Und mit drin meine ich, dass ich mich in einem Gewirr aus blinkenden Lichtern, Stimmen und lauter Musik wiederfand. Alles war in gold, weiß und lila gehalten und sah sehr prachtvoll aus. Der Club hatte drei verschiedene Arten von Tanzfläche. Eine große für die Gäste, eine kleinere erhöhte und sechs Poledance Stangen. Außerdem gab es noch einige Ecken mit Coutches und Tischen. Und eine große Bar um die sich schon viele Gäste versammelt hatte und den fünf Barkeepern ordentlich Arbeit machten.
J allerdings, ging weder zur Bar noch zu einer der Coutchlounches sondern eine Treppe neben dem Eingang hoch zu so etwas wie einem VIP Bereich. In diesem befand sich ebenfalls eine lange Coutch, ausgerichtet auf die große Scheibe zum Club. Im hinteren Teil des Raumes stand zudem noch ein Pokertisch.
Die Musik hörte man zwar noch gut aber sie war nicht so laut, dass man sich hätte anschreien müssen. Joker schloss die Türhinter mir und sah mich mit einem stolzen Grinsen an.
„Und wie gefällt dir mein Club?" fragte er.
„Ich war noch nie in so'nem geilen Club! Generell war ich noch nicht oft in Clubs aber deiner ist echt schon ne andere Klasse", sagte ich beeindruckt, „Vor allem dieser VIP Bereich ist echt schick."
„Ja ha ha, hier regel ich viele meiner Geschäfte." meinte J.
Mein Blick fiel auf einen leicht rot schimmernden Fleck auf dem weißen Teppichboden.
„Ja ich sehe's." stellte ich fest.
„Du kennst mich mittlerweile, meine Geschäfte laufen nicht ohne ein paar Tote." merkte Joker an.
„Ist mir schon klar. Die Leute würden vermutlich den Respekt vor dir verlieren, wenn du nicht so handeln würdest." stimmte ich zu.
„Ha ha ich glaube selbst dann würden die es nicht wagen sich groß mit mir anzulegen. Aber egal heute gibt es keine Geschäfte, heute haben wir Spaß. Im Bad sollten noch ein paar Kleider hängen such dir was raus, denn mit dem was du grade an hast kann man nicht feiern, viel zu normale Alltagskleidung." meinte Joker und deute auf die Tür links neben dem Pokertisch.
„Okay aber..." wollte ich noch etwas sagen aber J unterbrach mich.
„Kein aber geh dich einfach umziehen."
Also ging ich und besah mir die Kleider die ich finden konnte. Sie wahren alle wunderschön, doch ich hatte das Gefühl, dass keines von ihnen an mir gut aussehen oder richtig sitzen würde.
„Wäre Selina jetzt hier würde sie mich sicher eines nach dem anderen anprobieren lassen, bis wir ein passendes gefunden hätten." dachte ich belustigt, bis mir auffiel wie sehr ich sie vermisste.
Ich lenkte mich schnell wieder mit der Kleidersuche ab, denn ich wollte jetzt nicht traurig sein sondern Spaß haben. Schließlich wurde ich fündig. Ein kurzes schwarzes Kleid welches an manchen Stellen durch Netzstoff sehr offen war.
Normalerweise mochte ich so etwas nicht aber heute war mir das irgendwie egal. Ich suchte mir noch etwas höhere schwarze Schuhe und goldenen Schmuck dazu, dann zog ich mich um.
Es fühlte sich schon etwas ungewohnt an so etwas zu tragen aber ich dachte ich würde mich schon daran gewöhnen. Ich öffnete die Tür einen Spalt breit.
„Okay, ich bin fertig aber erwarte nichts zu krasses, mir stehen Kleider nicht so gut." rief ich raus.
„Das werden wir ja gleich sehen. Komm raus!" rief J zurück.
Langsam öffnete ich die Tür ganz und trat nach draußen. Jokers Augen begannen zu strahlen.
„Und du sagst Kleider stehen dir nicht? Du siehst fantastisch aus. Komm her zu mir."
Ich sah von meinem Kleid hoch und lächelte. Erst jetzt fiel mir auf, dass J noch kein Hemd trug und mein Lächeln verwandelte sich in Bewunderung über seinen durchtrainierten Körper.
„Ha ha ha, hör auf mich so anzustarren. Ich bin immer noch dein Vater." lachte J.
Ich wurde leicht rot. Es war nicht das erste Mal, dass ich ihn so sah aber es raubte mir immer wieder kurz den Atem, ob er nun mein Vater war oder nicht.
„Ha, jetzt komm her und lass dich ansehen."
Ich ging zu ihm rüber und er drehte mich ein paar Mal hin und her.
„Ja so kannst du feiern gehen!" sagt eer zufrieden.
Nachdem J sich noch ein weinrotes Hemd übergezogen hatte gingen wir runter. Unser erster Weg führte zur Bar. Selbstverständlich machten die Leute uns oder besser Joker Platz.
„Luke, ein Jack Daniels für mich und Psycho was willst du?" fragte J.
„Barcardie Cola." erwiderte ich.
Ich trank noch nicht viel aber Barcardie Cola schmeckte mir ganz gut.
„Also du hast's gehört Luke." sagte J zum Barkeeper.
Keine zwei Minuten später hatten wir unsere Getränke in der Hand und setzten uns in eine Coutchlounge vor der erhöhten Bühne.
„Wieso wolltest du eigentlich wissen, ob ich tanzen kann? Man kann im Club doch auch ohne zu tanzen Spaß haben." fiel mir wieder ein.
„Nah ja, wenn wir schon mal hier sind kannst du auch zeigen was du so kannst." erwiderte Joker und machte eine lässige Handbewegung Richtung erhöhte Tanzfläche.
„Ha ha, was? Soll ich für dich tanzen oder was willst du damit andeuten?"
Ich lachte, weil der Gedanke vor J zu tanzen etwas peinlich war.
„Ja genau das soll es heißen.Wenn du willst kannst du dem DJ noch einen Song sagen den er spielen soll." meinte Joker und er schien ziemlich ernst.
„Ähm... okay, dann geh ich mal zu ihm." sagte ich und stand auf.
Mir viel nur ein Song in zu dem ich die Choreografie noch wusste, mit welcher ich J vielleicht beeindrucken konnte.
„Hey, DJ kannst du als nächstes Boss Bitch von Doja Cat spielen?" rief ich zum DJ.
Zum Zeichen, dass er mich verstanden hatte hob er lediglich den Daumen. Ich beeilte mich also zurück zur Tanzfläche zu kommen. Auf dem Weg ging ich die Choreo noch einmal im Kopf durch. Es war schon länger her seit ich sie das letzte Mal getanzt hatte aber an sich wusste ich noch alle Schritte.
Dann stand ich auf der Bühne bzw. Tanzfläche und machte mich bereit. Erst war ich nervös auch, weil Joker schon jetzt jede meiner Bewegungen genaustens beobachtete aber dann fing das Lied an zu spielen und alle Aufregung verschwand.
Es war Hip Hop LadyStyle weshalb einige Schritte doch recht aufreizend und provokant waren aber ich achtete nicht darauf wie die Leute um mich herum darauf reagierten ich tanzte einfach und hatte das Gefühl ganz in meinem Element zu sein. Zum Ende des Songs stellte ich mich in die Schlusspose und fühlte mich einfach toll und frei.
Applaus ertönte von einigen Seiten und ich sprang breit grinsend von der Bühne.
„Und hab ich dir gezeigt was ich kann?" fragte ich J.
„Ja das hast du. Um ehrlich zu sein habe ich so einen Tanz nicht von dir erwartet." meinte er und lächelte stolz.
„Bin halt immer wieder für Überraschungen gut. Muss ich wohl von meinem Vater haben, ha ha." erwiderte ich und grinste frech.