Kapitel 4.1

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Lilitha erwachte mit einem Gefühl von Geborgenheit und Wärme, während sie sich noch an die Quelle schmiegte

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Lilitha erwachte mit einem Gefühl von Geborgenheit und Wärme, während sie sich noch an die Quelle schmiegte. Sie wollte dieses Gefühl genießen, so lange es währte. Wahrscheinlich würde sie bald wieder aufwachen und sich in der Zelle wiederfinden. So wie die letzten Male auch, als sie von Kaden geträumt hatte. Doch dieses Mal war es irgendwie viel intensiver.

Sie atmete seinen Geruch tief ein und rieb ihre Wange gegen die warme Brust, welche unter ihr lag. Wenn diese Wahnvorstellungen hießen, sie sei verrückt, dann war sie gern geisteskrank. Das Gefühl, welches ihr die Wärme in die Wangen trieb, war einfach unbeschreiblich angenehm.

Ein leises Lachen ertönte und Finger strichen ihr über die Haut, doch der Geruch verschwand nicht. Stattdessen hatte Lilitha das Gefühl, wach zu werden. Panik, dass sich nun die Wärme in Kälte und das weiche Bett in eine Zelle verwandelte, schnürte ihr kurz die Kehle zu. Doch als nichts geschah, atmete sie erleichtert aus und wieder ein.

»Keine Sorge, du hast nicht geträumt«, flüsterte ihr Kadens Stimme zu und küsste sie kurz darauf auf den Scheitel.

Mit einem gedämpften Murmeln wand sich Lilitha ein wenig, wobei sie merkte, dass Kadens Arme sie festhielten. Grummelnd drückte sie ihr Gesicht in seine Brust, um dem Licht zu entkommen, jedoch auch um dem Aufstehen ein wenig länger zu entgehen. »Woher wusstest du, dass ich das gedacht habe?«, fragte sie leise, nachdem sie sich vergewissert hatte, dass sie wirklich nicht träumte und dass sie dieser Hölle entkommen war.

Kaden blickte sie mit tief braunen Augen an und schien ihre Frage zu ignorieren. Auch wenn Lilitha es eigentlich gern mochte, wenn er sie so ansah, so machte es ihr in diesem Fall doch ein wenig Bedenken. Wieso antwortete er nicht einfach?

Stattdessen strichen seine Finger nur sanft über ihre Wange, als er sie vorsichtig küsste. Sie schloss genießerisch die Augen und dachte nicht mehr daran, dass sie eine Antwort auf ihre Frage wollte. Stattdessen gab sie sich dem Kuss und den schönen Gefühlen hin.

Lilitha wusste, dass sie bald aufstehen musste, denn Kaden hatte ihr gestern Abend noch gesagt, dass sie heute zu ihr ins Zimmer gehen würden, um zu schauen, was dort noch zu retten war. Danach wollte er einen Schneider kommen lassen. Auch wenn er gern mit ihr in die Stadt gegangen wäre. Im Moment schätzte er es als zu gefährlich ein.

Solange sie nicht wussten, welches Motiv der Täter verfolgte und wer er eigentlich war, war es einfach zu unsicher einen Fuß vor die Tür zu setzen.

»Wie fühlst du dich?«, fragte er leise und musterte sie besorgt.

»Besser und ausgeruht«, erwiderte sie und schmiegte sich ein wenig an ihn, damit er besser durch ihr Haar streichen konnte. Es war so unglaublich beruhigend.

Kaden nickte. »Du musst etwas essen, ich werde etwas holen lassen«, erklärte er und war selbst noch nicht ganz bereit aufzustehen. Er seufzte lediglich leise und strich langsam über Lilithas Rücken, bis hin zu ihren Oberschenkeln. Von dort aus schob er seine Hand wieder nach oben, wo sie auch schon unter sein Hemd schlüpfte, welches sie noch immer trug. Es gefiel ihm sehr, war aber wohl nicht alltagstauglich.

Mit einem Brummen rollte er sich zur Seite auf Lilitha drauf, wobei er das Hemd immer weiter hochschob und sein Gesicht in ihre Halsbeuge grub. Lilithas Herz beschleunigte sich, bei dieser plötzlichen Bewegung und sie schnappte nach Luft, während sie realisierte, wo sich Kaden gerade befand.

»Denkst du, es fällt auf, wenn wir uns einfach nicht mehr blicken lassen?«, fragte er gedämpft durch ihren Hals und genoss ihren Geruch, der seine Nase für sich einnahm. Es war gemütlich. So konnte er alles um sich herum vergessen. Er war noch nicht bereit, sich der Realität mit ihren Aufgaben zu stellen.

»Ich ...« Während Lilitha noch vor sich hin stammelte, hob Kaden langsam den Kopf, wobei ihm die dunkelblonden Locken wirr im Gesicht hingen. Neugierig blickte er auf sie herab, ehe sich sein Blick nach unten richtete, wo sich ihre Brüste gegen seine Brust pressten.

»Wir müssen dir was zum Anziehen besorgen«, meinte er dann plötzlich und erhob sich, um sich an den Bettrand zu setzen. »Und du musst etwas essen«, fügte er hinzu. Gestern hatte sie nur Blut getrunken und das andere Essen verschmäht. Vermutlich noch aus Angst, dass dieses wieder vergiftet war. Soweit Kaden es verstanden hatte, war eine Suppe Grund für das ganze Chaos gewesen.

Lilitha blickte verwirrt zu ihm auf. Was sollte denn das jetzt schon wieder? Sie wollte ihm die Möglichkeit geben, sich ganz fallen zu lassen, doch Kaden nahm sie nicht an. Vielleicht war sie zu direkt? Er musste mit den Gedanken bei seiner Mutter sein. Wenn sie selbst daran dachte, wie sie sich nach dem Tod ihrer gefühlt hatte, sollte sie vielleicht erst einmal versuchen, Kaden dabei zu helfen, einen möglichst normalen Tag zu haben.

»Los komm«, gähnte er herzhaft und zog sich ein frisches Hemd über den Kopf.

Sie beobachtete ihn genau und setzte sich dabei langsam auf. Die Vorstellung, so hinauszugehen, behagte ihr gar nicht. »Ich kann doch nicht so rausgehen«, murmelte sie und zupfte an Kadens Hemd.

Stirnrunzelnd drehte er sich halbwegs zu ihr um und musterte sie lange und ausgiebig von Kopf bis Fuß. Allein schon dieses Mustern von ihm trieb ihr die Schamesröte in die Wangen. »Wieso nicht?«, fragte er verständnislos und zuckte unschuldig die Schultern. Vielleicht ging er davon aus, dass sich die Frauen im Harem im Hamam ohnehin irgendwann schon mal entkleidet gesehen hatten.

»Bekomme ich wenigstens eine Hose?«, fragte sie und blickte ihn mit großen Augen an. So bei ihm zu sein war in Ordnung, doch nicht draußen, wo sie jeder sehen konnte.

Langsam schüttelte er den Kopf und stand auf. »Die brauchst du nicht.«

»Was?«, fragte sie und schnappte nach Luft. Er wollte wirklich, dass sie so nach draußen ging? »Aber ... Aber«, stammelte sie und wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie wollte so nicht raus! Wenn die anderen Frauen sie so sahen! Bei diesem Gedanken lief ihr Kopf rot an. Wie peinlich das werden würde.

Mit einigen schnellen Handgriffen warf er sich eine Jacke über die Schultern, ohne den Blick dabei von ihr zu nehmen. »Ja?«, fragte er, wobei er klang, als hätte er ihr überhaupt nicht zugehört. Kaden schien auch heute Morgen geistig eher abwesend zu sein.

»Ich will nicht, dass die anderen mich so sehen«, erklärte Lilitha und zupfte weiter an ihrem Oberteil. Diesem sah man deutlich an, dass es eigentlich Kaden gehörte. »Kann ich nicht doch die Hose drunter anziehen?«, fragte sie noch einmal, in der Hoffnung, Kaden hörte dieses Mal zu.

Geistesabwesend ging er auf den Schrank zu und kramte ihr eine seiner Hosen hervor. Eine schwarze, die sehr weit und ihr eigentlich auch zu groß war.

Dankbar nahm sie diese an und zog sie sich über, bevor sie den Bund so weit schloss, wie es ging. Die Hose saß soweit gut, dass Lilitha keine Angst haben musste, dass diese runterrutschte.

 Die Hose saß soweit gut, dass Lilitha keine Angst haben musste, dass diese  runterrutschte

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Haremstanz - Die königliche Hure (Band 2)Where stories live. Discover now