16. Unsicherheit

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Tess POV

Verdammt Tess, es tut mir leid.

Die nächsten paar Tage versuchte ich Chris zu meiden: ich antwortete auf keinen seiner Anrufe und ignorierte seine Nachrichten, auerdem verließ ich kaum das Haus.

Höchstens zur Arbeit.
Davon abgeshen hing ich eigentlich nur Zuhause. Ich sah DVDs und spielte mit Julis Playstation Fifa14.

Mich kotzte es zwar an, nicht nach Draußen zu gehen, aber da ich keine Lust hatte, jemanden zu begegnen (ChrishustChris), nahm ich es in Kauf.

Ich hatte mal vor Jahren so ein Spruch gelesen: Man schätzt erst etwas, wenn es nicht mehr da ist, oder so ähnlich. Genauso fühlte ich mich zurzeit.

Ich vermisste Chris. Ich hatte Spaß mit ihm gehabt, er brachte mich zum Lachen und hatte Juli für mich verprügelt. Abgesehen davon machte er unheimlich leckere Waffeln.

Aber bevor ich ihm wiedersah, musste ich mir erstmal über ein paar Sachen im Klaren werden.
1.Was war das mit der Hand halten?
Verdammt, ich liebte ihn nicht mal, wir waren doch nur Freunde? Warum musste ich ihn also unbedingt anfassen?!

2. Wollte ich überhaupt eine Freundschaft mit Chris führen? Meine Antwort war ja, obwohl ich ihn kaum kannte. Ja, trotzdem.

3.Liebte ich Juli noch?
Normalerweise ja, ich meine wenn man bereit ist eine Person zu heiraten liebt man sie.
Aber Juli hatte sich in der letzten Woche wie ein Arsch verhalten und ich sah kein Grund ihn zu verzeihen.

Im Gegenteil, ich wollte immernoch Rache.

Aber erstmal, musste ich mich aufraffen um zum Standesamt zu gehen, weil ich die Hochzeit absagen musste.

Was soll ich nur anziehen?
ich blickte an mir herunter.
Ja gut... Jogginghose lässt grüßen.
Scheiß drauf beschloss ich. Ich zog mir nur noch eine Jacke und Stiefel an.

Ich fuhr also mit dem Bus zum Standesamt, gab meine wichtigsten Unterlagen ab und sagte die Hochzeit ab.
Der Typ vom Standesamt versuchte mich nochmal zu überreden nicht doch zur Hochzeit zu gehen, doch spätestens als ich ihm gesagt hatte, dass mein Verlobter mich betrogen hatte, war er leise.

Als ich aus der Kirche hinausging, hatte es angefangen zu regnen.
Na toll, dachte ich mir und zog meine Kapuze über.
Da ich keine Lust hatte bei Regen nach Hause zu gehen stellte ich mich unter die Bushaltestelle.
Der nächste Bus würde in 3 min kommen.

Neben mir saß nur ein junger Mann, sonst war alles leer.
Er hatte wie ich die Kapuze tief ins Gesicht gezogen.
Ich beobachtete ihn, wie er sein Handy rausholte und es sich wenig später ans Ohr hielt.

Ich musste aufhören ihn anzusehen, da mein Handy anfing zu klingeln...

Na?
Wie gehts? Hoffe das Kap. hat euch gefallen und
bis bald :D
Greta

Verliebt,verlobt, betrogen, Rache geschworenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt