Namjin - You Are My Angel

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Pov RM

Wie so oft quälte ich mich aus dem Bett und ging ins Bad um mich frisch zu machen.

Normalerweise vermied ich es in irgendeinem Spiegel zu schauen, doch als ich meine Haare frisierte blieb mir nichts anderes übrig und ich sah den Grund für mein ganzes Übel.

Mein Vater war ein starker Alkoholiker und immer wenn er nachts nach Hause kam, hörte ich die Schreie von meiner Mutter.

Als Kind konnte ich es noch nicht realisieren doch als ich älter wurde, wurde mir immer bewusster was er tat.

Nicht nur das er meine Mutter schlug, er zwang sie auch zum Sex.
Eines nachts war es so schlimm das ich dazwischen ging, doch er hielt sich nicht zurück und verprügelte mich, letztendlich nahm er eine kaputte Flasche und zog sie mir durchs Gesicht, so dass ich jetzt mit einer großen Narbe für mein Leben gezeichnet wurde.
Kurz darauf trennte sich meine Mutter von ihm und er kam in den Knast.
Jetzt führten wir ein harmonisches Leben zu zweit, wenn nur die Mobberei nicht wäre.

Mühsam machte ich mich fertig und lief geduckt zur Schule.

Schon am Schultor wurde ich als Monster beschimpft.

So lange sie nur Sprüche von sich gaben war ich heilfroh, auch wenn diese mehr schmerzten als die Schläge.

Zügig ging ich in meinem Klassenzimmer und wartete darauf das der Unterricht begann.

Kurz nachdem es klingelte kam Kim Seokjin.

Er war der beliebteste Schüler schlechthin, jeder wollte mit ihm befreundet sein, jede ihm zum Freund haben.

Was ich gut verstehen konnte, nicht nur das er wunderschön aussah, sein Charakter war es ebenfalls.

Er war stets zu allen höflich, half wo es angebracht war und verstand sich so gut wie mit jedem.

Sogar mir half er einmal als meine Bücher runter fielen.
Von da an hatte ich mich unsterblich in ihn verliebt.

Jun: Iihh das Monster checkt unseren Seokjin ab. Ist ja widerlich.

Sofort senkte ich meinen Kopf. Das hieß dann wohl wieder Schläge.

Den ganzen Tag versteckte ich mich in den Pausen auf den Klos doch als es endlich hieß das es Schulschluss war, war ich einen Moment unaufmerksam und das nutzen sie aus.

Ich wurde hinterrücks attackiert und zum Hinterhof geschliffen wo sie sich an mir aus ließen.

Als ich schon Blut spuckte und nur noch wimmerte ließen sie von mir ab und rannten weg.

Pov Jin

Es war mir äußerst peinlich wie meine Mitschüler mit diesem jungen um gingen.

Denn jeder hatte Respekt verdient egal wie sein Stand in der Gesellschaft war.

Unser Lehrer verabschiedete uns und somit ging ich durch die leeren Flure.
Ich hatte mich in extra Kurs angemeldet, nur ging dieser bis spät in den Nachmittag hinein.

Ich öffnete die Tür und zog die frische Frühlingsluft ein.
Ich liebte diese Jahreszeit und war regelrecht fasziniert von der Natur wenn alles zu blühen begann.

Ich wollte gerade weiter gehen als ich ein wimmern wahr nahm und stutzte.
Das hörte sich ganz und gar nicht nach einem Tier an.

Somit ging ich auf die Suche und fand recht schnell die Quelle allen übels.

Jin: Ach du scheiße.

Schnell rannte ich zu ihm und ließ mich nieder.
Ich ruckelte an ihm worauf er schmerzhaft auf stöhnte.

          

Jin: Kannst du auf stehen?
RM: N...nicht wirklich.
Jin: Warte ich helf dir.

Mit Mühe half ich ihn hoch und stützte ihn.

Jin: Ich nehm dich einfach mit.
RM: D...das geht nicht...die anderen....
Jin: Sind mir völlig egal, dir geht es schlecht.
RM: Aber...sie werden es wieder tun....wenn sie erfahren....
Jin: Das ich mich um dich kümmere? Ich bin doch nicht deren Eigentum.

Ich ging mit ihm langsam zu meinem Auto, was ich von meinen Eltern geschenkt bekam als ich den Landeswettbewerb in Naturwissenschaften gewonnen hatte.

Meine Mutter war eine erfolgreiche Ärztin und mein Vater ein anerkannter Wissenschaftler.

Ich bugsierte ihn vorsichtig in den Sitz und fuhr rasch zu mir.

Dort angekommen brachte ich ihn in mein Zimmer und holte dann den Verbandskasten.

Da ich schon viel von meiner Mutter gelernt hatte, durch suchte ich ihn und verband seine offenen Wunden.

Jin: Dein Bauch ist weich, also hast Du keine inneren Verletzungen. Du bleibst erstmal liegen und ich ruf Deine Mutter an, das du hier übernachtest. Denn du willst vermutlich nicht das sie das zu sehen bekommt oder?
RM: Wieso tust du das?
Jin: Darf ich dir etwa nicht helfen? Außerdem mag ich dich.
RM: Du mich? Also ist es doch ein Traum, wieso sollte auch der Engel der Schule sich um einen Monster Sorgen machen.
Jin: Ich find die Bezeichnung so schrecklich, die Leute wissen gar nicht was sie einem damit antun. Die Mobber vergessen nach einiger Zeit ihre Opfer, doch diese werden nie ihre Mobber vergessen.
RM: Du bist eindeutig zu gut für diese Welt.
Jin: Ach quatsch auch ich habe meine Fehler. Guck mich an, jeder sieht nur den Vorzeige Sohn, auch ich musste mir alles hart erkämpfen. Ich hatte zwar Glück in Wohlstand geboren zu sein jedoch habe auch ich meine Ecken und Kanten. Ich kann nur froh sein das meine Eltern sehr tolerant sind und es ihnen nichts ausmacht das ich meine Homosexualität frei aus lebe.
RM: Es fühlt sich an, als ob du mir dein Leben in den Händen legst.
Jin: Du bist auch der einzige der außer meine Familie davon weiß, denn ich habe das Gefühl das ich dir vertrauen kann. Das liegt daran dass ich mich irgendwie zu dir hingezogen fühle.

Er setzte sich etwas auf und schaute mich nachdenklich an.

RM: Kannst du das mehr definieren?
Jin: Natürlich, ich will an deiner Seite sein. Egal was deine Herkunft ist oder was deine Vergangenheit war. Wir leben im Hier und Jetzt. Und diese Zeit würde ich gerne mit dir verbringen.
RM: Was heißt das denn genau?
Jin: Ich will das du mein Freund wirst.
RM: Ich bin doch viel zu hässlich.
Jin: Die anderen wissen doch gar nicht was wahre Schönheit bedeutet. Sie lassen sich von Äußerlichkeiten blenden. Auch wenn du diese Narbe hast, macht sie dich nicht hässlich. Für mich bist du trotzdem wunderschön. Bitte sag ja.
RM: Nun ja...ich habe mich vor einiger Zeit auch in dich verliebt nur...
Jin: Dann ist es doch klar was wir machen.

Ich beugte mich vor und küsste ihn sanft.

RM: Es fühlt sich wunderschön an.
Jin: Das finde ich auch. Jetzt mach ich uns was zu essen ja?

Pov RM

Während er in der Küche stand konnte ich es immer noch nicht realisieren das ich mit der wohl schönsten Person überhaupt zusammen bin.

Er kam dann mit einem großen Tablet wieder und kuschelte sich dann an meine Seite.

Am nächsten Morgen gingen wir Händchen haltend zur Schule.
Schon als wir den Hof betraten blieben alle erstarrt stehen und schauten uns an.

RM: Ich habe Angst.
Jin: Ich bin bei dir.
RM: Aber dein Ruf.
Jin: Ist mir völlig egal.

Wir wollten gerade hinein gehen als seine Freunde uns den Weg versperrten.

Jun: Was soll dieser Mist? Seit wann gibst du dich mit hässliche Monstern ab.
Sunmi: Ist ja ekelhaft.

Ich wollte schon unsere Hände lösen doch er legte einen Arm um mich und zog mich zu ihm.

Jin: Sprecht nicht so über ihn, ihr habt ja keine Ahnung was er schon alles durch machen musste.
Jun: Als ob, er ist doch eh ein Bastard.
Jin: Wenn du meinst, dann kündige ich hiermit unsere Freundschaft.
Jun: Wegen dem Opfer? Du machst dich doch nur lächerlich.
Jin: Der einzige der zu bedauern ist bist du. Deine Ansicht auf die Menschen ist einfach nur traurig und bedauernswert. Im Gegensatz zu dir ist er eine starke und faszinierte Persönlichkeit. Und jetzt entschuldige uns, ich will mit meinem Freund endlich zum Unterricht.
Sunmi: Dein Ernst? Den lässt Du an Dir ran? Vermutlich bist Du genauso krank wie er.
Jin: Vermutlich bin ich das, aber eher krank vor Liebe. Denn wir lieben uns und keiner kann diese zerstören.

Seine Worte waren einfach großartig und ehe ich mich versah küsste er mich vor versammelter Mannschaft und jubel brach aus.

Anscheinend waren doch nicht alle der Meinung wie die beiden.

Wir lächelten uns an und gingen seitdem Hand in Hand durch das Leben.

Namjin Oneshot Sammlung Pt.1Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon