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Ich meine, es müsste ein sehr großer Schmerz über die Menschen kommen, wenn sie erkennen, dass sie nicht geliebt haben, wie sie hätten lieben können.
-by Christian Morgenstern

No matter how hard life is, don't lose hope
-by Zayn Malik

Wir müssen lernen, dass es immer Rückschläge geben wird. Doch was wir auch wissen müssen ist, das wir immer wieder aufstehen können, egal was kommt. Es wird immer schwer sein und es wird immer Momente geben die uns auf die Knie zwingen doch das ist einfach so, denn das ist nunmal das Leben.
-by L.A

Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.
-by Unbekannt

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Und wieder war ein Tag vergangen, an dem ich mich lebendig gefühlt hatte. Solche Tage waren besonders und ich schätze sie, denn ich wusste wie einfach es war sie zu verlieren. Mir fiel auf, dass ich schon lange keine Musik gehört hatte, weswegen ich mich auf meine Musikanlage zu bewegte. Ich drückte auf irgendeinen Knopf und schon dröhnte Elli Goulding aus den Boxen.

You're the light, you're the night
You're the color of my blood
You're the cure, you're the pain
You're the only thing I wanna touch
Never knew that it could mean so much, so much

You're the fear, I don't care
'Cause I've never been so high
Follow me to the dark
Let me take you past our satellites
You can see the world you brought to life, to life

So love me like you do, l-l-love me like you do
Love me like you do, l-l-love me like you do
Touch me like you do, t-t-touch me like you do
What are you waiting for?

Fading in, fading out
On the edge of paradise
Every inch of your skin is a holy grail I've got to find
Only you can set my heart on fire, on fire
Yeah, I'll let you set the pace
'Cause I'm not thinking straight
My head spinning around I can't see clear no more
What are you waiting for?

Ja, auf was wartest du denn nur. Sie will dich und doch siehst du das nicht und liebst sie nicht so wie sie dich liebt. Warum ist das mit der Liebe nur so schwierig? Im theoretischen ist es ja ganz einfach. Zwei Menschen lieben sich und kommen zusammen, doch im praktischen sieht alles ganz anders aus. Es ist egal, ob sie sich lieben, weil alles so viel komplizierter ist als in der Theorie. Es werden einem immer Steine in den Weg gelegt und wenn man sie nicht überwindet, dann hat die Liebe keine Chance. Eigentlich ist es Schade, denn liebe ist so etwas besonderes. Manchmal ist Liebe einfach nicht genug.

Dem ersten Jungen dem ich mein Herz geöffnet hatte, hatte mich aufs übelste verletzt. Er hatte mir gezeigt, dass ich nichts wert war und das mich nie jemand lieben könnte. Es hatte lange gedauert, bis ich ihm vertraut hatte, doch als ich es getan hatte musste ich es bereuen. Nachdem ich mich ihm geöffnet hatte, erzählte ich ihm etwas über mich. Mit ihm fühlte ich mich nach langer Zeit wieder so lebendig, so als könnte nichts mich stoppen, doch er war genau so wie alle anderen. Nach drei Monaten wollte ich noch immer nicht mit ihm schlafen und ich merkte schon das er langsam immer ungeduldiger wurde, doch ich konnte nicht. Als ich ihm an unserem 4 monatigem sehen wollte, machte mir seine Mutter auf. Als sie mich sah wurde sie ganz blass und sagte mir er sei nicht da, doch dann hörte ich komische Geräusche von oben und stürmte an ihr vorbei. Er lag da, mit einem anderen Mädchen und küsste sie so, als wäre sie die einzige für ihn. Durch meinen Aufschrei fuhren beide auseinander und das Mädchen verschwand. Ich konnte mich nicht bewegen, genauso wie er doch dann rannte ich, so wie ich noch nie in meinem Leben gelaufen bin. Meine Beine haben schon geschmerzt, aber der Schmerz in meinem Herzen war größer, so dass ich meine Beine fast nicht spürte. James war der Junge den ich nach langer Zeit wieder an mich ran ließ, er zeigte mir wie schön das Leben ist, doch als er ging war alles kalt. In dieser Zeit war Lori immer für mich da, sie wich nicht von meiner Seite. Lori. Sie hatte mir nicht geantwortet, aber eigentlich hätte es mir klar sein müssen. Sie war auch schon lange nicht mehr online.

"Über was denkst du nach?", ich schreckte aus meinen Gedanken. Charlie stand in meinem Türrahmen und musterte mich, seine Augen lagen die ganze Zeit auf mir, als er sich auf mich zu bewegte. Noch immer hatte ich ihm nicht geantwortet. "Tom sagte mir, du wolltest mit mir sprechen.", eine Falte bildete sich auf meiner Stirn und ich wusste nicht was er meinte. Doch dann traf es mich wie ein Blitz, ich sollte mit Charlie wegen meiner Probleme reden. Leise räusperte ich mich und deutet dann neben mich aufs Bett. "Ja. Ich möchte das du mein Psychologe bist und mich wieder heilst.", seine Augen weiteten sich ein Stück, doch dann schlich sich ein breites Lächeln auf sein Gesicht. "Wir treffen uns morgen in meinem Büro und besprechen alles weitere.", in seiner Stimme schwang deutlich seine Euphorie. Als er die Tür hinter sich schloss bekam ich wieder dieses schlechte Gefühl. Hatte ich das richtige getan? Ich hatte Tom versprochen mit Charlie zu reden, aber wollte ich das überhaupt. Meine Gedanken überrollten mich und mir wurde alles zu viel. Ich zitterte und konnte mich kaum auf den Beinen halten, als ich mich ins Bad schleppte. Mir war so unglaublich schlecht. Mein Kopf beugte sich über die Toilettenschüssel und ich erbrach mich. Immer wieder lehrte ich meinen Mageninhalt in die Schüssel und hasste mich dafür. Ich war so ein schlechter Mensch, nie würde mich jemand lieben können, einfach weil ich so hässlich war. Ich hatte all das garnicht verdient, weil ich sie nie Stolz machen könnte. Elena machte uns jeden Morgen ein so schönes Frühstück, nur damit ich mich danach erbrach. Und da waren sie wieder. Die dunklen Gedanken, der Selbsthass und die Angst wieder alles zu verlieren. Ich nahm die Klinge zwischen meine Finger und betrachtete sie eingehend. Wie sehr ich mich doch hasste und dann folgte die Trance.

Ein Schnitt für all die Menschen, die mich verletzt haben.

Ein Schnitt dafür, dass mich nie jemand lieben könnte.

Ein Schnitt für all die schlechten Gedanken.

Ein Schnitt für Lori, weil ich sie verletzt hatte.

Ein Schnitt für meinen Vater, weil ich so eine schlechte Tochter bin.

Ein Schnitt für meine verlorene Kindheit

und einer dafür das ich mich schon wieder selbst verletzte.

Ich verband meinen blutenden Arm. Wie jedes mal, nachdem ich mich geschnitten hatte, hasste ich mich, doch ich konnte es auch nicht ändern. Es war wie ein Drang, dem ich nachgehen musste. Im Bad war alles so sauber und ordentlich, fast so wie in einem Krankenhaus. Ich mochte es früher schon immer sauber, fragt mich nicht warum, aber es war schon immer so. Mit einer Hand stütze ich mich auf dem Waschbecken ab und atmete tief durch. Mein Blick traf den Spiegel und schon wieder stiegen die Tränen in mir auf. Ich will das alles nicht mehr spüren, mir wird das alles zu viel. Das wie vielte mal ich heute schon weinte, wusste ich nicht, doch ich war mir sicher das es zu oft war.

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Anmerkung: Lied Elli Goulding Love me like you Do
Bild: Angelina Jolie

The Way of Life (Anorexia Nervosa)✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt