1. A little bit of a crush

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Zayn's P.o.v.

„Komm schon du Pumukel. Ich will endlich los," quengelte Gigi, meine beste Freundin, ungeduldig rum.

„Jaja, bin ja schon da. Wir können." Brummte  ich  genervt und ließ mich von ihr aus der Haustür ziehen.

Sobald wir mein trautes Heim verlassen hatten wollte ich auch schon gleich zurück in mein Bett. Gigi hatte mich dazu gezwungen mal wieder meinen Arsch zur Tür raus zu bewegen und mit ihr bei Starbucks zu lernen. Eigentlich wollte sie nur dahin weil dort seit neustem irgendein neuer „ach so heißer" Typ arbeitete und ich sie immer einlud. Ich war nun mal ein Gentleman und bekam definitiv genug Taschengeld. Mein Vater war ein reicher, sehr erfolgreicher Mann und scheute auch kaum vor irgendwelchen kosten zurück. Trotz der Tatsache das er mich, meiner Meinung nach, viel zu häufig alleine ließ, liebte ich ihn von ganzem Herzen. Meine Mom hatte uns direkt nach meiner Geburt verlassen und war dann mit irgendeinem Chefkoch durchgebrannt. Wenn ich Glück hatte bekam ich sogar mal eine Postkarte oder Geld zum Geburtstag und Feiertagen geschenkt. Mehr war da aber auch nicht.

„Zayn, bist du noch bei mir?" Holte mich Gigi aus meinen Gedanken zurück und parkte grade ihr Auto in der Nähe von Starbucks.

„War nur in Gedanken sorry," murmelte ich und stieg gemeinsam mit ihr aus.

Wir begaben uns in das gut gefüllte Café und stellten uns in die, gefühlt meilenlange, Schlange.

„Da ist er, da ist er," zischte meine beste Freundin mir aufgeregt ins Ohr und zerrte etwas harsch an meinem Pullover.

„Autsch," murmelte ich lächelnd, ehe ich meinen Blick hob und an die Theke sah.

Mein Atem blieb kurz stehen als ich den braunhaarigen erkannte. Louis Tomlinson. Wir gingen zur selben Uni und belegten auch einige Kurse zusammen. Er war mir bereits des Öfteren aufgefallen, zum einen wegen seiner Schönheit, aber Vorallem weil er gefühlt alles wusste. Es war schon fast unheimlich wie gut er in der Uni Abschnitt und man ihn trotzdem auf etlichen Partys antraf. Ein rotschimmer bildete sich auf meinen Wangen und mir wurde heiß und kalt zugleich. Seit zwei Semestern, die wir schon zusammen studierten, hatte ich mich etwas in ihn verguckt. Ich mochte so gut wie alles an ihm und immer wenn wir mal miteinander redeten musste ich mich davor bewahren ihn nicht zu sehr anzuhimmeln. Nervös spielte ich mit den Ärmeln meines Pullovers und senkte meinen Blick wieder.

„Na komm schon," forderte Gigi mich auf und zog mich an die Theke.

In dem Moment verfluchte ich das niemand mehr vor uns stand und wir schneller als mir lieb war drankamen.

„Hallo. Was kann ich euch bringen?" Ertönte Louis sanfte Stimme ehe er seinen Blick von der Kasse hob.

Als unsere Blicke sich trafen durchflutete ein angenehmes Gefühl meinem Bauch und wie von selbst breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus.

„Hey," murmelte ich etwas abwesend und spürte wie ich wieder nervös wurde.

„Oh, hey Zayn. Was darf es denn sein?" Wiederholte er seine Frage und schenkte mir ein atemberaubendes Lächeln.

Heilige. Wie konnte er nur real sein?

„Uhm... einen Matcha Latte bitte. Venti," schob ich noch hinterher und er notierte es sich auf dem Becher.

„Und für dich?" Fragte er schließlich Gigi, welche anfing irgendeine unnormal lange Bestellung aufzutragen.

Louis nannte mir den Preis und ich bezahlte für uns beide ehe wir uns hin setzten und auf unsere Getränke warteten.

„Und? Was denkst du?" Fragte Gigi mich sobald wir saßen und zog ihre Jacke aus.

Sie wusste schon seit der Grundschule, dass ich schwul war.

„Oh. Ja, er ist süß. Wir gehen zusammen zu Uni." Erläuterte ich ihr und sie nickte viel verstehend.

„Mhmm," summte sie und sah mich auffordernd an.

Ich ignorierte sie kurz während ich meine Sachen auspackte und hoffte das sie es dabei beließ.

„Was?" Fragte ich nachdem sie mich nach einigen Sekunden immer noch Erwartungsvoll ansah.

„Ist das der ‚super gut aussehende Typ' aus Geschichte?" Fragte sie mich und machte dabei Gänsefüßchen in die Luft.

Sofort schoss mir das Blut in die Wangen und ich trat ihr leicht gegen das Bein, schüttelte aber den Kopf.

„Nein, das ist ein anderer. Der niedliche Streber den ich meinte." Lächelte ich nervös und sie lachte leise.

„Na dann. Ich würde sagen wir machen zusammen einen Move. Weil so wie ich dich kenne sprichst du ihn sonst nie an." Schlug sie grinsend vor.

„Was?" Fragte ich verwirrt und in meinem Kopf begann ein Kopfkino von den seltsamsten Szenarien.

„Warte kurz." Sie stand auf und verschwand um die Ecke.

Wenige Sekunden später kam sie grinsend und mit einer Serviette in der Hand zurück und setzte sich wieder.

„Gib mir mal einen Stift." Befahl sie spielerisch und seufzend gab ich ihr einen meiner Filzstifte.

Sie kritzelte etwas auf der Serviette rum ehe sie mir den Stift zurück gab und mir danach ihr sogenanntes ‚Meisterwerk' zu präsentieren.

‚Hey, if you're not gay, I think you're cute. Here's my number ####. (If you're gay, here is my friends ####)'
(A/N. Fragt Google wenn ihrs nicht versteht.)

Nicht dein Ernst." Stöhnte ich etwas genervt auf, doch da war sie schon aufgesprungen und lief zur Theke hinüber.

Verdammt.

„Gigi," zischte ich ihr noch hinterher, aber es war schon zu spät.

Louis sah ihr verwundert hinterher nachdem sie ihm die Serviette einfach ohne Kontext in seine Hand gedrückt hatte. Ich hätte das Ding in Fetzen reißen sollen als ich noch die Chance dazu hatte. 

„Was glaubst du? Wer hat bessere Chancen?" Fragte sie als sie zurück kam und ihren Blick Louis zuwandte.

„Ich hasse dich," wimmerte ich leise und ließ meinen Kopf auf die Tischplatte sinken.

Ich wollte auf gar keinen Fall mit ansehen wie ich grade komplett ruiniert wurde. Unangenehm.

Ein leises 'Ping' kam kurze Zeit später aus meiner Hosentasche und sofort schnellte mein Kopf wieder hoch.

„Uhhh. Zaynie ich glaub ich hab dir grade deinen Schwarm geklärt." Zog Gigi mich leicht auf und wackelte mit den Augenbrauen.

Ich holte bloß Augenverdrehend mein Handy raus, auch wenn meine Hände erbärmlich zittern mussten.

Unbekannt: Hey.

Unbekannt: Bist du wirklich Schwul, oder war das nur ein Scherz von deiner Freundin?

Ich spürte wie meine Wangen sich Rot färbten und mein Blick von meinem Handy zu Louis glitt, welcher mich abwartend ansah. Dann nickte ich und ein umwerfendes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Dann blickte er, immer noch lächelnd, zurück aufs Handy.

Unbekannt: Lust auf ein Date?

Zilo short storyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt