschlafen?" "Ja sehr gut. Nur deine Wärme hat neben mir gefehlt." schmunzelnd goss Sho die Milch in die Schüssel, in die er die Cornflakes gekippt hatte. "Hast du mich wirklich für ein paar Cornflakes verlassen?" "Japp, ich habe mir gedacht, ich überrasche dich." "Das ist wirklich süß, aber-" Sho spuckte die Cornflakes aus die er sich mit dem Löffel gerade in den Mund geschoben hatte. "Was ist das!?" Yukiro fing an zu lachen. "Die stehen da schon seit ner Ewigkeit im Schrank. Also komm."

Yukiro war so frei und hob Sho einfach auf seine Arme. "Warte Yuki! Lass mich runter!" strampelnd wurde er aus der Küche und bis zum Sofa zurück getragen. Yukiro ließ sich mit Sho auf den Sofa nieder und beugte sich über ihn, schmiegte sich gegen seinen Körper unter sich und grummelte zufrieden.

"So gefällt es mir schon besser." sagte er und hatte die Augen geschlossen. "Yuki.." Sho wusste nicht wie er reagieren sollte.
~Will Yukiro jetzt wirklich nur kuscheln, oder..~
Sho war nicht entgangen, dass Yukiro gerade besonders gut drauf war. Er spürte deutlich die Morgenlatte in dessen Shorts, die sich gegen seine Hüfte drückte.

"Was denn.. ich will doch nur kuscheln." murrte Yukiro, machte sich über Shos Ohr her und fing an, zärtlich an diesem zu knabbern. Sho fühlte sich nicht wohl dabei. Auch wenn es Yukiro war der dies tat, es erinnerte ihn ungewollt an Ayato. "Hör auf... bitte." sagte er in einem leisen Ton und Yukiro öffnete seine Augen. Seine Augen weiteten sich, als er sah wie verängstigt Sho aussah. Augenblicklich löste er sich von ihm und ging vom Sofa weg. "Tut mir leid, ich hab nicht nachgedacht. Ich hatte das von Gestern gar nicht mehr auf dem Schirm." Als Yukiro ihn nicht mehr auf das Sofa runter presste, setzte sich Sho direkt auf, schlang seinen rechten Arm um seine angezogene Knie und fasste sich mit der linken Hand an das Ohr. "Schon okay.. ich denke, ich muss das erst mal verdauen.. Yuki?" sagte er dessen Namen und hielt ihm die linke Hand hin. Etwas unsicher kam Yukiro darauf hin zu ihm zurück und setzte sich vor ihn. "Ich würde dir nie so etwas antun." "Ich weiß, ich vertraue dir." Zärtlich lehnte Yukiro seine Stirn gegen die von Sho. Dieser streichelte ihn dann über den Oberarm, um ihn zu beruhigen.

Sofort fühlte sich Yukiro wieder besser, genoss die kleinen Zärtlichkeiten seines Freundes, von dem er sich insgeheim schon mehr wünschte. Aber er hatte auch keine Probleme damit darauf zu warten, solang er zumindest mit Sho zusammen sein konnte.

"Du Yuki..." murmelte Sho leise und strich ihm noch ein paar Mal über den Arm.

"Die Sache mit Ayato... du hattest Recht, er war nicht der Erste, der mir das angetan hat." Auf einmal war Sho danach Yukiro seinen Grund, warum er das Leben auf der Straße gewählt hatte, zu erzählen.

Verwundert blinzelte Yukiro mit den Wimpern und fragte sich was Sho nun damit sagen wollte.

"Ich denke, ich bin soweit, dir von meinem Grund zu erzählen." Yukiro sagte noch immer nichts, sondern lauschte Sho einfach.

"Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich aus keinem normalen Umfeld stamme. Ich lebte in einem recht großen Anwesen, mit meinem Vater, meiner Mutter und einigen Bediensteten. Eigentlich waren wir immer sehr glücklich. Ich verstand mich sehr gut mit meiner Familie. Meine Mutter erzählte mir immer viele Geschichten und lehrte mich das Zeichnen. Mein Dad und ich waren damals oft Angeln. Ich schaffte es nicht wirklich einen Fisch zu fangen, aber ich bewunderte meinen Vater, wenn er mit einem Eimer voll nach Hause kam.

Doch eines Tages änderte sich dies. Er fing an weniger Zeit zu haben, war gestresster als sonst und stürzte sich flüchtend in den Alkohol. Manchmal bekam ich mit wie sie über Drohungen sprachen und dass er von seinen Arbeitgebern unter Druck gesetzt wurde.

Meine Mum war zu dem auch noch krank, sie hatte ein sehr schwaches Herz und war oft krank und sie hielt Stress nicht lange stand. Es kam nicht selten vor, dass sie zusammen brach. An einem Abend ging das alles so weit, dass mein Vater so betrunken war, wie ich ihn noch nie in meinem Leben gesehen hatte und er sagte grauenhafte Dinge zu mir. Ich es sei, der meine Mum krank machte, da sie vor meiner Geburt stärker war.

Jedenfalls... mein Vater kam nicht darauf klar, dass ich in seinen Augen so schwach war und dazu eine Last die ihm den letzte Nerv raubte. Also holte er aus und schlug mich. Das war das erste Mal, dass ich geschlagen wurde. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Ich mein.. ich hab mein Vater geliebt und zu ihm aufgesehen und dann schlug er mich zu Boden. Gekrümmt lag ich da am Boden. Bis meine Mum einschritt und ihn an schrie. Sie stritten sich so laut, dass ich dachte mein Ohren platzten unter dem lauten Piepsen, das sich dabei ausgelöst wurde.

Als meine Mum mich auf die Beine zog, sagte sie zu meinem Dad, dass sie und ich zu einer ihrer Freundinnen fahren würden. Sie wollte ihn für heut einfach nicht mehr sehen. Aber meinem Vater gefiel das nicht und er packte sie an den Schultern, redete auf sie ein, schrie sie an und schüttelte sie.

Dann geschah es... sie erlitt einen Herzinfarkt. Sie hatte schon mal zwei gehabt und hatte sie zum Glück gut über standen. Aber diesmal war es nicht so. Meine Mutter brach in den Armen meines Vaters, mit starken Schmerzen in der Brust zusammen. Hilfe rufend versuchte er sie, mit Hilfe unseres Butlers am Leben zu halten. Während eine Bedienstete den Krankenwagen rief, starb sie. Es war zu spät und ihr Herz war einfach zu schwach.

Ab da veränderte sich alles. Nach der Beerdigung meiner Mutter, wurde mein Vater herzloser mir gegenüber, schlug mir immer öfter gegen den Hinterkopf, wenn ich etwas nicht richtig machte und war strenger zu mir. Setzte mich unter Druck mit all den Aufgaben, die ich lernen sollte. Ich fühlte mich wie ein Gefangener und das mit 14. An jenem Tag war ich im Wohnzimmer und las irgendeine Lektüre, ich erinnere mich nicht mehr, was für eine es war. Aber mein Dad war wieder betrunken und warf mir wieder dumme Sprüche an den Kopf. Er kam sogar zu mir und schlug mir das Buch aus den Händen. Dann schlug er mir gegen den Kopf und sagte, ich solle es auf heben. Und als ich dies tat, nahm er es mir ab und warf es in das Feuer unseren Kamins.

Ich wollte ihm nur noch aus dem Weg gehen.. ich hatte keine Kraft mehr um mich weiter zu wehren, wollte nur noch ins Bett und mich unter der Bettdecke verstecken."

Yukiro strich beruhigend über Sho's Rücken und lauschte weiter hin seiner grausamen Geschichte. Er tat ihm furchtbar leid. Er kannte es selber nicht anders, aber dann auch noch eine Mutter zu verlieren.. das war grausam.

"Ich sah, wie er wieder ausholte, aber so betrunken wie er war, konnte ich diesem Schlag aus weichen. Ich schrie: "Lass mich endlich in Ruhe!" Und während er da auf dem Boden kauerte und versuchte sich auf seine wackeligen Bein zu holen, sah ich zwischen der Tür zur Treppe und der Tür zum Garten, die mir die Freiheit ermöglichten, hin und her. Ab da dachte ich nicht mehr nach. Ich rannte einfach los, öffnete die Tür zum Garten und rannte. Ich rannte über die Wiese und schaffte es mit der Hilfe eines Baumes über die nicht allzu hohe Mauer. Zu meinem Glück schaffte ich es, ohne mir Verletzungen zu ziehen, runter zu kommen und rannte in irgendeine Richtung.

