Belleza del Silencio

By SevenTimes-

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[Band I] Leroy Kingston. Er ist gefährlich. Er ist skrupellos und er lechzt nach Rache. Als Mafiaboss ist er... More

Aesthetic
»1« Belleza del Silencio
»2« Der verletzte Mann
»3« Leroy Kingston
»4« Una vida conmigo
»5« Ein Fehler
»6« Eine eher negative Gefühlsregung
»7« Der stumme Junge
»8« Huir
»9« Sein Name
»10« Der Keller
»11« Drei - und ich töte dich
»12« Lügen über Lügen
»13« Mafiaboss in meinem Haus
»14« Malvado en Person
»15« Su verdadera cara
»16« Von den Toten auferstanden
»17« Der Masterplan
»18« Señor Espinosa
»19« Streitereien
»20« Der Verrat
»21« Nichts ist, wie es scheint
»22« Voces de niños
»23« Im blutigen Blümchenkleid
»24« Ein Stückchen Wahrheit
»25« Spielchen
»26« Überredung...
»27« Hochzeitsglocken
»28« Ein bisschen mehr
»29« Gegenleistungen
»30« Eine falsche Schlange
»31« Wunschtraum
»32« Lügen über Lügen
»33« Quieren mi muerte
»34« Was man nicht wahrhaben will
»35« Die Wahrheit über Kelly
»36« Verführung
»38« Ein einfaches Gespräch
»39« Die Wahrheit über Danny
»40« Versprechungen
»41« Das erste Date
»42« Kelly gibt alles
»43« Pablo Di Fina
»44« Ein kleines Gegenspiel
»45« Unter den Sternen
»46« Schachmatt
»47« Mask off, Baby
»48« Game over
»49« Sólo él y yo

»37« Otro paso adelante

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By SevenTimes-

K A T R I N A

Am nächsten Morgen ist Leroy's Gesicht das Erste, was ich sehe. Er schläft, doch das ist es nicht, was mich für einen Moment den Atem anhalten lässt.

Es ist eher die Tatsache, dass er mir so nah ist.

Bisher haben wir schon einige Nächte im selben Bett verbracht, doch irgendwie war da dennoch immer ein gewisser Abstand, doch jetzt berührt meine Nasenspitze beinahe seine, so nah sind wir uns. Meine Hand liegt auf seinen Hals und ich kann mir zwar nicht erklären, wie sie dahin kam, doch wegnehmen möchte ich sie auch nicht. Haben meine Worte gestern etwas ausgelöst und er hat sich doch für die Nähe entschieden? Und was bedeutet das eigentlich? Heißt das, dass er sich sonst immer distanziert, oder war ich es eher, die sogar schlafend die Distanz wahren wollte?

Was es auch war, es spielt keine Rolle. Wichtig ist nur das Gefühl seines Armes um meine Taille, das ich nicht mehr missen will. Ich fühle mich wohl. Ich fühle mich tatsächlich wohl in seinen Armen, umgeben von seinen maskulinen Duft, der mich flatternd die Augen schließen lässt und das Wissen, dass ich doch einen Schritt voran gekommen bin.

Aber nach einer Weile wird mir ganz schön warm und meine Blase meldet sich, sodass ich versuchen muss, mich zu lösen. Ich öffne die Augen und sehe mir sein makelloses Gesicht ausgiebig an, ehe ihn leise zu wecken versuche, denn seinen schweren Arm bekomme ich einfach nicht weg.

„Leroy?"

Er brummt bloß.

„Lass mich los, ich muss mal", verlange ich flüsternd. „Hey", wiederhole ich und rüttle ihn leicht an der Schulter, als ich plötzlich seine große Hand auf mein Oberschenkel spüre.

„Dann geh, aber wenn du nicht in drei Minuten wieder hier bist, sondern das Haus nach Aliens durchsuchst, drehe ich dir den Hals um", erwidert er plötzlich laut und klar, was mich kräftig zusammenzucken lässt.

Also wirklich... als wäre ich irgendein verrückter Wissenschaftler!

Murrend erhebe ich mich vorsichtig, damit die Wunde nicht mehr weh tut, als eh schon und gehe ins Bad, wo ich mein Geschäft verrichte, die Zähne putze und das Gesicht mit kaltem Wasser wasche, ehe ich ins Schlafzimmer zurückkehre. Mein Blick fällt auf den tätowierten Mann, der im Bett auf dem Bauch liegt und wohl wieder eingeschlafen ist. ›So viel zu seinen drei Minuten‹, denke ich mir spöttisch, muss jedoch darüber auch lächeln. Er scheint wirklich sehr müde gewesen zu sein.

Suchend lasse ich den Blick schweifen, finde jedoch keine Uhr, die mir anzeigt, wie spät wir haben, doch wieder ins Bett gehen kann ich nicht, denn nun bin ich hellwach. Mein Blick fällt auf Leroy's Armbanduhr, die neben ihm auf der Kommode liegt und ohne weiter nachzudenken laufe ich auf diese zu, ehe ich nachsehe, wie viel Uhr wir haben.

Ich erkenne gerade so, dass der Zeiger kurz vor Sechs schlägt, als ich plötzlich am Handgelenk gepackt und herumgewirbelt werde. Unsanft lande ich auf Leroy und muss laut aufstöhnen, vor Angst, dass ich auf meine Wunde gefallen bin, obwohl ich zunächst keinen Schmerz ausmache. Es war eine Kurzschlussreaktion, weil ich mich so sehr erschrocken habe.

Dennoch verspüre ich den leichten Anflug von Wut, dass Leroy das getan hat und somit in Kauf nahm, mir wirklich weh zu tun und stöhne wieder absichtlich schmerzerfüllt auf.

„Diablo", flucht Leroy leise, als ihm wohl klar wird, dass ich eigentlich verletzt bin. Ich ziehe leicht die Beine an, damit er das Gefühl hat, ich würde mich vor Schmerz krümmen, während mein Gesicht in seinem Hals steckt. „Verdammt, ich habe es vergessen", seufzt er und klingt tatsächlich fassungslos, ehe ich seine Finger an meinem Bauch spüre.

„Nicht", wispere ich und fühle mich für einen Moment ein wenig schlecht, dass ich ihm etwas vormache, doch eilig rede ich mir ein, dass er das nun wirklich verdient hat, weil er mich wirklich hätte verletzen können.

„Ich schaue nur, ob die Naht sich geöffnet hat. Du weinst jetzt doch nicht, oder?"

„Nein, ich weine nicht, aber es tut sehr weh", lüge ich.

„Alles scheint heile zu sein. Meinst du, du kannst dich bewegen?"

„Ja", hauche ich und schon packt er mich sachte an den Hüften und rollt mich auf die andere Seite des Bettes. Er richtet sich auf die Knie auf und baut sich vor mir auf, ehe er mir sicherheitshalber das Oberteil hochzieht, bloß um festzustellen, dass wirklich nichts wieder blutet.

Aber er entschuldigt sich nicht. Ich sehe zwar in seinen Augen, dass er sich schlecht fühlt, doch sagen tut er nichts, was mich doch ziemlich enttäuscht.

„Was hast du da überhaupt gemacht?", fragt er mich und reißt mich aus den Gedanken, ehe er sich wieder ins Bett fallen lässt.

„Nur auf die Uhr geguckt", antworte ich leise, ohne ihn dabei anzusehen. „Ich kann nämlich nicht mehr schlafen und wollte dich fragen, ob ich ein wenig spazieren gehen kann."

Mit einem Schlag sind seine Augen wieder offen, obwohl er sich gerade erst wieder geschlossen hatte. Ich beiße mir auf die Innenseite meiner Wange, weil ich bereits weiß, was er nun antworten wird.

„Wie kommst du darauf, dass ich dem zustimmen würde?"

„Na ja, ich dachte halt, dass wir ja nun in Ohio sind und dir klar ist, dass ich nicht weglaufen werde und es auch nicht kann, selbst wenn ich wollte", beginne ich unsicher und versuche seinem unnachgiebigen Blick standzuhalten. „Und außerdem hatten wir das doch besprochen. Wenn ich etwas möchte, dann soll ich zunächst etwas dafür tun und das mache ich ja auch."

„Ach, ja?"

„Ja. Ich dachte, ich backe dir einen Kuchen", gestehe ich und zucke leicht die Schultern, als er stutzt. „Ich wollte noch wissen, ob du Schokoladenkuchen magst?"

„Nein, du gehst nicht spazieren." Mit diesen Worten greift er nach seinem Telefon und schaut nach, ob irgendwelche Nachrichten eingegangen sind.

„Was? Wieso?", rufe ich entrüstet und richte mich langsam auf. Das verstehe ich nicht. Er sieht doch, wie sehr ich ihm entgegenkomme, warum kann er mir da nicht auch ein wenig entgegenkommen?

„Du bist verletzt", sagt er bloß, ohne mich anzusehen, woraufhin ich bloß die Augenbrauen hebe.

„Ich gehe nur spazieren und würde langsam laufen - und ich gehe auch nicht weit, versprochen!", beeile ich mich zu sagen, als er sich wieder auf den Bauch legt und die Arme unter dem Kissen vergräbt. „Bitte, ich brauche etwas frische Luft! Und du hast gesagt, dass du mir die Möglichkeit auf ein vernünftiges Leben gibst, wenn ich bloß vernünftig bezahle."

„Bezahlen? So siehst du das also?"

„Du weißt, wie ich das meine", seufze ich, woraufhin Leroy zu mir auf blinzelt. Ich sitze im Schneidersitz vor ihm und so werde ich auch bleiben, bis er zustimmt, denn ich brauche wirklich mal ein wenig Zeit für mich und Zeit zum Nachdenken...

„Tue ich das?", wirft er ein und hebt erwartungsvoll die Augenbrauen in die Höhe, während ich es mir gerade so verkneife, die Augen zu verdrehen.

„Wenn du keinen Kuchen möchtest, dann kann ich mir auch etwas anderes einfallen lassen", versuche ich ihn zu überreden, wobei er nur wieder die Augen schließt. Ich beiße wütend die Zähne zusammen. Ist das nun wirklich sein ernst?

„In meiner Jackentasche ist eine kleine Schatulle. Bring sie mir", befiehlt er plötzlich und lässt mich zunächst perplex blinzeln, doch gleich schon stehe ich auf den Beinen und laufe zum Sessel, auf der seine Jacke liegt. Ich ignoriere die leise Stimme in meinem Kopf, die mich darauf hinweist, dass seine Jacke gestern noch unten gehangen hat, als wir ins Bett gingen, denn mir ist bereits klar, dass er in der Nacht nochmal verschwunden sein muss. Kopfschüttelnd ergreife ich die schwarze Schatulle und gehe wieder auf ihn zu, während er sich genervt aufsetzt.

„Hinsetzen", kommandiert er, ohne mich eines Blickes zu würdigen und öffnet die Schatulle, in der ein silbernes Kettchen liegt. Verwirrt setze ich mich aufs Bett und gleich darauf greift er unerwartet nach meinem Fuß. Ich ziehe leise die Luft ein, während er mir bloß das Kettchen dran macht.

„Ehm, danke?", murmle ich irritiert und sehe mir das hübsche Fußkettchen genauer an, ehe ich ihm wieder ins Gesicht sehe. Kalt erwidert er meinen Blick und lässt mich schlucken.

„In diesem Fußkettchen befindet sich ein Chip, der mir deinen Standort anzeigt. Dementsprechend rate ich dir, auf keine Dummheiten zu kommen, denn ich würde dich prompt finden."

Fassungslos erwidere ich seinen Blick. Kaum zu glauben, dass er mir wirklich überhaupt nicht vertraut, obwohl ich ihm gerade gesagt habe, dass ich jawohl sowieso nicht weglaufen könnte!

„Du musst wissen, dass ich mir dadurch bloß die Arbeit erleichtere. Letztendlich würde ich dich auch ohne dieses Kettchen finden. Denk daran, dass du nun meinen Namen trägst", fügt er seinen vorherigen Worten an und hebt wie zur Demonstration meine Hand an, ehe ich genau mitverfolgen kann, wie er über meinen Ehering streicht. Still presse ich wütend die Lippen aufeinander und reiße ihm meine Hand los, ehe ich langsam aufstehe.

Wichtig ist, dass ich jetzt endlich mal an die frische Luft kann!

Während ich mir wetterfeste Klamotten anziehe, sehe ich noch im Augenwinkel, wie Leroy sich wieder schlafen legt, ehe ich auch schon das Schlafzimmer verlasse.

„Können Sie bitte das Tor öffnen?", frage ich den Wachmann, als ich draußen ankomme und vor den riesigen Toren stehenbleibe, woraufhin mich dieser zunächst misstrauisch ansieht.

„Wer sind Sie?"

Ich möchte gerade Katrina Cooper sagen möchte, als mir einfällt, dass ich so nicht mehr heiße, wie Leroy noch gerade betont hatte. „Katrina Kingston", sage ich also und spüre augenblicklich die Gänsehaut an meinen Armen.

„Oh, Mrs. Kingston, verzeihen Sie mir bitte, doch ich habe Sie hier noch nie zuvor gesehen, was wohl daran liegt, dass Sie gestern angekommen sind, richtig? Ich habe von dem Besuch gehört, doch war gestern selber nicht da, da ich Urlaub hatte", erklärt er sogleich ein wenig panisch, woraufhin ich bloß leicht lächelnd abwinke.

„Das ist kein Problem. Dankeschön", antworte ich kurz angebunden und warte gespannt darauf, dass er endlich den PIN-Code eingibt und die Tore sich öffnen, was auch sogleich geschieht.

Ich lächle ihn noch dankbar an, ehe ich nach all den Wochen endlich hinausgehe.

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Hallöchen ❤️

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen!

Rina hat zwar bekommen, was sie wollte, aber eindeutig etwas vergessen, nämlich vorher etwas dafür zu tun 👀 Was glaubt ihr, was daher nun geschehen wird?

Bis bald ❣️

SevenTimes-

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