- aber sie war definitiv alles andere als hässlich -

30 2 0
                                    

Die Zeit verging in meinen Augen nur langsam und ich spürte schon nach kurzer Zeit wie mein rechtes Bein anfing hin und her zu wibbeln. Nervös schaute ich mich in der Klasse unauffällig um und ließ meinen Blick durch den Raum gleiten. Es wahr mir unangenehm. In meinem Kopf spielten sich unterschiedliche Szenarien ab wie es möglich währe dass sie in nicht all zu kurzer Zeit passieren könnten. Eine davon, währe sich schnell den Rucksack und die Jacke zu schnappen und so schnell wie möglich den Raum zu verlassen, ohne viel Aufsehen zu erregen. Um mir dieses Reibungslosen Ablaufes sicher zu sein, ließ ich meine Augen den Weg noch einmal erkunden. Doch vermutlich währe dies keine gute Idee, wenn man anmerken durfte  dass ich gleich am Tag darauf wohl fragenden Gesichtern entgegen treten müsse, welche nach einer Antwort verlangten. Sich zu melde und nach einem Toiletten Gang fragen, schien also die bessere Lösung. Wenn ich mich dann also beruhigt hätte währe es mir möglich ohne großes Gelächter, gut aus der Sache heraus zu kommen. Also entschied ich mich für letzteres und hob die Hand. Der Lehrer, welcher mittlerweile wieder an seinem Pult saß, schaute auf und wartete eine gefühlte Ewigkeit bis er mir zu verstehen gab ich könne gehen.Sofort merkte ich wie ich -dem mittlerweile heiß war vor Aufregung- anfing zu schwitzen, und den Raum verließ. Von meinem Inneren getrieben, lief ich mit schnellem Schritt in Richtung Ausgang ohne zu wissen wohin. Ich blendete alles um mich rum aus und spürte nur wie ich nach Luft rang, wie stark mein Herz klopfte, und dass mir irgendwas die Kehle zu schnürte. Als ich die Tür im Blick hatte bot  sich mir ein Gefühl von Erleichterung an, und machte die letzten Meter etwas erträglicher. Draußen angekommen, und völlig außer Atem, schnappte ich nach Luft, und versuchte mich zu beruhigen. In letzter Zeit war es mir öfter so ergangen. Das viel mir auf. Allerdings war es noch nie so extrem wie heute vorgekommen. Ich nahm mir einen Moment und merkte wie sich alles so langsam wieder auflöste. Oft empfand ich das Gefühl von sich mir aufdrängen Gedanken welches in mir ein Unbehagen auslöste. Und das ohne erklärlichen Grund. Wie es dann aber wieder verschwindet war mir immer ein Rätsel. Es ist einfach irgendwann wieder weg. Als währe es nie da gewesen. Auch spürte ich teilweise diese Panik und fühlte mich beobachtet. Das meiste davon war allerdings nicht lang anhaltend, dafür aber überfordernd. Ich schaute auf die Uhr. Es wahren nun fast 8 Minuten vergangen seit ich den Klassenraum verlassen hatte. Wenn ich also weiter hier draußen bleiben würde, würde vermutlich über  mich geredet werden und dass, wollte ich so gut es ginge vermeiden. Deshalb ging ich noch einmal schnell auf die Toilette, wusch mir mein Gesicht mit kaltem Wasser, um im Anschluss wieder den Klassenraum zu betreten. Was ich allerdings nicht merkte,  war das einige Sekunden nachdem ich eintrat, die Stunde vorbei zu sein schien, und es klingelte. Aber wie so denn schon jetzt? Die Stunde lief doch gerade einmal 30 Minuten meiner Einschätzung nach. Ich war verwirrt, und schaute mich etwas verloren um. Ich suchte nach einer Wohl möglich nett aussehenden Person die mich des äußeren zu Urteil nicht sofort schief anschauen würde. Ein Sympathischer netter Typ, der vernünftig währe war also gesucht. Schnell merkte ich allerdings dass die meisten der Jungs entweder eher unter sich wahren, oder mir gekonnt aus dem Weg gehen wollten. Also müsse es wohl meine eher letzte Wahl, der Lehrer werden, den ich fragen müsse was ab ging. Doch als ich gerade wegs auf ihn zu kam, lief ich einer anderen Schülerin in den Weg und rempelte sie versehentlich so an, dass sie das Gleichgewicht verlohr und seitlich gegen einen Stuhl stieß. Dabei wollte sie sich abfangen und ließ ihr Handy fallen. Sofort blickte  ich verlegen hoch, und hob ihr Handy auf. Es hatte doch tatsächlich einen Kratzer. Du verdammt dummer Idiot! Kannst du nicht einmal aufpassen und wenigstens so tun als hättest du was in der Birne? Ich starrte auf den Handy kratzer und war sprachlos während ich es ihr wieder gab und darauf wartete dass sie mich an schreien würde. Ich bereitete mich mental schon darauf vor dass sie die Reperatur bezahlt haben wollte und ich ihr sage dass es mir unendlich leid täte und ich es natürlich bezahlen würde. Zu meiner Überraschung, reagierte sie völlig anders als ich vermutet hatte. Sie stellte sich wieder auf, nahm ihr Handy entgegen, und schaute mir in die Augen. So tief grüne Augen wie ich sie noch nie zu vor gesehen hatte. ,, Ach nun schau bloß nicht so. Ich weiß zwar dass ich nicht diejenige bin von der man sich erhofft sie an zu rempeln, aber so schlimm bin ich nun auch nicht,, Ich war etwas überfordert und brachte kein Wort hervor. Aber sie war  definitiv alles andere als hässlich. Das stand fest.

Die Schatten unserer Vergangenheit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt