Jungkook ist nicht wirklich ein Junge, der sich zurückhält. Er hat ein selbstbewusstes Wesen, ist ohne Hemmungen. Er zeigt, wer er ist. Er sagt seine Meinung. Oft wirkt er etwas abgehoben, was nur daran liegt, dass er nicht immer mitredet und sich lieber für wichtigere Dinge, wie Musik oder die Choreographien, die er lernen muss, interessiert. Sein Ruf ist ihm sehr wichtig, sodass er meistens noch bis in die Nacht hinein trainiert oder im Studio hockt und lernt, was seinen Group-Mitgliedern natürlich Sorgen macht. Jungkook ist stark, er hat Talent, er kann alles; alles, was er von sich selbst erwartet. Sein Herz schlägt für sein Team, die Musik, die Kunst.
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Ich lasse mich schwungvoll auf einen der roten, schmutzigen Sessel fallen. Der vibrierende Beat der Clubmusik begleitet mich, meine Ohren, meinen Körper. Ohne es wirklich wahrzunehmen - Gifte in mir verwirren mein Bewusstsein - , gleiten die Finger meiner rechten Hand über das kalte Leder des Sitzes neben mir, weiter, weiter, über den Jeansstoff der Hose, weiter, bis sie ihr Ziel, den Schoß des Jungen neben mir, gefunden haben. Voller Zärtlichkeit beginnen sie erst seinen rechten, dann den linken Oberschenkel zu streicheln; sehnen sich nach der heißen Haut unter dem Stoff der Kleidung.
Als ich eine warme, sanfte Hand meinen Rücken herunterfahren spüre, grinse ich und drehe mich leicht in seine Richtung. Sobald sich unsere Blick treffen, merke ich, wie meine Wangen noch heißer werden, als sie sowieso schon sind, und rücke näher zu ihm. Ich öffne meinen Mund, doch bevor die lusttrunkenen Worte gesprochen sind, zieht er mich mit leichtem Schwung zu sich; das Atmen schwer, unsere Lippen heiß aneinander gepresst. Arme um den Körper des anderen geschlungen, leises Gekeuche, das von der ohrenbetäubenden Musik übertönt wird. Scheißegal, ob uns jemand sieht.
Wie sehr ich mir wünsche, das würde nie aufhören. Ich will für immer in seinen Armen liegen. Seins sein. Ohne, dass er jemals Augen für einen anderen hat. Ich weiß, dass das auch wieder nur eine dieser Nächte sein wird, ohne Bedeutung. Voll Alkohol, Zigarettenrauch und lüsteres Gefummel. Ich erwarte nichts von Hoseok; er soll mich nur so fühlen lassen, als seien wir ein Liebespaar. Ist zu viel erwartet?
Schon lustig, wie schwer es ist, nichts zu fühlen, während man jede zweite Nacht mit der Liebe seines Lebens schläft.
