Sei nicht so hart zu dir selb...

By nilenili

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The Voice of Germany ist für's erste vorbei und endlich kann Yvonne Catterfeld mal abschalten und ganz die Ze... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
INFO
Kapitel 6
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32

Kapitel 7

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By nilenili

„Yvi?", Samus Stimme klang durch das Schlafzimmer über den Flur. Es war relativ früh am Morgen, doch der Finne war nicht ohne Grund aus seinem Schlaf aufgewacht und gähnend richtete er sich auf. Yvonne lag nämlich nicht mehr neben ihm und er musste einige Male blinzeln, bis er sich an die aufgehende Sonne, welche durchs Fenster schien, gewöhnt hatte. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es auch gerade mal halb sieben war. Eigentlich viel zu früh für einen Samstagmorgen und verschlafen schlug er die Decke zur Seite. Auf seinen ersten Ruf hatte die brünette Sängerin nicht reagiert und irgendwie war seine Sorge geweckt. Seit ein paar Tagen war sie wirklich blass, sah wirklich krank aus und seit ein paar Tagen war sie ganz anders. Er hatte versucht sich einzureden, dass es ihr einfach nicht gut ging oder sie etwas Falsches gegessen hatte, doch irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl dabei. Er konnte sehen, wenn sie etwas bedrückte, sie über etwas angestrengt nachdachte oder sich unwohl fühlte, aber das? Das war anders. Gegenüber Charlie war sie genau die liebevolle Mutter, die er kannte, doch sonst kapselte sie sich irgendwie ab. Sie sah ihm kaum noch in die Augen und seit Tagen waren sie kaum noch alleine gewesen, außer nachts.

„Honey, wo bist du?", versuchte er es nochmal und hörte dann ein raues Husten aus dem Badezimmer. Sofort lief er durch den Flur dorthin und als er die Tür vorsichtig öffnete, sah er, wieso sie gehustet hatte. Yvonne selbst saß auf dem Boden, allerdings vorne übergebeugt und übergab sich. „Yvi!", rief er besorgt und kniete sich augenblicklich hinter sie. Dabei hielt er ihr vorsichtig die Haare nach hinten und stützte sie ein wenig. Diese Position sah nicht großartig bequem aus und wenn sie hier schon eine Weile saß, musste sie auch dementsprechend erschöpft sein. Sanft strich er ihr über den Rücken und nach und nach wurde sie ruhiger. Danach streckte sich der Blonde etwas, griff nach einem kleinen Handtuch und hielt es ihr hin. Dankbar lächelnd nahm sie es entgegen und ließ sich dann weiter in seine Arme sinken. Er sah wie blass sie war und besorgt schüttelte er den Kopf. Kurz hielt er sie einfach nur fest, wartete bis sie sich ein wenig beruhigt hatte und legte dann vorsichtig eine Hand auf ihre Stirn. Fieber hatte sie zum Glück keines und so drückte er ihr einen kurzen Kuss ins Haar.

Immer noch brannten die Fragen in ihm. Wieso war sie so abwesend und abweisend zu ihm? Wieso wollte sie nicht mit ihm alleine sein? Wusste sie irgendetwas? Hatte er etwas falsch gemacht? Doch dann schüttelte er innerlich den Kopf. Diese Fragen mussten warten, denn schließlich war Yvonne wirklich krank und vorsichtig hob er sie hoch. „Du musst mich doch nicht tragen!", protestierte sie leise, aber er schüttelte nur den Kopf und legte sie im Bett ab. Liebevoll deckte er sie dann zu und setzte sich auf die andere Seite neben sie. Sie gähnte und seufzend drückte er ihr einen Kuss auf die Schläfe. Er wollte sie nicht direkt mit Fragen überhäufen, schließlich sah sie einfach fertig und blass aus und so sah er sie einfach nur an. Ihre Augen fielen ihr immer wieder zu und er nickte einfach leicht. „Sleep Honey...", flüsterte er leise und sah sie schlucken, bevor sie sich leicht wegdrehte und die Decke über sich zog. Er seufzte lautlos.

Was hatte er denn getan? Sie kapselte sich einfach nur ab, schlief mit dem Rücken zu ihm und wenn er sie dann in die Arme zog, vergrub sie ihren Kopf an seiner Brust und drückte sich an ihn, als würde ihr Leben davon abhängen. Sie stieß ihn von sich weg und klammerte sich doch wieder an ihn, hatte fast schon Angst und wieder seufzte er leise. Als ob er es nicht mitbekam, wenn sie nachts weinte...

Auch wenn es noch so früh war, konnte Samu irgendwann nicht mehr schlafen und stützte sich auf seinem Arm ab. Wieder lag sie so zusammengekauert neben ihm, hatte die Beine angezogen und die Arme um sich geschlungen. In dieser Position schlief sie seit Tagen und so langsam verzweifelte er. Wie sollte er ihr denn bitte klarmachen, dass er sie beschützen würde? Vor dem, wovor sie sich fürchtete! Was auch immer das war. Er wollte doch für sie da sein! Immer und überall. Er hatte ihr versprochen auf sie aufzupassen und vorsichtig legte er eine Hand auf ihren Arm. Mittlerweile war es fast schon halb neun und sachte strich er mit dem Daumen über ihre Haut. Nach einigen Minuten begann sie sich allerdings zu bewegen und kurz hielt er inne. „Yvi?", daraufhin hörte er sie leise gähnen und ohne es zu beabsichtigen, huschte ein leichtes Lächeln über seine Lippen. Sie war also wach und sanft strich er weiter über ihren Arm, bis sie sich langsam zu ihm umdrehte und er endlich wieder ihre Augen sah.

„Hyvää Huomenta Rakas!", begrüßte er sie liebevoll und strich ihr kurz über die Wange, bevor er ihr einen Kuss auf die Lippen drückte. Für einen kurzen Moment schienen sich beide in diesem Gefühl zu verlieren und er hätte schwören können, dass ihre Augen für einen winzigen Augenblick leuchteten. So lächelte er auch und schöpfte wieder ein kleines bisschen Hoffnung. „Wie hast du geschlafen?", sie zuckte mit den Schultern. „Ganz okay, glaube ich...", gab sie leise zurück und er nickte, legte den Kopf schief und sah sie intensiv an. Da war einfach irgendetwas. Sie wollte es ihm nicht sagen, doch er konnte es einfach sehen. Sollte er nochmal danach fragen? Schließlich hatte er es schon versucht, doch nun wirkte sie ein kleines bisschen ruhiger.

„Was ist mit dir los Darling, hm?", fragte er dann einfühlsam und nahm sich ihre Hand. Yvonne schluckte und zuckte dann mit den Schultern. „Ich bin krank...", murmelte sie dann und brach den Blickkontakt. „Wahrscheinlich habe ich was Verdorbenes gegessen, keine Ahnung...", doch mahnend schüttelte der Finne den Kopf. „Yvi, das meine ich not und das weißt du!", vorsichtig sprach er auf sie ein.

„Ich bin doch hier Rakas! Und ich liebe dich! Du kannst mir really everything sagen, because ich bin here! Here for you!", seufzend strich er über ihre Hand und sah sie flehend an, doch der Kloß, welcher sich im Hals der Sängerin bildete, wurde immer größer. Sie konnte doch jetzt einfach nicht. Er war so glücklich, genoss es hier mit ihrer kleinen Familie. Es war einfach alles gut, und jetzt? Ihr Herz raste wie verrückt, ihre Finger zitterten leicht und bei dem Gedanken, wie er reagieren könnte, zog sich alles in ihr zusammen und panisch entzog sie ihm ihre Hand. Es ging einfach nicht. Noch nicht.

„Es ist alles gut, ich bin einfach krank und müde und hab keine Lust mir was anzuhören! Fertig...", schärfer als beabsichtig kamen die Worte aus ihrem Mund und erschrocken zuckte sie zusammen. Es ging einfach nicht anders, sie hatte Angst, fühlte sich unsicher und wollte einfach nicht reden. Zwar hatte sie nicht so zickig sein wollen, er hatte schließlich nichts getan. Okay fast nichts, doch anscheinend hatte sie genauso gereizt geklungen und auch Samu sah sie erstaunt an, schluckte schwer. Verstand sie nicht, dass er es doch gut meinte? Er sah doch, dass es ihr absolut nicht gutging und sie?! Sie machte ihn nur runter! Er konnte es probieren so oft er wollte, was hatte er denn ihr getan?! Er liebte sie einfach! Sie und Charlie! War es nicht normal, dass er sich Sorgen machte?! Er war mittlerweile Vater und außerdem wollte er sein ganzes Leben mit ihr verbringen, sie vielleicht irgendwann heiraten!

Er seufzte und schüttelte dann den Kopf. Wenn sie es so wollte konnte sie es so haben und so sah sie dann nicht einmal mehr an. Sie log ihn nur an, was hatte er denn falsch gemacht? Und vor allem was sollte er denn noch tun?! „Ich look for Charlie...", murmelte er verletzt und verschwand schnell. Bei seinem Sohn wusste er immerhin, dass er ehrlich zu ihm war und allein bei dem Gedanken an seinen aufgeweckten kleinen Jungen schlich sich doch noch ein Lächeln auf seine Lippen. Vielleicht brauchten sie einfach etwas Abstand. „Hyvää Huomenta...", murmelte er, als er den Kopf durch seine Zimmertür streckte und sah Charlie schlafend im Bett liegen. Seine Locken standen wild zu allen Seiten ab und lächelnd setzte er sich zu ihm. Er war einfach süß und eben, wenn er schlief, erinnerte ihn an die ersten paar Nächte mit ihm zusammen. Gleichzeitig schweiften seine Gedanken wieder zu der Frau ein Zimmer weiter. Wieso war sie nur so?

„Papa?", verschlafen hob der Dreijährige den Kopf und sofort sah der Finne zu ihm. „Good Morning little Lion!", begrüßte er ihn, wie jeden Morgen und beschämt lächelnd zog der Kleine seine Bettdecke über sich. „Ich bin nicht klein...", meckerte er müde und Samu lachte. „Großer Lion?", fragte er nach und sofort tauchte der Lockenkopf wieder auf. „Besser...", murmelte er und kuschelte sich an ihn. Er lächelte und hob ihn samt Decke auf seinen Schoß. Selbst hinlegen wollte er sich nicht mehr, aber gegen ein bisschen Kuscheln war nichts einzuwenden und er seufzte glücklich, als Charlie sich glucksend an seine Brust schmiegte. „Singst du was für mich?", fragte er schläfrig und sah ihn bittend an. Er wusste genau, dass der blonde Musiker diesem Blick nicht widerstehen konnte und er grinste triumphierend, als er nickte. „Was willst du, dass ich singe für dich?", fragte er dann und der Kleine überlegte. „Kannst du irgendwas finnländisches singen?", Samu lachte. „Du willst something finnish?", eifrig nickte er und kurz überlegte sein Vater, bevor er leise begann zu singen.

Die Tatsache, dass er gerade Hilijaisuus sang, welches eines seiner Lieblingslieder seiner Freundin war, machte sein inneres Gefühlchaos allerdings nicht gerade besser und leicht schüttelte er den Kopf. Seine Gedanken flogen wieder umher und unterbewusst seufzte er. Was hatte Yvonne denn nur? Er liebte sie einfach, war es denn da so schwer verständlich, dass er sich Sorgen machte? Wollte, dass es ihr gutging? Wieso war sie denn so zickig? So traurig, so abweisend, so alles einfach? Er schüttelte erneut den Kopf. Vielleicht würde sie ja doch noch mit ihm reden. Er flehte innerlich sogar darum, denn irgendwie war er ideenlos. Er wusste einfach nicht was er noch probieren sollte, denn entweder verschloss sie sich ihm einfach, oder motzte ihn doof an und ehrlich gesagt wollte und konnte er mit beidem nicht wirklich umgehen. Nichts konnte er weniger leiden, als angelogen zu werden und wie lange sollte das denn weitergehen? Bis Charlie etwas mitbekam? Er wollte sie nicht verlieren, weder sie noch ihren und jetzt auch seinen Sohn. Erneut seufzte er auf und schüttelte den Kopf. Er war doch einfach nur verwirrt.

„Papa? Wieso hörst du auf?", überrascht sah er auf. Er hatte wirklich gestoppt und beruhigend strich er ihm durch die Locken. „Alles gut...", winkte er ab und sang dann weiter, während er ihm durchs Haar strich. Der Kleine schien das wirklich zu genießen, seufzte leise auf und rutschte noch ein Stückchen näher zu ihm, während Samu ihm ein liebevolles Lächeln schenkte. Allerdings wurde er wenige Minuten später auch schon von einem verdächtigen Knurren unterbrochen und grinsend sah er auf. „Hast du Hungry?", fragt er nach und bekam ein verlegenes Lächeln zurück. „Nur ein gaaanz kleines bisschen!", gab Charlie zu und lachend nahm er ihn hoch. „Dann machen wir jetzt mal something for Breakfast!", damit lief er mit ihm auf den Arm in die Küche und sah sich um. „Können wir Brötchen machen?", fragte Charlie und schmiegte sich an seinen Hals und schlang seine Arme darum. „Of course!", stimmte der Finne zu und holte die Packung aus dem Schrank. Immer wieder drängte sich das Bild von den glasigen Augen seiner Freundin in seinen Kopf und tief durchatmend versuchte er an etwas anderes zu denken. Er hatte einfach eine gewisse Verantwortung seinem Sohn gegenüber und gerade in der Küche musste er auf den Kleinen aufpassen und dufte sich nicht ablenken lassen.

„Papa? Wo ist eigentlich Mami?", fragte er dann und Samu stockte. „Mama- Yvi- Also she is-Mama ist ein little bit krank...", versuchte er sich dann schnell rauszureden und flehte, dass er ihn nicht stottern gehört hatte. „Mami ist krank?!", erschrocken sah Charlie ihn daraufhin an und strampelte sofort leicht. „Kann ich zu Mami? Bitte!", mit großen Augen sah er ihn an und der Finne seufzte leise, bevor er nickte und ihn runterließ. „Frag bitte dann Mami auch, if sie auch Frühstück will, okay?", sofort nickte er und schnell drückte er ihm einen Kuss auf den Kopf. Keine zwei Sekunden später war er auch schon verschwunden und wieder seufzte er. Gelogen hatte er zwar nicht, schließlich war sie wirklich krank, doch er wusste genau, dass sie ihn irgendwie anlog, ihm etwas verschwieg, und er schüttelte den Kopf. Was war denn bitte so schwer daran ihm einfach die Wahrheit zu sagen? Was war denn so schlimm? War sie ernsthaft krank? Gefährlich krank? Und wenn ja, wieso keifte sie ihn gleich so an?

Der blonde Finne hing seinen Gedanken hinterher und bereitete dabei weiter das Frühstück vor. Seine Hände taten das, was sie sollten fast schon automatisch und immer noch geisterte die Sängerin in seinen Gedanken umher. Vielleicht war er ja ein wenig stolz um nochmal mit ihr zu reden, doch darum ging es ihm nicht. Für ihn war der Grundstein in einer Beziehung, in einer Familie, Ehrlichkeit, Ehrlichkeit und Vertrauen und irgendwie fehlte ihm hier gerade beides. Nicht das er Yvonne nicht vertraute, so war es sicher nicht, denn er würde ihr sein Leben anvertrauen, doch irgendwie schien es umgekehrt nicht so. So wie sie ihn zurückwies bereitete es ihm gehörige Bauchschmerzen.

„Papa!!!!", entsetzt schreiend kam Charlie zurück in die Küche gestürmt und klammerte sich erschrocken an sein Bein. Samus Herz blieb schier stehen, als er seine Augen sah und ging sofort in die Hocke. „Charlie! Hey...", er stricht ihm über den Kopf. „Was ist happen?" „Papa!", rief dieser panisch und zog an seiner Halskette. „Du musst ganz ganz schnell kommen! Bitte!! Mama geht es voll schlecht und sie weint ganz doll und hat Aua!", in den großen braunen Augen sammelten sich Tränen. „Bitte! Schnell!" Wieder setzte sein Herz aus und sofort ließ er Charlies Hand los. Yvonne weinte? Hatte Schmerzen? Ihr ging es so schlecht?

Schlitternd und mit rasendem Herzen kam er in der Schlafzimmertür zum Stehen und starrte seine Freundin an, welche sich wimmernd im Bett hin und her wälzte und leise schluchzte. Wie versteinert sah er zu ihr und war für einen Moment wie gefangen. Das Bild war wirklich irgendwie grausam, ihr Weinen in seinen Ohren, ein Geräusch, welches er nie wieder hören wollte und ihr verkrampfter Körper, ein einziger Albtraum. Alles in ihm rebellierte irgendwie und die Zeit schien wie in Zeitlupe. Seine Beine waren wie festgewachsen, doch als er das erschrockene Aufschluchzen des kleinen Jungen neben ihm rissen ihn aus seiner Trance und mit zwei großen Schritten kam er bei Yvonne neben dem Bett an. Mit einem gezielten Griff, nahm er eines ihrer Handgelenke und dreht sie zu sich, dann setzte er sich auf das Bett und hielt ihre Wangen fest, aber als er in ihr Gesicht blickte, traf ihn wieder der Schlag. Alles war verzogen, verkrampft, sprach pure Schmerzen aus. Erstickte Laute drangen aus ihrem Mund und schnell strich er über ihre Wangen.

„Yvi! Hey! Rakas hier!", er versuchte ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen und aus zusammengekniffenen Augen sah sie ihn an. „Samu...", wimmerte sie leise und eine Panik kroch in dem Finnen hoch. Was war mit ihr los? Wie lange hatte sie die Schmerzen schon? Was war passiert? „Atmen Darling! Breathe!", tief atmete er selbst durch und versuchte ihr irgendwie zu zeigen, wie sie ihre Atmung an seine anpassen sollte, doch sie schaffte es nicht. Ruckartig stieß sie die Luft aus und ihr kompletter Körper, brustabwärts, verkrampfte. „Samu... ich- ich-", sie brachte kaum noch ein Wort heraus und ein schmerzhaftes Stöhnen kam über ihre Lippen. „Shhh... Don't talk!", er klopfte ihr sanft gegen die Wange und hielt neben ihrem Kopf ihre Taille leicht fest, sodass sie sich nicht mehr so sehr wand. „Yvi, was tut dir weh? Was ist wrong? Was ist happen?", er musste sich selbst beherrschen um nicht komplett in Panik auszubrechen, denn er fühlte sich mehr als nur hilflos.

Ihre Hand zuckte für einen Moment und presste sich dann verkrampft auf ihren Bauch, anscheinend schienen die Schmerzen von dort zu kommen und wieder wimmerte sie, während ihr weiter einige Tränen über die Wangen rollten. Samu nickte und atmete tief durch. Wieder legte er seine Hände an ihre Wangen, strich ihr die Tränen zur Seite und spürte dann, wie sie nach seiner Hand greifen wollte. Ohne zu zögern legte er seine auf ihre und verschränkte ihre Finger. „Shhh... Yvi hey...", hilflos sah er sich um und griff dann nach seinem Telefon. Sie würden das nicht schaffen. Er hatte ja nicht mal eine Ahnung was los war und so hielt er weiter ihre Hand und sein Handy vors Gesicht. Sie brauchte Hilfe, medizinische Hilfe, doch er schaffte es kaum mit den zitternden Fingern die simplen drei Zahlen einzutippen.

„Alles wird gut!", flüsterte er dabei und strich ihr weiter beschwörend über die Wangen. Die Angst und Panik blitzten in ihren Augen auf und unwillkürlich fuhr ihm eine Gänsehaut über den Rücken. So schnell konnte ihn eigentlich nichts aus der Ruhe bringen, aber die Art wie sie ihn hier ansah. Wie ihre Augen gefüllt waren mit Tränen, ein Wimmern nach dem anderen aus ihrem Mund kam und wie sie sich ständig komplett verkrampfte. Er konnte ihren Schmerz fast schon selber fühlen und es machte ihm ebenso sehr Angst.

„Ich- Ich bin-", wieder schüttelte er den Kopf und sah sie besorgt an. „Don't talk, just breathe!", doch er sah sie schlucken und leicht den Kopf schütteln, während sie ihre Beine zu sich hochzog und in seine Hand krallte. Ihr ganzer Körper sprach aus Schmerz und endlich konnte er sich sein Handy ans Ohr halten. Die Sekunden zogen sich in endlose Ewigkeiten, doch dann nahm jemand am anderen Ende ab und gehetzt versuchte er in seiner Muttersprache zu erklären, was los war und das seine Freundin dringend Hilfe brauchte. Seine Stimme überschlug sich fast, denn während er seiner Panik irgendwie Luft machte, krallte sich Yvonne immer noch kräftig in seine Hand und endlich hatte ihn die Dame am Telefon ihn verstanden und gab durch, dass sie jemanden zu ihnen schicken würde. Sofort verabschiedete er sich daraufhin, warf sein Handy beiseite ins Bett und schenkte seine volle Aufmerksamkeit wieder der Sängerin.

Dieser stand mittlerweile der Schweiß auf der Stirn, doch immer noch verkrampfte und bäumte sich ihr Körper auf und sie wimmerte. Langsam traten auch Samu die Tränen in die Augen. Er fühlte sich hilflos und schwach und versuchte sie einfach irgendwie zu beruhigen. Tief und laut atmete er durch, wieder mit dem Ziel ihr damit zu helfen und endlich hob und senkte sich ihre Brust etwas langsamer. Das war immerhin etwas und auch wenn sie, seiner Meinung nach, immer noch zu schnell atmete, war das besser als gar nichts und wieder sah er, wie sie versuchte mit ihm zu reden.

„Ich- Samu... Ich bin-", wieder und wieder brach sie ab und er schluckte. Was war auf einmal so wichtig, dass sie dafür Schmerzen auf sich nahm um es ihm zu sagen? Jetzt auf einmal wollte sie mit ihm reden, doch das rieb er ihr jetzt lieber nicht unter die Nase und so drückte er leicht ihre Hand und legte seine andere wieder zurück an ihre erhitzte Wange. „What? Darling? Just say it! Ich bin here Rakas! Soon bekommst du help!", versuchte er sie zu ermutigen und zu bekräftigen. Sie schluckte wieder und er sah, wie sie tief Luft holte und sich weiter an seine Hand klammerte.

„Ich-Ich bin schwanger!"





Meinung?<3

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