Ich sitze im Zug und höre einen meiner Lieblingssongs. Diese Art Song die einem direkt Lust machen aufzustehen und etwas Tolles zu tun. Jedes Mal ein seltsames Gefühl.
Der Zug rattert über die Gleise und ich sehe aus dem Fenster. Es ist Mittagszeit und ich habe Hunger. Dramatisch, ich weiß. Also hohle ich meinen Lunchbeutel hervor und beiße genüsslich in mein Brot. Ein verwahrlost aussehender Junge sitzt schräg vor mir. Er ist mir schon öfter aufgefallen, denn er drehte sich auffällig oft zu mir um und starrt mich an. Das tut er auch jetzt wieder. Ich schätze ihn auf 12, interessantes Alter für diese Art Unternehmung... Jedenfalls starrt er mich immer noch an. Plötzlich höre ich ein lautes Magenknurren. Erschrocken dreht sich der Junge wieder um und hält sich die Hand auf den Bauch. Er flucht leise. Es scheint spannend zu werden, ich beuge mich ganz weit vor und tippe ihm sanft auf die Schulter. „ Hey du! Hast du Hunger?" Natürlich weiß ich, dass er Hunger hat. Doch ich will es von ihm hören. Der Kleine zuckt zusammen und dreht sich mit vor Schreck geweiteten Augen zu mir um. „ Wer bist du und was willst du von mir?!" Huch der ist ja biestig! ,, Ich bin Doreen, aber alle sagen Dory zu mir und ich will wissen ob du Hunger hast." „ Dory wie aus findet Nemo?" Fragt er erstaunt. „ JA genau so" bestätige ich. Kommentarlos reiche ich ihm mein zweites Brot. Genüsslich verschlingt er es. ,, Du sag mal, wer bist du eigentlich?" frage ich ihn. Erschrocken hält er mit dem Kauen inne. Ich zerzause ihm die dunkelbraunen Locken mit der Hand:,, Na sag schon ich beiße nicht." Muntere ich ihn auf.
,, Na gut, ich bin Julian, Julian Eschje bin 12 Jahre alt und auf dem Weg zu meinem Bruder."
Julian also, ich hatte Recht, er war tatsächlich 12.
,, Sehr schön. Wer ist denn dein Bruder und warum reist du allein?"
,, Mein Bruder ist toll! Er ist 19. Er studiert schon!" Aha das versprach interessant zu werden...
,, Aha, wo studiert er denn?"
,, An der Universität Essen-Duisburg!" antwortete er stolz. Soso dort habe ich mich auch eingeschrieben. Interessant! ,, Was hältst du davon, wenn wir den Rest der Reise zusammen verbringen und du mir erzählst, warum du alleine reist hm?" Ich hoffe, dass war sanft genug, denn allmählich bin ich gespannt auf seinen Bruder. Allerdings ist es nicht klug den kleinen Bruder auszufragen, bevor man ihn richtig einschätzen kann.
Der Kleine steht ohne ein weiteres Wort auf und setzt sich neben mich. Also habe ich ihn schon mal nicht überfordert, das ist gut.
Ich gebe ihm wortlos einen Schokoriegel. Er nimmt ihn. ,, Ich reise allein, weil meine Eltern gar nicht wissen das ich weg bin." Ach du Kacke, der berühmte Ausreißer. " okay, aber warum hast du es ihnen nicht gesagt?" ,, Ich konnte nicht, sie interessieren sich nicht für mich." Er seufzt leise. " Okay kleiner Mann, wir zwei halten zusammen ja?" Er nickt zaghaft.
So das war erstmal das erste Kapitel, ich habe grade leider nicht so viel Zeit zu schreiben. Aber sollte dir die Geschichte gefallen vote doch bitte dafür☺️
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Klischee - oder doch nicht?
RomanceEine Liebesgeschichte, klar was auch sonst. Doch ist wirklich alles so wie es scheint? Können Dory und Nicolas einander trauen? Ein Mädchen mit schwerer Vergangenheit und ein Junge über den man nichts weiß. Viele Kämpfe und andere Brutalitäten. Eine...