Kapitel 108

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Lukes Pov
 
Ich schlief bis ich irgendwann geweckt worden bin. Nach aufwachen war mir jedoch noch nicht wirklich zumute. Der Schlaf war in dem Moment sehr erholsam.
 
„Mittagessen?“, fragte Chris mich. Verschlafen brummte ich ihn an und schloss meine Augen wieder. Da hab ich aber die Rechnung nicht mit Chris gemacht. Dieser nahm mich nämlich einfach hoch und verschleppte mich in den Aufenthaltsraum. Bedröppelt schaute ich aus der Wäsche.
 
Lea, die mit Manuel und Daniel sowie Nico auf einem der Sofas saß, musste leicht lachen. „Och Chris. Der Arme sieht so aus, als hättest du ihn geradewegs aus dem Land der Träume entführt.“, meinte wie zu Chris.
 
Ja! Genau das hat er getan!
 
„Er wird es schon überleben.“, kam es darauf von ihm, nahm mein und sein Esse aus dem Kühlschrank und setzte sich schließlich mit mir auf das andere Sofa. Er setzte mich neben sich und gab mir mein Essen. Leise grummelnd nahm ich das entgegen.
 
Ohne mich weiter zu beschweren, fing ich an zu essen an. Mein Magen hatte nämlich auf sich aufmerksam gemacht und verlangte nach Inhalt. Dem kam ich dann auch nach.
 
In Ruhe aß ich und dachte noch einmal über den Übungseinsatz nach.
 
Wenn ich das überstanden habe… Was denkt sich Damien wohl als nächstes aus?
Meine Gedanken fingen wieder an zu kreisen an und mir fiel ein, was als großes Ziel aufgestellt worden ist.
 
Am Ende sollte es möglich sein, dass ich die OP, bei der die Schrauben und die Platten aus meinem rechten Arm entfernt werden, die aufgrund eines Parkourunfalls verursachten Bruches angebracht wurden, freiwillig machen konnte und so wenig Angst wie nur möglich habe.
 
Wie viel liegt aber liegt zwischen dem Schwierigkeitsgrad des Übungseinsatzes und der OP? Viel sicher nicht. Bedeutet also, dass ich nicht mehr all zu weit Weg von diesem Ziel war.
 
Ein Ziel, was mir nach wie vor Angst machte, wenn ich auch nur drüber nachdachte.
 
Während ich nachgedacht habe, hab ich mein Essen aufgegessen und räumte die leere Box weg. Chris war ebenfalls fertig.
 
Ich stand auf, schaute kurz zu Chris, der mich ansah und verließ danach den Aufenthaltsraum. Mein Weg führte mich in die Fahrzeughalle. Wieso auch immer.
 
Jetzt stand ich also da. Das NEF, auf dem Damien Dienst hatte, war nicht da, alle anderen Fahrzeuge schon.
 
Ohne Ziel lief ich einfach ein wenig durch dir Fahrzeughalle. Erinnerungen kamen mir hoch.
 
Zum Beispiel kam mir eine Erinnerung hoch, an den Besuch des Rettungsteams in der Schule. Und damit auch die Erinnerungen an meine Panikattacke und den Asthmaanfall.
 
Würde ich, wenn ich in dieselbe Situation geraten würde, genauso reagieren wie zu diesem Zeitpunkt vor ein paar Monaten? Vermutlich nicht. Dafür hab ich zu viele Fortschritte in den letzten Monaten gemacht. Meine Reaktion würde also eine andere sein. Welche weiß ich nicht. Jedoch nicht so heftig wie dann.
 
Auch die Erinnerungen an meinen Unfall kamen mir wieder in den Kopf. Wie ich da lag, die Rettungskräfte kamen und ich vor lauter Angst einfach nicht mehr wusste, wo oben und wo unten ist. Deswegen bin ich ja bewusstlos geworden und am Ende nach der OP erst wieder aufgewacht im Krankenhaus.
 
Es ist Rückblickend echt viel passiert in den letzten Monaten. Und das Ende meines Weges hatte ich noch lange nicht erreicht. Selbst nach dem Klinikaufenthalt ging es weiter mit üben und konfrontieren. Schlechter werden, sollte es nämlich nicht mehr. Die Angst sollte am Ende des Tages so gut wie es eben geht Vergangenheit sein.
 
Damit ich das auch schaffe, unterstützt mich meine Familie dabei, so bald ich wieder zuhause war.
 
Nachdem ich genug nachgedacht habe, ging ich zurück in den Ruheraum und setzte mich aufs Bett. Die Müdigkeit machte sich wieder bemerkbar, weshalb ich mich hinlegte und die Augen schloss.
 
Lange brauchte ich nicht bis ich wieder eingeschlafen war.

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629 Wörter

Na was Damien wohl als nächstes geplant hat?

🙃🍪💕

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[ASDS] little steps furtherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt