Am frühen Morgen brechen wir auf. Frodo voran und Gandalf, ich und Elanor dicht hinter ihm. Mehrere Tage laufen wir über weite Wiesen. Abends machen wir ein Lagerfeuer und Boromir erzählt irgendwelche bescheuerten Geschichten. In einer geht es sogar darum, dass Saurons Tochter an der Seite ihres Vaters ist und alles zerstört. "Das ist bescheuert, als wenn dieser Typ eine Tochter hätte und selbst wenn, was ich nicht glaube, heißt es noch lange nicht das die genauso bescheuert ist wie Sauron", meine ich etwas sauer. "Wenn ihr weiter solche Märchen erzählen wollt gehen wir lieber schlafen. Guten Nacht", sagt Elanor etwas arrogant und wir standen beide auf und kuscheln uns an unsere Drachen.
Legolas pov.
Ich bin mir immer noch unsicher, ob ich der Tochter Sauron trauen kann, aber sie scheinen beide überzeugt zu sein das es ihn nicht gibt. Mein Blick wandert wie von selbst zu Mirtani. Sie sieht süß aus wenn sie schläft. Seit wir von Bruchtal aufgebrochen sind habe ich kein Wort mit ihr gewechselt, aber ich vermisse es sehr in ihrer Nähe zu sein. "Legolas, du machst dir zu viele Gedanken. Ihr werdet schon irgendwann wieder miteinander klar kommen", meint Aragorn leise neben mir, der meinen Blick gemerkt hat. "Aber ich weiß nicht, ob ich ihr Vertrauen kann", meine ich leise und er schaut mich verwirrt an. Bevor ich noch etwas sagen kann mischt sich Gandalf ein. "Ihre Geheimnisse sollten noch geheim bleiben", warnte er mich und sieht mich skeptisch an. Er weiß es also auch und trotzdem traut er ihnen. Ich schwieg und schaue Mirtani weiter an. Aber ich merke auch Boromirs Blick auf ihnen ruhen, was mir überhaupt nicht gefällt. Wenn er es wagen sollte Mirtani oder Elanor zu nahe zu kommen werde ich dafür sorgen, dass es das letzte ist was er tut.
Mirtani pov.
Am nächsten morgen wandern wir wieder früh weiter. Ich merke oft wie Boromir versucht mir und Elanor näher zu kommen, aber wir gehen dann immer etwas schneller um bei Christel und Blackstar zu sein. Skeptisch sehen die beiden Boromir an und er weicht etwas zurück.
Am Nachmittag machen wir eine kleine Pause. Sam kocht etwas, Frodo sitzt bei ihm am Feuer, Boromir bringt Merry und Pippin das kämpfen bei, Aragorn sieht ihnen zu, Gimli beschwert sich bei Gandalf über den Weg und Legolas hält Ausschau. Ich und Elanor sitzen etwas mit unseren Drachen etwas abseits von den anderen, während ich jede Bewegung von Legolas beobachte. "Ist er nicht süß?", hauche ich leise meiner Schwester zu, die gleich anfing etwas zu kichern. Ich stupse sie genervt in die Seite.
"Was ist das?", fragt Sam plötzlich und sofort sind wir hellhörig. Die Krähen! Wie konnten wir die vergessen. Während die anderen noch überlegen, räumen wir schon das Lager auf. "Crebain! Aus Dunland!",ruft Elanor. "Versteckt euch", ruft nun Gandalf. Plötzlich wurde ich von jemandem gepackt und ins Gebüsch gezogen. Ich werde auf den Boden gedrückt und Legolas lag auf mir. Er schaut kurz aufmerksam zu den Krähen raus und schaut mir dann in die Augen. Sofort verliere ich mich in seinen. Er kommt mir langsam näher und mein Herz schlägt wild. "Sie sind weg, ihr könnt raus kommen", rief Gandalf erleichtert von draußen. Wir zucken kurz zusammen, aber wir rühren uns nicht. Legolas sieht mich erschrocken an. "Entschuldigung", sagt er schließlich leise und steht auf. Etwas enttäuscht folge ich ihm.
Nach weiteren Tagen gehen wir auf den Pfad des Caradhras. Ich und Elanor beschließen eine Schneeballschlacht zu machen und werfen uns gegenseitig mit den Bällen ab. Aus Rücksichtnahme zu den anderen werfen wir sie nicht ab. Alle stehen tief im Schnee und es fällt ihnen jetzt schon schwer weit zu kommen. Gerade als ich werfen wollte kommt mir ein Gedanke. Legolas kann auch über Schnee laufen und ist schwer aus der Puste zu bekommen, also bekommt er von mir einen Schneeball unerwartet ins Gesicht. Ich und Elanor mussten erstmal Lachen, doch da trifft mich auch ein Schneeball ins Gesicht. Legolas sieht mich herausfordernd an, also haben wir drei eine kleine Schlacht. Nach einer Zeit ließ ich mich entkräftet auf den Schnee fallen. "Alles in Ordnung?", fragt Legolas und kniet sich neben mich. Ich sehe in seine Augen und verliere mich sogleich wieder in ihnen. "Kommt schon! Nicht einschlafen!", rief Boromir von vorne. Wir rappeln uns wieder auf und laufen zu den anderen.
Elanor läuft nun mit Christel etwas weiter vorne und ich laufe etwas hinter Frodo. Plötzlich rollt Frodo eine kurze Strecke vom Weg runter und wird zum Glück von Aragorn aufgefangen. Der Ring landet in meiner Nähe und sogleich bekomme ich Kopfschmerzen. Die Luft wurde knapp und ich wich panisch vor dem Ring davon. Wieder höre ich Sauron nach mir rufen und ich sinke auf die Knie und halte mir die Ohren zu. Ich spürte eine Hand auf meiner Stirn und konnte ein Gemurmel vernehmen. Langsam klärt sich meine Sicht auf und ich kann Gandalf besorgt vor mir sehen. "Danke", hauche ich noch etwas geschwächt. Frodo hat den Ring wieder um seinen Hals hängen und fast alle schauen mich verwirrt an. Nur Gandalf sieht besorgt und Legolas entsetzt aus.
Nun weiß er wahrscheinlich, wer ich bin. Elanor kommt zu mir geeilt und hilft mir auf.
Legolas pov.
Frodo rollt den Berg hinab und besorgt sehe ich zu ihm runter. Doch meine Aufmerksamkeit lag auf Mirtani. Sie weicht panisch vor dem Ring zurück und sinkt ganz verkrampft in sich zusammen. Entsetzt sehe ich sie an. Nun bin ich mir sicher, sie ist die Tochter von Sauron!
Gandalf kommt gleich besorgt zu ihr und spricht irgendein Zauber. Boromir wollte den Ring erst behalten, übergab ihn aber dann doch widerwillig Frodo. Nachdem er den Ring hat kommt auch Elanor besorgt zu Mirtani geeilt und hilft ihr auf. Alle sehen Mirtani nun verwirrt an. Wie soll ich mich denn jetzt vor ihr verhalten. Was ist wenn sie genauso wie ihr Vater ist?
Mirtani pov.
Nach einiger Zeit ging es mir wieder besser ich habe noch leichte Kopfschmerzen, aber die verschwinden als ein Schneesturm auf zieht. Ich und Elanor haben Spaß an dem Schneegestöber. Nun merkt man sogar Legolas an, dass er sich auf den Weg konzentrieren musste und seine Sicht durch den Schnee verschlechtert wurde. Blackstar hat es sich unter meinem Mantel bequem gemacht. Feuer und Eis ist schließlich nicht füreinander geschaffen. Ich und Elanor helfen den Hobbits, da sie es am Schwersten haben.
"Es sind grausame Stimmen in der Luft", stellt Legolas fest. "Das ist Saruman", rief Gandalf. "Er versucht den Berg zum Einsturz zu bringen. Gandalf wir müssen umkehren", rief nun Aragorn gegen das Schneegestöber. "Nein", rief Gandalf zurück und murmelt einen gegenzauber, aber Saruman ist nicht ohne Grund der höchste km Orden der Zauberer. Ein Blitz schlägt auf einen der Bergspitzen ein und eine Schneelawiene überschüttet uns. Wir kämpfen uns aus dem Schnee heraus und Frodo entscheidet, dass wir den Weg durch die Minen gehen. Also kehren wir um und machen uns auf den Weg zur geheimen Tür.