44- Streit

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I cared too much, you didn't care enough. That was the problem
bitterblau
seelenzart

,,Ich möchte nicht von dir naher hören, dass du verdammt nochmal Schwanger bist!"

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,,Ich möchte nicht von dir naher hören, dass du verdammt nochmal Schwanger bist!"

,,Bitte?" Empört über seine Aussage schaue ich ihn an und bekomme sein aufgebrachtes Gesicht zu sehen.
,,Du hast richtig gehört. Ich kann mir keine Kinder antun und du weißt wieso, also hör auf zu fragen UND MACH DICH ENDLICH FERTIG." Seine Stimme wird immer lauter und schlussendlich ist es nur noch ein brüllen.

Seine Worte sind wie scharfe Messer, welche mein Herz in einzelne Stücke teilen.
,,Und wenn ich Schwanger wäre? Was hätte es dich zu kümmern? Es ist mein Kind, was ICH austragen würde.", schreie ich zurück.

Er kommt mir gefährlich nahe und schaut mich erbost und mit einem Riesigen Zorn an.
,,Was hast du gesagt? Du widersetzt dich mir?"

,,Probleme damit?", entgegne ich ihn und er knirscht mit den Zähnen.
,,Oh ja. Große sogar."
,,Dann ist es dein Pech." Ich spucke ihn regelrecht die Worte ins Gesicht und möchte an ihn vorbei laufen.

Er packt mich am Arm fest und zieht mich zu sich.
,,Was möchtest du mir sagen? Das ich ein schlechter Mensch bin, weil ich dir verbiete von mir Kinder zu haben? Dann muss ich dich enttäuschen, du weißt den Grund. Ich bitte dich und hör auf so geschockt zu sein.", warnt er mich und alles was er macht, ist mich zu verletzen.

Aber was ich frage ist, wieso kümmert es mich?
In spätestens zwei Monaten muss ich Nathaniel an Pablo und Jace ausliefern. Und dann?
Dann kann ich alleine verzweifeln.
Mein Herz würde brechen und ich glaube nicht, dass ich Nathe danach je wiedersehen werde.

Er hat recht.
Ein Kind wäre fatal.
Er würde anhand der vielleicht wahr werdenden Drohung innerlich sterben und mit Angst leben.
Ich würde mir selbst damit kein gefallen machen.

Was mache ich mir vor?
Meine Augen werden glasig und ich möchte nur noch meine Ruhe.
,,Ist schon gut, lass mich bitte durch."
Als ich an ihn vorbei laufe, versucht er mich aufzuhalten, doch ich reagiere nicht.

,,Y-yana. Yana warte, es tut mir leid.", ruft er nach mir, aber das hätte er sich früher überlegen sollen.
Er packt nach meiner Schulter und dreht mich zu sich.
,,Dann hätte es dir früher einfallen sollen, Nathaniel." Sobald ich seinen Namen komplett ausgesprochen habe, schaut er mich überrascht an.

,,Wieso kannst du nicht ein einziges mal deine Worte überdenken, bevor du sie aussprichst und mich verletzt? Wieso muss immer alles nach dir gehen? Ich bin nicht dumm und weis was deine Ängste sind, Nathaniel."

,,Bitte, Yana. Ich sage doch, es tut mir leid."
Immer wieder entschuldigt er sich und als ich wieder nicht darauf reagiere, sondern mich umdrehen möchte packt er mich und zerrt mich zu ihn.

Mit aller Kraft wehre ich mich, doch wieder ist er zu stark für mich und komme nicht gegen ihn an.

Abrupt packt er meine Hände, drängt mich zur Wand und in dem Moment als mein Rücken gegen die Wand prallt, prallen auch seine Lippen gegen meine.
Dieser Kuss ist nicht wie alle anderen, zärtlich und sanft. Er ist vielmehr grob und wild.
Nathe lässt mich seinen Frust in diesen Kuss spüren und mein Herz zieht sich zusammen.
Unsere Lippen harmonieren miteinander und als er an meinem Hals ankommt, zieht sich eine Gänsehaut über meinen kompletten Körper.

