Jetzt sitze ich hier und weine....
und das obwohl es bei mir gerade eigentlich so gut läuft und das nur weil ich diesen Erinnerungen eine Sekunde zu viel Platz in meinem Kopf gelassen habe. Wie kann ich nach über 2 Jahren noch so wenig damit abgeschlossen haben. Wie soll ich es schaffen überhaupt damit leben zu können ohne das mich nur die Vorstellung so aus der Fassung bringt und ich niemals fähig bin normal darüber zureden.
Nachdem meine Tränen langsam weniger werden, ich aber auch noch nicht losfahren will, mache ich mir eine ruhige Playlist an und starre einfach in der Weltgeschichte rum.
Plötzlich ertönt ein lautes „Bing" und eine Nachricht von Julian leuchtet auf.
- Und gut nach Hause gekommen :) -
...welche mich zum schmunzeln bringt, da ich mich noch nicht ein Zentimeter bewegt habe seitdem er los gefahren ist. Doch da es wirklich schon immer kälter im Auto wird, starte ich diese jetzt und mache mich nun wirklich auf den Weg nach Hause.
Dort angekommen schreibe ich Julian auch direkt, damit er sich keine Sorgen machen muss. Das war aber auch die letzte Nachricht für heute, beschließe ich selbst und mache mir ein gemütlichem Abend mit mir selbst. Da Maddie „überraschenderweise" bei Max schläft, habe ich auch keine andere Wahl.
Doch damit habe ich kein Problem...aufjedenfall nicht mehr. Ein Abend mit mir alleine war früher eine Horrorvorstellung für mich, denn für mich war das kein Abend mit mir alleine, sondern ein Abend mit meine Gedanken, Erinnerungen und Selbstvorwürfen. Es war mein eigener persönlicher Albtraum.
Doch nachdem ich Martina kennenlernt habe und sie mir unterschiedliche Methoden gezeigt hat und ich dazu versuchte diese so gut es geht anzuwenden, wurde es besser, denn wie Martina zu mir sagte: Es wird nicht besser, wenn ich all das immer wieder über mich ergehen lassen würde...nur noch schlimmer.
Und sie hatte damit voll kommen recht, ich musste mich auch diesen Situationen stellen und wie man jetzt sieht, hab ich es geschafft...vielleicht noch nicht zu 100%, aber das war auch nie mein Ziel gewesen.
Also mache ich mir es wieder auf dem Sofa gemütlich und schalte den Fernseher ein. Irgendwie verspüre ich die totale Lust auf einen Disney Film und schaue mir deshalb König der Löwen an. Wirklich ein super schöner Film, den ich mir immer und immer wieder anschauen kann, doch heute schlafe ich komischerweise einfach auf dem Sofa ein. Eigentlich dachte ich gar nicht, dass ich so müde bin, doch da war mein Körper wohl anderer Meinung.
Am nächsten Morgen wache ich auf und der Geruch von Kaffee steigt mir in die Nase. Sofort schrecke ich auf, was aber keine so schlaue Idee ist, da eine Schwindelgefühl mich überkommt. Dazu brauchen meine Augen erstmal ein paar Sekunden sich an die Helligkeit zugewönnen. Und so langsam erkenne ich jemanden summend an unserer Küchenzeile stehen und natürlich ist das niemand geringeres als Maddie, die sich dann auch noch genau in dem Moment zu mir umdreht.
< Guten Morgennnnn. Ich hoffe sie haben sehr gut auf unserer Couch geschlafen ?!> fragt sie mich und strahlt dabei über beiden Ohren, was wohl nur an Max liegen kann.
< Naja mein Bett wäre wohl bequemer gewesen, aber kann mich nicht beklagen > antworte ich ihr und greif dabei nach meinem Handy welches noch auf dem Couchtisch liegt.
< Frühstück ist gleich fertig. Hatte heute irgendwie Lust drauf und dazu ist mir selber aufgefallen, dass ich vielleicht ein bisschen viel Zeit bei Max verbringe.>
Mein Handy leuchtet auf und ich sehe sofort eine Nachricht von Julian mir entgegen springen, doch diese ignoriere einfach genauso wie Maddie und entsperre mein Handy um herraus zu finden wann meine heutige Vorlesung beginnt. Da wir es gerade erst 10 Uhr haben und ich erst um 2 in der Uni erscheinen muss, habe ich noch jeden Menge Zeit und kann deshalb auch beruhigte mein Handy an sein alten Platz zurück legen.
< ähm...> macht Maddie räuspernd auf sich aufmerksam und ich bemerke, dass ich ihr gerade eben fast gar nicht zugehört habe, da ich auch null multitasking fähig bin.
< Jaja...alles gut. Kann ich dir noch irgendwie helfen ?> bekomme ich heraus und hoffe, dass das irgendwie Sinn ergibt und stehe damit auch vom Sofa auf.
< Ne, schon alles fertig setzt dich ruhig schon mal hin> bekomme ich als Antwort ohne noch mal auf meine Unaufmerksamkeit zurück zukommen.
Also setze ich mich auf meine Stuhl und schütte uns beide schon mal ein Glas O-Saft ein und nur eine Sekunde später kommt Maddie auch an den Tisch mit einer Kanne Kaffe und Pancakes. Beides reiße ich ihr förmlich aus der Hand, bin aber so gnädig und lass Maddie noch eine Pancake übrig.
Mit vollem Mund frage ich Maddie dann womit ich das überhaupt verdient habe.
< Warum nicht ?! Wer hat den keine Lust auf ein leckeres Frühstück mit seiner allerbesten Freundin> beendet sie ihren Satz und nimmt einen nächsten Bissen von ihrem Pancake. Ihr Antwort bringt mich zum Lachen und genauso etwas habe ich gerade gebraucht. Als hätte sie es gewusst und irgendwie macht sich das Gefühl in mir breit, dass sie das tut.Und so sitzen wir da, quatschen über jeden und niemanden und das ohne Pause. Das zeigt, wie lange wir genauso so ein Gespräch nicht mehr geführt haben. Wie sehr wir es auch irgendwie wieder gebraucht haben.
Natürlich erzähle ich auch von Julian und das ich ihm wirklich gerne mag, aber einfach Angst habe. Ich bin offenere und ehrlich zu ihr als ich dachte, aber an Maddie's Mimik erkenne ich, dass sie das echt freut und hört mir deshalb auch gespannt zu.
Nach drei Stunden, schaffe wir es uns vom unseren spannenden Gesprächen zulösen, da wir beide noch was vorhaben. Fix mache ich mich fertig für die Uni und mache mich dann mit meinem dritten Kaffee an diesem Tag, Kopfhörer in den Ohren und meinem Rucksack auf den Weg zur Bahn. Dort angekommen springt mir natürlich wieder das riesen Plakat von Julian entgegen, was mich daran erinnert das ich seine Nachricht von heute morgen noch gar nicht angesehen habe. Was ich aber sofort nach hole als ich mich in der Bahn auf einem Platz gesetzt habe.
~Heyy, Ich bekomme morgen eine neue Weißweinlieferung und wollte fragen, ob du Lust hättest, die mit mir aus zu testen.~
Beim Lesen breitet sich auch schon wieder ein Lächeln auf meinem Gesicht aus und ich bin überrascht, das er da sofort an mich gedacht hat. Ich weiß, dass ich ihm schon mal erzählt habe, wie sehr ich Weißwein liebe, aber das er sich das gemerkt hat, freut mich schon sehr. Gerade weil Männer eigentlich den Ruf haben nicht so aufmerksam zu sein. Also antworte ich direkt.
~Wie kann ich denn bitte zu Weißwein Nein sagen?! Sag mir nur Wann und Wo ?~
Aber wie sehr ich mich auch wieder auf unser Treffen freue, machen sich wieder schlechte Gedanken in mir bereit. Ich frage mich was das zwischen uns beiden für ihn ist. Nur Freunde?Doch mehr?Oder nur ein Zeitvertreib?Aber war dafür nicht sein Aufwand viel zu groß?
Fragen über Fragen, die in meine Kopf herum schwirren und auf die ich keine Antwort finde.
Back am Start:))))
Heute wieder ein bisschen ruhiger unterwegs.
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You don't need to know my name
FanfictionGerade als Roma ihr Leben wieder dabei ist in den Griff zubekommen, triffst sie diesen gut aussehenden Fußballer. Und obwohl sie ihn versucht los zu werden, taucht er überall in ihrem Leben wieder auf. Alles nur Zufall oder doch Schicksal ?