Only a fool - I

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Nur ein Idiot -dachte sie sich. Aber sie hätte ja nicht erahnen können, dass sie sich ausgerechnet in den bek... More

Only a fool
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Epilog

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Mit dem Essen in unserer Hand setzen wir uns in die Cafeteria und ich bete innerlich, dass Melek nicht kommt. Denn ich will nicht, dass sie unsere kleine Runde, bestehend aus Bulut, Esma und mir, zerstört.

Mit ihrer Anwesenheit macht sie doch nur alles kaputt und nervt jeden. Allein das sie neben uns atmet nervt uns. Naja, Esma nicht, aber Bulut und mich schon.

Und außerdem kann ich Meleks unnötigen Eifersuchtsprobleme nicht ertragen. Es tut mir nun mal nicht Leid, dass Bulut keine Interesse an ihr hat. Da braucht sie mich nicht so schief und eingebildet anschauen, wenn er in meiner Nähe ist.

Wütend auf sie, obwohl ich sie heute noch nicht gesehen habe, stochere ich aggressiv in meinem Essen herum. Dieses Miststück! Bin ich einmal froh, dass ich sie noch nicht sehen musste und dann taucht sie eiskalt in meinen Gedanken auf.

Verschwinde du hässliche Kuh!

»Langsam Nura«, lacht der Hübschling gegenüber mir auf und ich blicke zu ihm rauf. »Dein Essen hat dir nichts getan.«, »Sie aber schon!«, zische ich unbewusst laut auf.

»Wer? Ich?«, schaut Esma mich mit ihren unschuldigen braunen Augen an. Ich schüttele langsam den Kopf. Ich werde wegen ihr noch verrückt. Oh man ey!

»Nein. Alles gut, vergessen wir es.« Ich will Esma nicht unnötig verletzten. Schließlich ist Melek ihre Freundin und ich kann Esma nicht dazu bringen, sich von der hinterhältigen Schlange fernzuhalten.

Esma weiß, dass ich Melek und die anderen zwei Hexen nicht leiden kann, da ich einfach keine Sympathie gegenüber ihnen verspüre und das ich sie ziemlich hinterfotzig finde.

Aber ich kann Esma nichts beweisen. Neben Esma tuen sie so auf beste Freundinnen und Engel. Gott. Das sind echt gute Schauspieler. Das muss man ihnen ausnahmsweise mal lassen.

Und wer hätte es gedacht? So viel Pech ich nunmal auch im Leben habe, kommen die drei Hexen in einem sehr schlechten Catwalk in die Cafeteria hinein stolziert . Sie denken wahrscheinlich sie wären Victoria's Secret Model.

Innerlich klatsche ich mir für mein Pech in die Hände. Echt jetzt? Wann werden meine Gebete denn endlich erhört?

Sie lächeln fake in die Runde und Melek setzt sich sofort neben Bulut. Ich könnte direkt auf sie drauf springen und sie auf den Boden kicken. Ganz ruhig bleiben, Nura!

»Na ihr«, grüßt sie uns, aber ich ignoriere sie und esse unbekümmert mein Mittagessen weiter. Naja ich versuche es zumindest, denn die Hässlichkeit wagt es sich wirklich, ihre Hand auf seine Schulter zu legen.

Ich schiele nur zu ihrer Hand und schlucke meine Wut herunter. Keine Beachtung schenken, Nura! Das ist doch was sie will. Den Triumph. Aber nicht mit mir! Warte nur ab Melek.

»Du hast aber eine breite Schulter, Bulut.« Ich spüre ihre Blicke auf mir, aber ich zwinge mich echt, nicht dahin zu gucken. Ich lasse sie nicht gewinnen.

»Ich trainiere ja auch nicht umsonst«, gibt Bulut genervt von sich und ich könnte ihn gerade echt auf die Füße küssen dafür. Danke Bulut! Danke! Du machst mir meinen Sieg ja noch einfacher.

Ich hebe meinen Kopf an und lächele Melek falsch an, was sie sofort erwidert. »Oh warte mal«, lege ich meine Hand geschockt vor den Mund. »Du hast da Dreck auf deinem Oberteil.«

Ich bücke mich vor, schlage Meleks Hand von seiner Schulter und streiche dann sanft über seine wirklich trainierte Schulter. »So, jetzt ist es wieder sauber.«

Buluts raues Lachen ertönt leise und bringt mich um den Verstand. Seine Lache hört sich so verdammt schön an, dass ich mich nur auf ihn fokussiere und gar nicht wahrnehme, dass Melek mir zurück kontert.

Deswegen ignoriere ich sie einfach und starre zu Jungkook, den ich direkt aus dem Blickwinkel erkannt habe. Er steuert auf unseren Tisch zu und lässt sich neben mich nieder.

Als er die drei Hexen erblickt, schaut er sie angewidert an und nuschelt ein leises ‚irgh'. Ich grinse ihn an und er zückt sein Handy heraus.

»Ich habe für uns reserviert.« Ich schaue ihn fragend an, während er auf sein Handy tippt und mir dann die Bestätigung der Reservierung vor die Nase hält.

Mein Mund klappt auf. Er meinte das Ernst. Er kommt am Sonntag tatsächlich mit uns ins Kino. Verzweifelt lasse ich meinen Kopf hängen. Verdammt. Ich werde ihn nicht los.

»Was ist das?«, fragt Esma neben mir und lehnt sich vor, um auf die Mail zu sehen. »Bulut, Nura und ich gehen am Sonntag ins Kino. Willst du mit?« Mein Kopf schellt zu Jungkook.

Fassungslos starre ich ihn an. Ich habe ja nichts dagegen, wenn Esma mitkommt. Aber Jungkook lädt sie einfach ein, als wäre es seine Idee ins Kino zu gehen. Dabei wollte Bulut doch nur mit mir..

»Am Sonntag? Da kann ich leider nicht«, schmunzelt sie enttäuscht. »Aber ich kann, Bulut.« Mein Kopf schellt zu Melek. Schämt die sich denn kein Stück?

»Ich kann mich nicht erinnern, dass dich jemand gefragt hat«, zischt Jungkook und ich feiere ihn dafür so sehr. Jungkook du bist der Beste!

Empört zieht sie scharf die Luft ein und ich lege meine Gabel weg. »Erinnerst du dich noch daran, was ich dir gesagt hatte beim letzten Mal?«

Mit finsteren Blicken starrt sie mich an und presst ihre Lippen aufeinander. Oh ja, sie erinnert sich ganz genau daran.

Ich hatte ihr gesagt, dass Bulut sie nervig findet und das war nicht mal gelogen. Es waren wirklich seine Worte. Und ich gewinne nicht mit Lügen. Wenn ich diese Schlange fertig mache, dann mit Tatsachen.

»Und du tust es gerade wieder«, lächele ich sie falsch an. Bulut tut mir echt Leid an. Er ist gerade so genervt von ihr und das würde sogar ein Blinder sehen.

Aber er ist auch noch so höflich und einfach nur nett, dass er ihr nichts sagen kann. Bulut hat echt ein reines Herz. Er will sie nicht verletzen, aber das ist doch halb so schlimm. Soll er ruhig. Keiner hat ein Problem damit.

Ich stehe auf und nehme mir mein Tablett zur Hand. »Guten Appetit«, wünsche ich ihr und deute mit meinen Augen auf ihren Shake zum Abnehmen. »Hast du nötig.«

Ich drehe ihr meinen Rücken zu und stelle mein Tablett bei der Ablage ab. Jungkook und Bulut stehen ebenfalls auf und kommen auf mich zu, nachdem Bulut auch sein Tablett abgestellt hat.

»Danke Nura«, ruft Bulut erleichtert, als wir an die frische Luft treten. »Ich dachte, ich muss sie noch länger ertragen.« Ich grinse ihn an.

»Es tut mir Leid, aber sie hat das echt verdient«, kommt es von mir. »Nein«, ruft Jungkook. »Sie hat mehr verdient. Schlimmeres.« Und dann lacht er boshaft auf.

Mein Handy in meiner Hosentasche vibriert auf und ich ziehe mein Handy heraus. Almirs Name erscheint auf dem Bildschirm. Sofort schiele ich du Bulut, welcher nachdenklich auf mein Handy schaut.