,,Nathaniel, wir sollten lieber zum Arzt fahren.", erinnere ich ihn und als seine Augen auf meine treffen, würde ich am liebsten dort weitermachen, wo wir stehen geblieben sind.

Nathaniel fängt an zu lachen und lässt seinen Kopf hängen.
,,Was ist so lustig?", frage ich nach.
,,Wir würden gut zusammen passen, findest du nicht?"

Meine Gedanken wissen die Antwort und ich mag sie nicht.
,,Nein."
Sein Lachen verstummt und er schaut mich schief an.
,,Wieso nicht?"
,,Ich werde dir irgendwann dein Herz brechen, Nathe." In meiner Stimme hört man die klägliche Trauer.
Wieso musste ich mich auch in diesen Idioten verlieben?!

,,Ich weiß, mi cariño (meine süße), ich weiß. Aber das hält mich nicht auf, dich lächeln sehen zu wollen, dich zu küssen , für dich da zu sein und mit dir zusammen die Schönsten Momente und Dinge zu erleben. Seit dieser einen Nacht sind mir Sachen bewusst geworden, Yana und die nicht ausgesprochene Wahrheit bringt mich um!"

,,Was ist die Wahrheit?,. Sag es mir.", bitte ich ihn, doch er schüttelt seinen Kopf und sagt ,,Nein, das kann ich nicht. Noch nicht."
Ein schneller aber intensiver Kuss erfolgt, nur um dann an meinen Lippen die kühle Luft zu spüren.
Nathaniel entfernt sich und zieht sich Jacke und Schuhe an. Dabei wartet er auf mich.

Beim Arzt angekommen, warten wir, bis ich aufgerufen werde.
Als es dann soweit ist, betreten wir den in weiß gehaltenen, sterilen Raum.

,,Guten Tag, mein Name ist Frau Doktor Alish. Worum geht es?", fragt der Arzt mich mit einem leichten Händedruck.
Ich schildere ihr die Situation und meine Beschwerden.

,,Mhm, haben sie etwas schlechtes gegessen? Oder haben sie andere Bedenken?", fragt sie nett und verständnisvoll nach.

,,I-ich weiß nicht." Stammele ich unsicher vor mir hin und Nathaniel meldet sich zu Wort.
,,Könnten Sie einen Schwangerschaftstest machen?" Die Ärztin schaut ihn verblüfft an.
,,Oh, tut mir leid. Sie stehen in welchen Verhältnis zueinander?"
,,Wir sind zusammen."
Seine Antwort versetzt mich in Schock.
,,Achso, verstehe... dann muss ich anders fragen. Haben Sie verhütet und wenn ja, womit?", fragt sie nach.

,,Nur mit Kondom. Meine Partnerin nimmt nicht die Pille.", schildert Nathe und die Ärztin nickt.
,,Eigentlich dürfte nichts passiert sein, dennoch kann es sein, dass mal eins kaputt ist. Ich würde Sie dann bitten mitzukommen, um den Test zu machen."

Gesagt, getan.
So sitzen Nathe und ich im Warteraum und warten auf das Ergebnis.
Was ist, wenn der Test positiv ausfällt? Wird Nathe mich aus dem Haus schmeißen? Wird der mich zwingen das Kind abzutreiben?

,,Ms. Scott?" Mein Name wird aufgerufen und mein Puls schießt von der einen auf die nächste Sekunde hoch wie noch nie. Ich spüre selbst die Anspannung von Nathaniel und ich kann ihn verstehen.

,,Ihre Werte sehen alle gut aus. Doch das muss ihnen mitteilen, dass Sie nicht Schwanger sind." Erleichterung macht sich in mir breit und ich spüre die Entlastung bei Nathe.

,,Was waren dann die Ursachen?", fragt er nach und die Ärztin meinte, dass ich scheinbar nur meinen Magen verdorben habe.

Seitdem redet Nathaniel die ganze Fahrt über kein einziges Wort.
Zuhause schaue ich auf mein Handy und sehe sieben verpasste Anrufe von Jace.

Heilige Scheiße, was ist den jetzt wieder los?

Heilige Scheiße, was ist den jetzt wieder los?

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Time-my last breath Band I  [✓]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt