NEUE FREUNDE, NEUER WEG?
. . . .
Ein bisschen Freundschaft ist mir mehr wert als die Bewunderung der ganzen Welt
▴ ▵▵ ▴
Mit einem flauen Gefühl im Magen stand ich nun auf einem maßlos überfüllten Schulhof und blickte orientierungslos umher. Schüler in nahezu jedem Alter drängten sich dicht aneinander vorbei zum Eingang und nahmen dabei keinerlei Rücksicht auf jeweilige andere Mitschüler - wie in jeder anderen öffentlichen Schule auch. "Das kann ja heiter werden", murrte ich mir selbst zu und schluckte schwer. Dieses Gedränge aber hatte einen großen Vorteil, denn so würde ich vermutlich erst in der Klasse als Neuling entlarvt werden. Also konnte ich mich unbemerkt auf die Suche nach dem vermeintlichen Klassenzimmer machen.
Darauf bedacht keine Aufmerksamkeit zu erregen kramte ich vorsichtig in der Tasche meiner Schuluniform einen kleinen, weißen Zettel hervor. Auf diesem stand welcher Klasse ich zugeteilt war, und in welchem Stockwerk sich diese befand. Da der Schulanmeldung kein Lageplan beigelegt gewesen war musste ich mich blind zurecht finden, was keine große Herausforderung darstellen sollte. Mit diesem Gedanken beschloss ich mich nun doch langsam in Bewegung zu setzen, ehe ich noch durch herumstehen und verwirrt umhersehen auf mich aufmerksam machte.
Als ich mich an einigen Schülern vorbei zu drängen versuchte ereilte mich ein seltsamen Gefühl - wie ein Blitz durchzuckte es mich und veranlasste mich dazu stehen zu bleiben. Etwas davon verunsichert ließ ich meine Irden durch die Menge gleiten. Mein Blick fiel direkt auf einen jungen Schüler. Er schien kaum älter als ich zu sein.
Dunkelbraune Seelenspiegel nagelten mich nahezu fest. Aufmerksam, mit einem bösartigen Schein in seinen Augen, musterte mich dieser Junge. Weißes, wildes Haar umrahmte sein blasses Gesicht und fiel ihm über die Schultern. Hypnotisiert starrte ich einfach zurück. Immer wieder mischten sich Umrisse der vorbeigehenden Schüler in unser Blickfeld, aber weder der Junge noch ich lösten den Blick vom Anderen. Etwas an ihm faszinierte mich. Es war etwas mir bekanntes an ihm, doch war es mir nicht möglich diesen Eindruck zuzuordnen.
Plötzlich stieß ein Schüler grob gegen meine Schulter - nicht aus Absicht, und dennoch machte es mich wütend. Im Reflex wandte ich meinen Blick ab. "Pass doch auf!", fauchte ich dem Mädchen nach, welches sich etwas ängstlich zu mir umwandte und danach schnell zu fliehen versuchte. "Na toll", hauchte ich schuldbewusst. Mein Ton hätte nicht so rau sein müssen. Nachdenklich richtete ich meinen Blick wieder an die selbe Stelle, doch der merkwürdige Junge war bereits verschwunden. "Natürlich", nickte ich. Es war wie in einem Film gewesen.
Um sicher zu gehen drehte ich mich um meine eigene Achse, um den Jungen vielleicht doch noch zu finden, doch es war hoffnungslos. Unter all diesen Schülern war es unmöglich ihn auszumachen. "Vielleicht ein andern Mal", flüsterte ich und warf noch einmal einen Blick auf den kleinen, weißen Zettel. Schließlich folgte ich einer Gruppe von Schülern in das Gebäude der Domino High.
▴ ▵▵ ▴
Im Schutze der Menge stieg ich die Treppen hoch zum am Papier angegebenen Stockwerk. Konzentriert ging ich dort in den Gängen umher, um meine zugewiesene Klasse zu finden, doch bisher war meine Suche vergebens. Vor dem Eingang zur Mädchentoilette hielt ich inne und regte mich ein wenig über die Köpfe der Schüler, um vielleicht den Schulraum von dieser Position aus zu finden - aber nichts.
Entschlossen pünktlich zu sein machte ich kehrt, um von vorne zu beginnen, als ich direkt mit einer anderen Person unsanft zusammenstieß. "Entschuldigung", stammelte ich peinlich berührt, während ich meinen Blick hob, um den Fremden anzusehen. Immer noch entgeistert sah ich mich einem eindringlich blauen Augenpaar gegenüber, das eiskalt auf mich hinab starrte. Sie gehörten einem braunhaarigen Schüler, welcher in eine blaue Schuluniform gekleidet war.
DU LIEST GERADE
Yu-Gi-Oh! Dangerous Feelings - Die Liebe ist der größte Feind → Book I
Fanfiction„Du bist zu spät. Das Band ist zu stark. Sie gehört mir - mit Körper und Seele", sagte er. „Alles, was dich einmal mit ihr verbunden hat, ist gebrochen", erwiderte er mit zitternder Stimme. „Wie wenig du über das Leben weißt", entgegnete er ihm über...