Zweite Runde! ✰
Nach zwei Wochen wurden wir erneut eingeladen, aber dieses Mal waren wir nur noch 58 Teilnehmer. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass ich aus so vielen ausgewählt wurde. Meine Gefühlslage war schwer zu beschreiben - ich war glücklich und aufgeregt zugleich. Dieses Mal fuhr ich alleine mit dem Zug zum Treffpunkt.
Außerdem wurde ich dem Gruppenchat von Raplarue hinzugefügt, und ich muss sagen, er war echt unterhaltsam. Ich hatte auch viel Kontakt mit Ilo und Kauta aufgebaut; sie sind wirklich herzensgute Menschen. Zusätzlich war mein Song auf TikTok extrem viral geworden, und ich repostete fleißig alle, die meinen Sound benutzten. Es machte mich wirklich glücklich zu sehen, wie viele Leute meine Musik mochten.
Jetzt saß ich auf der Couch neben Kauta, und wir warteten darauf, dass wir an der Reihe waren. "Du hast echt schöne Grübchen", sagte Kauta plötzlich aus dem nichts, und ich lächelte. "Wie lieb, danke schön. Du hast auch ein bezauberndes Lächeln", erwiderte ich. Wir begannen, über verschiedene Themen zu plaudern und die Zeit verging wie im Flug.
Nach ein paar Stunden war endlich ich dran. Ich trat vor die Kamera und begann, meinen Song "Pass auf" zu performen (denkt euch den song "Pass auf" von Hoodblaq dazu aber halt ne andere version). "Ach, Dünyaa, ich fühle mich hier wohl in dem Loch, doch unsere Wut, sie kocht. Sie nehmen unser Tageslichttttttt", begann ich und steigerte mich dann richtig in die Performance hinein, bemüht, den Ton zu halten. Es beeindruckte viele der Anwesenden.
Ich freute mich über die erneute Zusage für die nächste Runde und war wirklich glücklich. Jedoch bemerkte ich, dass einige Teilnehmer mit einem Joker weiterkamen, darunter Amo und Aymen. Das verwirrte mich etwas, denn die beiden waren wirklich talentiert und hatten das Potenzial, erfolgreich zu werden. Ich hätte sie ohne Zögern direkt in die nächste Runde geschickt mit herz sogar
Nach diesem aufregenden Tag gingen Kauta, einige andere Teilnehmer und ich zusammen essen. Ich saß gegenüber von Amo, während Kauta neben mir saß. Ich bestellte mir einen Adana-Teller mit Pommes und dazu eine Sprite.
"Deine Performances und deine Songs waren echt krass bisher", sagte Amo zu mir, während wir noch auf das Essen warteten. "Wirklich? Das ist unnormal korrekt von dir, danke schön. Deine Sachen sind auch gut, du hast echt großes Potenzial. Ich finde deine Reimtechnik richtig beeindruckend wow einfach", erwiderte ich und er lächelte. "Und deine lyrischen Fähigkeiten sind auch top. Obwohl ich solche Songs nicht unbedingt meine übliche Musik ist die ich pumpe, würde ich deine songs mit voller Lautstärke im park hören", sagte er dann und wir mussten beide lachen. "Ich küsse doch dein Herz, hahahaha", erwiderte ich scherzhaft.
Während wir noch weiter plauderten, bemerkten wir plötzlich, dass wir beide aus NRW kamen, sogar fast aus derselben Stadt, nur dass ich etwas weiter entfernt wohnte, etwa 20 Minuten entfernt. "Die aus 47 sind immer talentiert, du weißt doch", bemerkte er, und ich lachte. "Auf ernst, bald werden wir Stars, so Gott will", sagte ich und lächelte.
Unser Essen kam, und wir fingen an zu essen. "Bist du auch mit dem Zug hierher gekommen?", fragte ich ihn dann. "Nein, mein großer Bruder hat mich hierher gefahren und wird mich auch wieder abholen. Wieso fragst du? Bist du mit dem Zug hier?", antwortete er. Ich nickte. "Warte, dann fahren wir dich später auch nach Hause. Es wäre nicht sicher für dich, als Frau alleine von Frankfurt nach Hause mit dem Zug zu fahren", sagte er besorgt.
"Es ist schon in Ordnung, ich will keine Umstände machen. Es wird schon nichts passieren, wirklich", sagte ich und er schüttelte den Kopf. "Du weißt nicht, wie gefährlich es hier ist. Haaland hat mir erzählt, dass da nur Betrunkene und so rumlaufen. Die würden sicher irgendwas machen, besonders einem Mädchen wie dir. Vertrau mir, komm lieber mit. Außerdem haben wir doch den gleichen Weg", drängte er mich, darauf zu bestehen, dass ich mit ihm komme.
"Ja, okay, ich komme, Mister Bodyguard. Aber was meinst du mit 'Mädchen wie mir'?", sagte ich dann und hob eine Augenbraue. "Ach, du weißt doch, muss ich nicht erklären", antwortete er und ich schaute verwirrt zu Haaland, der uns mit einem Seitenblick ansah und leicht lächelte. "Erklär mal bitte", forderte ich herausfordernd, aber auch mit einem Lachen wegen Haalands Blick. "Ja, Mädchen, die nicht von hier kommen. An was hast du denn gedacht?", sagte er und lachte, und ich lachte mit. "Aha, genau das hast du gedacht", sagte ich und wir begannen weiter zu essen.
Nach dem Essen unterhielten wir uns noch viel in der Gruppe, tauschten uns aus und machten Theorien darüber, was wohl als nächstes ansteht. Nach ein paar Stunden verließen wir das Restaurant, wo Amos Bruder bereits wartete. Er klärte kurz mit seinem Bruder ab, und ich stieg ins Auto ein. Die Autofahrt war anfangs sehr ruhig, bis sein Bruder anfing zu reden.
"Wie heißt du eigentlich richtig?", fragte er mich, und ich schaute vom Rücksitz zu ihm. "Albesa-Defne, aber alle nennen mich nur beim ersten Namen", antwortete ich. "Ahh, bist du Albanerin?", fragte er dann, und ich nickte. "Also halb und halb Türkin, aber ich fühle mich näher zur türkischen Seite, weil meine Mutter Türkin ist", erklärte ich. Es wurde wieder etwas still im Auto.
"Wieso nicht zur albanischen Seite?", fragte Amo dann. "Keine Ahnung, ich war ungefähr drei Jahre alt, als mein Vater nicht mehr da war, deshalb hatte ich eher Kontakt zur Familie meiner Mutter", erklärte ich, und er nickte. Es herrschte eine unangenehme Stille, bis Amo eine Zigarette anzündete. "Egal, das Leben geht weiter", sagte er und machte Musik an, und ich musste leicht lächeln. Wir hörten Musik während ich langsam einschlief und fuhren zurück nach NRW.
Als ich ankam, war es bereits 3 Uhr morgens „ALBESA!" schrie amo ganz Laut und erschreckte mich aus dem Schlaf, ich merkte dass, er das ganze aufnahm „du esel omg, ich sehe da safe so schlimm aus wehe du postest das irgendwann" sagte ich genervt und er lachte mich aus. „Guck mal dein Blick HAHAHAHAH" sagte er zeigte mir das video. „Ich bring dich irgendwann um wirklich" sagte ich darauf hin.
Danach bedankte ich mich bei seinem Bruder und gab Amo noch einen Abklatscher. So verging der Tag, und ich ging in unsere Wohnung, direkt ins Bett, um zu schlafen.
Fortsetzung folgt..