»Ich muss dann in die Vorlesung«, geht er angespannt davon. Oh nein. Bitte, er hat das nicht falsch verstanden. Ich heule, wenn er wirklich denkt, dass ich was mit Almir habe.

»Willst du nicht dran?«, deutet der Koreaner auf mein Handy. Ich schlucke schwer und nicke dann. Ich lasse ihn alleine zurück und steuere auf eine Bank zu, auf die ich mich nieder lasse.

»Ja?«, gehe ich leicht angepisst dran. »Na meine Lieblingsfreundin.« Sollte ich jetzt eigentlich sauer werden? Ich bin seine einzige weibliche Freundin. Der Rest sind nur Jungs.

Ich ignoriere es, da ich etwas anderes zum Einwenden habe. »Musst du mich ausgerechnet jetzt anrufen? Mein Lover denkt jetzt, dass ich etwas mit dir am laufen habe!«

Moment! Habe ich Bulut gerade meinen Lover genannt? Ich werde knallrot im Gesicht. Das ich ihn toll finde, weiß doch jeder, aber so wirklich mir selber konnte ich es noch nicht eingestehen.

Stehe ich denn auf ihn? Oder ist das einfach nur Schwärmerei, weil er wirklich sexy ist.

»Was?«, ruft er fassungslos in den Hörer. »Du stehst auf Azem?« Ich verschlucke mich an meiner Spucke und huste laut auf.

Oh Gott, was denkt er bitte? Ich soll auf Azem stehen? Er spinnt doch total. Almir hat echt nicht mehr alle Tassen im Schrank.

»Was?«, rufe ich nun wütend. Wie kann er sowas denken? »Ich habe niemals seinen Namen erwähnt!« Er atmet erleichtert auf. »Gott sei Dank.« Wie kommt er nur auf Azem?

Direkt wird er aber wieder ernst. »Wie? Du hast einen Lover und du sagst mir nichts davon? Nura ehrlich, ich bin enttäuscht.« Er legt eine kurze Pause. »Ahh!«, ruft er schmerzerfüllt in den Hörer und besorgt setze ich mich aufrecht hin.

»Hast du das gehört?«, zittert seine Stimme. »Was?« Hat er sich verletzt? »Wie mein Herz gebrochen ist?« Ich verdrehe genervt die Augen. Almir dieser Volltrottel! Und ich dachte er hat sich wirklich verletzt.

»Esel«, zische ich ihn an und er lacht nur auf. »Naja. Ich habe nur angerufen, um dich zu fragen wann du mal wieder für deinen unglaublich charmanten und schönen Freund Zeit hast?«

Eingebildeter.

»Warum? Willst du etwa wieder Lahmacun?« Er lacht rau auf. »Dieses Mal nicht. Meine Mutter will dich unbedingt auch mal kennenlernen. Sie fragt sich immer, wer diese geheimnisvolle Nura ist, bei der ich immer diese unglaublich leckeren Lahmacuns essen.«

Ich hatte noch gar nicht die Chance seine Mutter kennenzulernen. Und der Trottel hat mich auch noch nie zu sich nach Hause eingeladen. Aber ich freue mich, dass sie mich kennenlernen will.

»Gerne«, lächele ich breit. »Ich könnte morgen.« Er redet auf albanisch und ich will ihn gerade fragen was er meint, aber dann höre ich die Stimme seiner Mutter im Hintergrund und merke sofort, dass es gar nicht an mich ging.

»Gut«, meint er, aber dieses Mal wirklich an mich gerichtet. »Ich komme dich um 19 Uhr abholen. Passt dir das?« Da muss ich zum Glück nicht arbeiten, da ich ja heute dahin muss.

»Ja, aber ich kann auch selber fahren.« Er lehnt sofort ab. Warum auch immer. »Passt schon Nura. Ich werde sowieso in der Nähe sein, dann kann ich dich auch direkt abholen.«

Ergeben lehne ich mich entspannt zurück. »Na gut.« Ich freue mich schon echt auf das ganze Essen. Ich wollte schon immer albanisch essen, aber noch nie hatte ich die Chance dazu.

»Ach und Blerim wird auch da sein.«

An alle die es vergessen haben: Blerim ist sein Cousin und der beste Freund von Azem 😏

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