Bonuskapitel: Eure Leserfragen !

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Überarbeitet (Spoiler entfernt)

Vielen Dank für die hohe Resonanz zu den Leserfragen. Ihr habt wirklich eifrig Fragen geschickt und ich habe versucht diese bestmöglich zu beantworten. Sorry, wenn nicht alle dabei sind, aber einige waren auch doppelt. (Überarbeitet - Januar 2019, Spoiler entfernt)



Wie bist du auf diese komplexe Idee gekommen? Also mit Prelon und Karutien und so. Du hast die Welt und die darin existierenden Geschichten unglaublich real gestaltet.

Ganz am Anfang hatte ich nur die Idee zu einem gewissen Charakter. Es war so präsent, dass mir das nicht mehr aus dem Kopf ging, und ich es einfach aufschreiben musste. Manch einer würde jetzt vermuten, dass dies Rael war, aber das ist falsch. Die grundsätzliche Idee in meinem Kopf, war die Geschichte eines Mannes. Ein mächtiger schwarzer Magier, der sich vor nichts und niemanden zu fürchten brauchte. Ich wollte über jemanden schreiben, dem die Menschen mit Ehrfurcht begegneten. Jemand, der einen Ruf hatte. Soweit so gut, doch dieses Bild war mir zu einfach. Ich wollte zwar einen Charakter, der im Bruchteil einer Sekunde das Leben eines anderen beenden kann, der aber nicht in der Lage war, seine eigenen Probleme zu lösen. Ich wollte diesen Gegensatz und vor allem, wollte ich ihm nicht unbegrenzte Macht geben. Also schränkte ich ihn ein, indem ich ihn in ein politische Konstrukt zwängte, in dem er selbst auch nur Diener war. Naja und so wurde das ganze Bild stückweise größer. Kurz gesagt - Prelon und die Häuserstruktur entstand. Plötzlich brauchte ich auch einen König, der ja auch irgendwie Bezug zu meinem Magier haben musste. Weil wieso stürzte mein Magier den König nicht einfach, wenn der doch so stark war? Also schrieb ich Hintergrundgeschichten nieder und definierte die Beziehungen der Häuser und Personen untereinander, die bis dato schon feststanden. ... Ja und das ist irgendwie eskaliert *hoppla* :D.. Plötzlich konnte A, B nicht leiden, weil B ihn mal angegriffen hatte. Deswegen hat A sich mit C verbündet, hat das aber nur vorgetäuscht, weil.. Gründe halt... Meine Güte.
Ne Freundin von mir meinte mal, ich schreibe GZSZ nur mit Magiern. Ich glaube sie hat recht :D.

Naja, als ich das grobe Konstrukt von Prelon und diesem Charakter niedergeschrieben hatte, wurde mir bewusst, dass ich ihn niemals als Prota einsetzen kann. Das wirre Innenleben, seine Vergangenheit und die ganze Politik, würde niemand verstehen. Ich musste das stückweise erklären, damit der Leser das nachvollziehen kann. Also entschied ich mich als Prota für eine seiner Töchter, die die Stadt laut Pre-Story ja „verlassen" hatten. So entstand Rael.
Aber dies brachte wieder neue Fragen mit sich. Denn wo sollte Rael solange gewesen sein und warum kannte sie diesen Magier nicht, wenn er doch alles andere als Unbekannt sein sollte? Naja kurz gesagt: die Welt, in der meine Geschichte spielte, musste größer sein. Tja plötzlich hatte ich nicht nur ein Königreich, sondern fünf. Genau wie die Charaktere mussten diese ja auch irgendwie im Bezug zueinander stehen. Also schrieb ich schon wieder Hintergrundgeschichten und definierte Perdosien, inklusive der Völker. Ich verzichtete bewusst auf bekannte Völker, wie Elben, Orks oder Zwerge und definierte lieber meine eigenen. Der Grund dafür ist recht simpel. Ich bin kein Freund von gut vs. böse. Sobald Elben und Orks in einer Story auftauchen, erwartet jeder, dass diese sich bekämpfen. Zu vorhersehbar - Zu einfach. Außerdem geht's mir ziemlich auf den Wecker, dass Elben oft als das personifizierte „Gute" auftreten. Ich arbeite lieber mit Grautönen, weil ich das weit realistischer finde.
So ... Ich hatte immer noch kein einziges Kapitel geschrieben, aber meine Vorstellung von der Welt, in der die Geschichte spielen sollte wurde immer klarer. Was noch fehlte, war das Magiesystem. Da ich Raels Vater als Schwarzmagier definiert hatte, widmete ich dem Magiesystem einige Zeit um herauszufinden, wie weit ich da gehen kann. Es entstand weiße und schwarze Magie, aber auch hier wollte ich keinen Klischees von „weiß = gut" und „schwarz = böse" folgen. Ich folgte dem Prinzip, dass der Anwender böse sein kann, aber niemals die Magie selbst. Was dazu führte, dass Schwarzmagier plötzlich die Heiler waren. Naja und so führte dann eins zum anderen und irgendwann kam mir auch die Idee mit den Elementen. Denn als Tochter eines solch mächtigen Magiers, konnte ich Rael ja schlecht mit Taschenspielertricks durch Prelon schicken...^^
Daraus ergab sich dann alles weitere.

Die weiße Magierin I - Gefährliche MächteМесто, где живут истории. Откройте их для себя