Ich bin wirklich lange gerannt und dann noch gelaufen. Sogar über die Brücke, auf der wir das letzte Mal standen. Es war wirklich kalt und dunkel, ich wusste nicht wo ich lang ging. Aber ich war froh, dass man mich, so nicht all zu leicht entdecken konnte. Irgendwann kletterte ich über einen Zaun in einen Garten. Ein Fenster stand offen und ich sah wie eine Frau das Zimmer verließ, in dem sie gerade getrocknete Wäsche zusammen gefaltet hatte. Da fiel mir diese eine Jacke ins Auge, sie war zwar etwas groß aber schien einiger maßen zu wärmen. Also stahl ich sie mir. Die rot, graue Collage Jacke.

Die Nacht war kalt und es fing an zu regnen. Ich wusste noch immer nicht wohin, weshalb ich in einer öffentlichen Toilette Schutz vor dem Regen suchte. Zu meinem Glück kam da niemand mehr vorbei. Erst am nächsten Morgen riss mich ein Mann im Anzug und Brille aus dem Schlaf. Er sah aus wie ein Büro Typ. Besorgt fragte er mich was ich hier tue und wieso ich nicht zu Hause bin. Dann wollte er wissen wie ich heiße. Aber ich sagte nichts, sondern stand auf und rannte davon. Ich konnte niemandem trauen.

Als ich sicher war, dass mir der Typ nicht folgte, ging ich weiter. Der Himmel war bewölkt und ich wanderte durch die Straßen. So lang bis es wieder dunkel wurde, ich fand nichts zu essen und hatte auch kein Geld bei mir. Es war kalt und nass und schon wieder wusste ich nicht wohin. Irgendwann befand ich mich in der Gegend, in der sich der Heizkeller befand. So ein Typ mit Lederjacke und einem Gesicht, das nur Ärger bedeutete, drängte mich in eine Gasse. Er kesselte mich ein und fing an mich sexuell zu belästigen.

Ich konnte mich nicht wehren, nur nach Hilfe schreien, immer und immer wieder. Er wollte mich zwingen ihn Oral zu befriedigen. Aber ich weigerte mich. Und dann kam die Rettung. Logan zog ihm eins über und donnerte ihm seinen Ellenbogen ins Gesicht. Sagte Dinge wie. "Hau ab und lass dich nie wieder blicken."

Ganz verängstigt stand ich vor Logan und zitterte am ganzen Körper. Logan half mir mich wieder richtig an zu ziehen und streichelte mir, beruhigend über den Kopf. "Ich hatte auch einen Sohn, du müsstest in seinem Alter sein." das sagte er zu mir und setzte mir seine Wintermütze auf. Auch wenn ich ihn nicht kannte, folgte ich Logan, denn mein Gefühl sagte mir, dass ich ihm trauen konnte.

"Weiß Logan's Sohn von seinem Tot?" warf Yukiro fragend ein.

"Nein, unmöglich. Also... Logan's Sohn und seine Frau, sind damals gestorben, als er beim Militär war. Sind Beide in einem tragischen Feuer um gekommen, das in der Nacht im Wohnhaus ausgebrochen war. Mit ihnen verbrannte auch deren Apartment. Logan hatte nichts wohin er zurück konnte und durch den Verlust wollte er auch in kein normales Leben mehr zurück. Er wollte so leben, wie er sich fühlte. Zwar eine dumme Einstellung, aber er wollte es so. Logan wurde mein Mentor und zugleich auch irgendwie wie ein neuer Vater für mich. Lehrte mich das Überleben auf der Straße und zwei Jahre später trafen wir uns beide. Das ist mein Grund."

"Oh man, das tut mir leid Sho. Ist echt traurig mit zu bekommen wie verkorkst die meisten Eltern sind und was sie aus ihren Kindern machen." Erneut strich Yukiro ihm über den Rücken und drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe.

"Ich versteh es auch nicht. Aber ich bin froh, dass ich dich jetzt habe." sagte Sho in einem zufriedenem Ton. "Was denkst du wie lange wird Dennis weg sein?" "Keine Ahnung. Kommt drauf an wie spät wir es haben." Yukiro fuhr mit seinen Augen das Wohnzimmer ab und fand eine kleine Uhr auf einem Sideboard, auf dem auch ein kleiner Flachbild-Fernseher stand. "11 Uhr, wow. Da hatten wir den Schlaf echt nötig." lachte Yukiro. "Ich nutz das mal aus und gehe baden. Zu Hause haben wir ja nur eine Dusche." grinste er und stand auf. "Willst du nicht erst mal was frühstücken?" "Nö keinen Hunger und wenn dann esse ich die Reste Pizza." Bei dem Gedanken an die Pizza lief es Sho schon eiskalt den Rücken runter. "Urgh... ekelhaft."

~~~~~~

Es waren ein paar Tage vergangen in denen Eric nach den Kids auf der Straße recherchiert hatte. Leider war es nicht leicht an Informationen zu kommen. Die Leute plauderten keine Details aus. Selbst als Eric ihnen Geld anbot, hatten sie ihn nur einen Krümel des ganzen gegeben, aber wirklich weit kam er damit nicht.

Erst als er an einem Tag zufällig zur richtigen Zeit, am richtigen Ort aufkreuzte. Er war in einer halbwegs belebten Gegend unterwegs, die aber dennoch ruhiger wirkte. Eric wurde erst aufmerksam, als ihm ein gewisser Afroamerikaner mit einer auffälligen Mütze ins Auge fiel. "Der war doch auch mit Sho unterwegs." dachte Eric laut und verfolgte diesen und seine Mitläufer heimlich.

"Sho scheint wieder in Schwierigkeiten zu stecken.." murmelte Eric und hielt sich bedeckt. Zog seinen Hut etwas tiefer ins Gesicht und ging um das Gebäude herum. Er hörte Schreie und Schüsse die sich in Richtung der Parkplätze bewegten und folgte diesen. Eric musste wirklich auf passen, da ihm beinahe eine Kugel in seinen schwarzen teuren Mantel flog.

Als Eric sah wie Sho, in der Begleitung der Anderen aus dem Gebäude über den Parkplatz stürmte, wollte er am liebsten, mit seiner 44 Magnum eingreifen, die er in seinem Holster unter dem Mantel trug. Aber bevor er reagieren konnte, kam ein blondhaariger Typ mit Narbe im Gesicht zu ihnen und bot seine Hilfe an.

"Wer ist das denn?" fragte sich Eric stutzig und folgte ihnen unauffällig auf der anderen Straßenseite. Die Truppe lief zu einem parkenden Auto und stieg ein. Von der Unterhaltung bekam Eric nicht viel mit. Nur Zeitung, Ayato, Feind, Polizei und so etwas in der Richtung konnte er verstehen. Eric war froh, dass er selber mit seinem Wagen da war und setzte sich in diesen um ihnen nach zu fahren. Es stellte sich als nicht sehr schwierig heraus und auch den Weg konnte Eric sich recht leicht merken.

"Mulbeery Street 8 also." murmelte Eric, als er in seinem parkenden Wagen hockte. Er hatte sich eine gute Sicht auf das ganze Gebäude geholt und hatte sowohl alle Fenster als auch die Haupttür im Blick. Er würde also wissen wann Sho ein und aus gehen würde.

"Ich frage mich tatsächlich wie sehr ihm das Leben auf der Straße verändert hat." Er lehnte sich nachdenklich in seinen Sitz zurück. "Verdammt ich hab keine Lust zu warten... aber was mache ich denn, ich kann sie ja auch nicht sehen.." grummelnd dachte er nach und ihm fiel das Hotel gegenüber von dem Wohnhaus ein. "Die Übernachten da jetzt sicher, wird ja auch schon dunkel. Dann schau ich mal ob ich sie  finden kann." Er drückte die Tür zu seiner Linken auf und stieg aus. Bevor er sich auf dem Weg zum Hotel machte, ging er zu seinem Kofferraum und holte ein Länglichen schwarzen Koffer vor, mit dem er sich dann auf dem Weg in das Hotel machte.

Es war jetzt nicht das fünf Sterne Hotel, aber drei würden es auch tun und es war hoch genug um auf das Wohnhaus gegenüber zu schauen und es zu beobachten. "Guten Tag Sir." begrüßte ihn die Frau an der Rezeption mit einem Lächeln. Sie trug eine weiße Bluse und eine blaue Weste. "Wie kann ich Ihnen behilflich sein?" Mit einem charmanten Lächeln platzierte Eric seine behandschuhte Hand auf den Tresen. "Ich würde gern ein Zimmer ganz oben mieten. "Das wäre das Penthouse, Sir." "Perfekt." Eric ließ seine perlweißen Zähne unter den Lippen hervor blitzen und reichte ihr seine Kreditkarte. "Dazu bestelle ich gern noch fünf Cheeseburger auf das Zimmer. Ach und ein paar Energy-Drinks. Wird eine lange Nacht." Die Frau wurde ein wenig verlegen und gab ihm sowohl seine Kreditkarte zurück, als auch die dazu gehörige Zimmer-Karte.

"Einen angenehmen Aufenthalt, wünsche ich Mr. Williams." fast schon nach schmachtend, blickte sie ihm hinter her, als er zu den Aufzügen ging und mit einem dieser, in die oberste Etage fuhr. Die letzte Etage hatte nur einen winzigen Flur, welcher nur zwei Türen besaß. Die ein führten in das Zimmer und die andere in eine Kammer, in der Handtücher und Putzmittel auf bewahrt wurden.

Mit der Karte, die er an den Scanner hielt, öffnete er die Tür und trat in die schöne Wohnung ein. "Sehr schick. Fast schon mein Geschmack." Er ging direkt zum Esstisch und platzierte seinen Koffer auf diesem. Mit zwei Handgriffen, öffnete er die Sicherungen am Koffer und hob den Deckel hoch. Zum Vorschein kam ein Scharfschützengewehr. Er hatte nicht vor jemanden zu erschießen, aber sein Gewähr konnte ihm auch als Fernrohr dienen.

Er baute es kurzerhand aus den Einzelteilen zu einem Ganzen zusammen und bewunderte seine Waffe. "Bild Hübsch wie eh und je."

Mit dem Gewehr ging Eric nach draußen auf die Terrasse, an die frische Luft. Er legte sie auf das Geländer der kleinen Mauer ab um es abzustützen und zoomte an die Fenster des Wohngebäudes ran.

Er sah den blondhaarigen Mann, der Sho mit dem Auto mitgenommen hatte, in der Küche sitzen. Beim zur Seite schwenken, fand Eric auch Sho und seinen Freund Yukiro im Badezimmer wieder.

Dieser war gerade dabei Yukiros Wunden zu versorgen bis beide anfingen sich zu küssen.

Überrascht über diese Erkenntnis löste Eric den Blick und faste sich kurz durchs Haar.

"Das ist definitiv neu." bestätigte Eric leise räuspernd. "Was Kensho wohl dazu sagen würde." dachte er laut und observierte sie weiterhin.

Eric versuchte sie die ganze Nacht zu observieren, bis er dann doch irgendwann am Morgen von dem Klingeln des Zimmermädchens aus den Schlaf gerissen wurde.

stöhnend setzte sich Eric mit zerzauster blonder Mähne in einer Sonnenliege auf, in der er in der Nacht eingeschlafen war und rieb sich die Augen unter seiner Brille. "Man.. ich bin so müde.." brummte er. Gähnend erhob sich Eric und ging in die Wohnung zurück, in der das Zimmermädchen gerade die Zimmer checkte, aber keine große Arbeit vor fand.

Sie erschrak jedoch, als sie das Scharfschützengewehr fand und sich direkt ein paar Morde vorstellte. Eric sah ihr an, dass sie mit dem Gedanken spielte die Polizei zu rufen. "Ah schon gut. Entschuldigen sie, ich bin kein Killer. Ich habe nur einen Schützling beschattet." versuchte er sich aus den Schlingen des Missverständnisses zu ziehen. Aber er merkte, dass sie ihm nicht glaubte. Doch es war ihm jedoch egal, er hatte nichts gemacht und er könnte dies auch beweisen, sollte es so weit kommen.

Eric ließ das nicht weiter an sich ran und ging sich erst mal auf der Toilette erleichtern und darauf folgend sein Gesicht zu waschen.

Noch verschlafen sah er in den Spiegelschrank und betrachtete sich. Faste mit Daumen und Zeigefinger über seinen Nasenrücken und massierte diesen. Seine Brille hatte er dafür kurz abgenommen um auf dieser keine Fingerabdrücke zu hinterlassen.

Wenn Eric eines hasste, dann waren es schmierige Abdrücke auf den Gläsern seiner Brille.

"Entschuldigen sie, Sir." klopfte es auf der anderen Seite der Badezimmertür und mit einem murrenden "Hm?" öffnete Eric die Tür ein Spalt breit. "Ihr Handy." überrascht sah Eric auf das vibrierende Handy in ihrer Hand und nahm es ihr ab. "Danke sehr." schenkte er ihr ein nettes Lächeln und schloss die Tür wieder.

"Kensho.." murmelt Eric leise, als er den Namen auf dem Display seines Handys las und nahm das Gespräch entgegen. "Guten Morgen, Sir." "Wie läuft's? Du bist schon seit zwei Tagen außer Haus. Muss ich mir Sorgen machen?"

- Kensho machte sich Sorgen? Das ist mir neu.-

Der Grund für Kenhos Sorge war jedoch eher, dass er Sho so schnell wie möglich zurück haben wollte, anstatt echte Sorge um Eric zu haben.
"Es läuft gut. Ich habe Sho die ganze Nacht über beschattet." Während er das Gespräch führte, verließ Eric das Badezimmer und ging zur Terrasse. Er schraubte das Fernrohr ab und sah noch ein Mal hindurch. So hätte er das Fernrohr zwar schon die ganze Zeit nutzen können, aber er wollte für eventuelle Gefahr gewappnet sein.

Während Eric nachsah, ob alles in Ordnung war, entdeckte er, dass Sho mit Yukiro gerade kuschelte. "Und wann wirst du ihn holen?." fragte Kensho und Eric überlegte. "Ich muss erst an ihn ran kommen, er ist die ganze Zeit von anderen Leuten umgeben. Da kann ich nicht einfach rein platzen Sir." "Es ist mir egal wie du es anstellst Eric. Aber bring mir mein Sohn zurück!" Mit diesen Worten legte er auf und Eric seufzte.

"Ich kann das nicht. Ich muss es anders versuchen, am besten spreche ich Sho auf der Straße an, sobald er das Gebäude verlässt. Sonst vergraule ich ihn nur unnötig." sprach er zu sich selbst und kratzte sich am Hinterkopf.

~~~~~

Es vergingen ein paar Stunden und es war nun bereits 14 Uhr. Yukiro war schon gegangen und hatte sich von Sho mit einen innigen Kuss verabschiedet. Als Dennis wieder nach Hause kam, musste er unbedingt zu seinen Freunden zurück um dort nach dem Rechten sehen.

"Wie es scheint, steht die Bude noch." versuchte es Dennis mit Humor und stellte eine Tüte mit etwas Lebensmittel vor dem Kühlschrank ab und fing an diese hinein zu räumen. Sho saß hinter ihm am Küchentisch und beobachtete ihn dabei. "Sag mal Dennis, woher kennst du eigentlich Yukiro?"

Flüchtig sah Dennis zu Sho nach hinten und widmete sich dann wieder unbeirrt dem Kühlschrank. //Er wird neugierig, das ist gut. Dann stirbt das unangenehme Schweigen schnell aus.// dachte Dennis und stellte verpacktes Sushi auf einen freien Platz im Kühlschrank. "Ich kenne Yukiro schon sehr lange, das gleiche gilt für Ayato. Sagen wir mal so, ich brauchte damals Hilfe in einem Fall, und die beiden wussten mehr als ich." Dennis pausierte kurz und stellte ein paar Dose Bier an die Innenseite der Tür. "Hab ihnen im Austausch für Informationen Geld gegeben. Und seitdem wende ich mich öfters an Yukiro. Er ist sozusagen mein drittes Auge." erklärte er und Sho nickte verstehend mit dem Kopf.

"Das erklärt dann auch wieso sie sich so einiges leisten können. Wie ihre Guthabenkarten für die Handys oder Lebensmittel zum Beispiel. Ich dachte sie würden das Geld stehlen, aber es freut mich das Yukiro, sowas wie eine Art Job hat. Wenn man es so nennen kann."

Dennis erhob sich aus der Hocke und stellte Sho eine Dose Limo auf dem Tisch vor ihm und nahm sich selbst auch eine. "Danke." sagte Sho und mit einem lauten Zippen öffnete sich die Dose von Dennis und großzügig gönnte dieser sich die Limo.

"Ich weiß, dass es komisch für dich sein muss jetzt bei mir zu sein und das obwohl man sich nicht kennt. Aber lass uns einfach das Beste draus machen. Es hätte dich auch definitiv schlimmer treffen können, nehme ich mal an."

Dennis hatte recht und das sah Sho auch ein. Klar Es war nicht ganz das, was Sho wollte, aber lieber bei einem netten sympatischen Menschen den Yukiro empfiehlt, als bei unfreundlichen Menschen die nur das schlimmste für einen wollen.

"Was dein, oder besser gesagt euer Problem betrifft, keine Sorge ich pass auf dich auf. Ich glaube kaum, dass Ayato es wagen würde dir zu nahe zu treten, solange ich in deiner Nähe bin. Aber bei ihm weiß man nie.. deshalb lass uns ein Auge auf unsere Umgebung haben." sagte Dennis und hob lächelnd die Dose an.

Mit einem etwas nachdenklichen Blick öffnete Sho die Dose und spielte mit der Lasche. "Naja ich glaube nicht, dass Ayato vor einem 30 Jährigen halt machen würde... Yuki hat mir erzählt, er habe seine eigene Mutter erstrochen..."

Dennis bemerkte die sinkende Stimmung und zog den anderen Stuhl am Tisch zurück, um sich darauf zu setzen. "Stimmt schon, aber ich gehöre zum FBI, er wäre wirklich dumm wenn er sich mit der Polizei anlegen würde, oder?" "Hm.. ja stimmt, Ayato denkt viel zu sehr nach, als dass er so einen Zug machen würde."

Nach weiteren großen Schlucken, stellte Dennis seine Dose vor sich auf den Tisch. "Sag mal Sho, kennst du die Schmerzpunkte eines Menschen? Man muss da nur kräftig rein drücken und schon liegt der Gegner auf dem Boden und ist gelähmt." Dennis Worte faszinierten Sho. Aber er musste mit dem Kopfschütteln. "Nein ich kenne sowas nicht und du kannst so etwas?" "Na klar. Hab eine lange Ausbildung hinter mir. Es gibt viele Punkte im Körper und man muss nur genau treffen, damit man jemanden außer Gefecht setzen kann." erklärte Dennis und grinste. "Kennst du Star Trek? Der Spok - Griff ist nichts anderes als das."

"Das klingt wirklich interessant und nein ich weiß nicht was Star Trek und ein Schpock - Griff sind." sagte Sho und stellte die Dose weg. "Das heißt Spok." korrigierte Dennis.

Demonstrierend pikste er sich in die Seite und sah zu Dennis. "Also wäre dies hier jetzt einer dieser Punkte, dann könnte ich jetzt zum Beispiel umfallen?"

Empört sah Dennis zu Sho. "Du kennst kein Star Trek? Langsam glaube ich immer mehr daran, dass du eine beschissene Kindheit hattest." sagte Dennis nicht wirklich ernst und mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.

"Ja kann schon sein." grinste Sho und versuchte die Wahrheit runter zu spielen. "Sag mal Dennis, hast du noch ein altes Handy? Yuki sagte ich soll dich fragen. Du sollst angeblich viel aufbewahren."

"Ja klar, warte ich such schnell eins." antwortete er und verschwand aus der Küche. Während Sho wartete spielte er mit der Lasche seiner Dose und lauschte wie Dennis in irgendwelch Sachen rum kramte.

"Da ist es ja!" Er wurde fündig und kam in die Küche zurück. "Wenn mich nicht alles täuscht sollte es noch Saft drauf haben." murmelte er und startete das Gerät. Es war ein Smartphone, ein etwas kleineres aber dennoch gut und funktionsfähig. Es hatte ein paar Kratzer, aber die waren nicht weiter erwähnenswert und übersehbar. "Hier."

Sho nahm das Handy an sich und betrachtete das Display. "Was ist los?" fragte Dennis und bemerkte Sho's leicht überfordertes Gesicht. "Dein erstes?" "Äh.. ja, ich hab schon mal mit dem Handy meines Mentors telefoniert oder auch mal rum gespielt, aber ich kenne mich kaum aus. Ich bin froh, wenn ich weiß, wie ich telefoniere kann." Dennis kam zu ihm rum und gab ihm eine kleine Einweisung. Er zeigte Sho, wie er Nachrichten schreiben muss, Anrufe tätigen konnte, das Telefonbuch, wie er Apps runterladen konnte und noch weitere Kleinigkeiten. "Danke Dennis. Cool Yukiros Nummer ist auch schon drin." "Uhm, sehr wahrscheinlich ist die alt, ich ruf später mal Otis an damit er mir seine aktuelle gibt. Hier kannst du ja schon mal die von Otis einspeichern." Mit diesen Worten legte er Sho sein Handy offen hin, damit er die Telefonnummer von Otis einspeichern konnte. Es dauerte zwar ein wenig, aber Sho bekam es dann doch ganz allein hin.

So unterhielten sich Dennis und Sho noch eine ganze Weile.

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