Endlich

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Als erstes möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich so lange nichts von mir hab hören lassen. Es gab so vielen zu tun und ich wusste oft nicht wo mir der Kopf stand, hab kaum geschlafen die letzten Wochen und war daher immer ziemlich K.O. und ich wollte einfach nicht schreiben.

Jetzt hatte ich aber mal ein freies Wochenende und nichts zu tun 😊 Also viel Spaß und genießt die letzten zwei Kapitel dieser Story.

Eure Yukari

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~*~ Izuku PoV ~*~

Es war schon irgendwie niedlich zu sehen, wie sich Katsuki für seine Eltern schämte. Seine Hand ließ mein Handgelenk los, wanderte etwas runter und er verschränkte unsere Finger miteinander. Egal wie sauer er gerade war, mit dieser Geste zeige er mir, dass ich nicht wirklich der Grund war. Und das er bereit war es jeden zu zeigen, bereit war mich jedem zu zeigen.

Leicht drückte ich sein Hand und zog daran. Er hielt an, wir standen etwas abseits neben der Bühne. „Deine Mutter wusste schon von mir?", fragte ich ruhig und strich ihm mit meinen freien Fingern sanft über seinen Nacken. Er ließ mir seinen Rücken zugewandt, während er antwortete. „Ich hatte erwähnt, dass ich in einer Beziehung mit einem Mann bin." „Sie schien dennoch etwas überrascht.", schmunzelte ich, als ich mich an ihre wilden Gesten erinnerte. „Sie dachte es wäre einer aus meiner Stufe.", endlich drehte er sich um und zeigte mir sein bezauberndes Gesicht.

Trotzig funkelten mich seine roten Augen an und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Zärtlich strich ich über seine Wange und spürte, wie er seinen Kopf leicht gegen meine Hand drückte. „Genieß das Essen. Wir sehen uns nachher auf der Tanzfläche.", ich zog ihn zu mir und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Als Antwort bekam ich ein abschätziges „Tsk.", und er ging wieder.

Das Essen verlief eher langweilig, immerhin durfte ich nicht auf der Bühne spielen. Aber dann gab Ashido uns ein Zeichen, schließlich waren nun eigentlich alle fertig und man sah, dass viele etwas unschlüssig herum saßen. „Wollen wir die Schlaftabletten mal aufwecken.", gluckste ich. Kirishima und Ashido hatten die interessante Idee unseren Auftritt als eine Art Battle zwischen Kyouka und mir werden zu lassen. Es klang spannend und beim proben hatten wir eine Menge Spaß dabei, hoffentlich sehen das die Leute hier genauso. Also gingen wir leise auf die Bühne und ich ging direkt hinters Mikro, natürlich mit meiner Liebsten umgeschnallt. Als ich das Mikro umfasste gab es eine schrillen Ton von sich, dann räusperte ich mich kurz.

(Let's Get The Party Started - Tom Morello, Bring me the Horizen)

Alright, you motherfuckers
Let's get this party started

Uh

Die Gesichter war göttlich und ich grinste breit. Das Publikum zu überraschen und dann in seinen Bann zu ziehen, war immer das aufregendste an einem Bühnenauftritt. Und das war es auch, was dieses Kribbeln erzeugte, diese Aufregung, das Adrenalin.

Come on

So langsam kamen die ersten auf die Tanzfläche, angeführt von Kirishima und Ashido. Die beiden wussten schon irgendwie, wie man ihren Leuten einheizen musste. Sie fingen an zu tanzen in ihren schicken Kleidern, gaben sich hemmungslos dem Rhythmus hin.

If I've heard it once, I've heard it a thousand fucking times
The voices in my head keep telling me I'm doing fine
I say it with a straight face that it's just another line
But it's more than that
'Cause there's no way back

Während ich mit meiner Stimme die Menge begeisterte suchte ich natürlich nach meinem Blonden. Dabei ließ ich meinen Blick über die Menge schweifen und sah dabei dem ein oder anderem Mädchen in die Augen. Bei vielen bemerkte ich einen schmachtenden Blick, der mich kalt ließ, doch als ich dann die feuerroten Augen meines Freundes erblickte, machten mich dieser schwach. Es war immer das Gleiche. Ich sang, begeisterte die Menge, doch eigentlich galt mein ganzer Auftritt nur Katsuki, ich schenkte ihm meine Aufmerksamkeit.

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Here I go, I'm trippin', where have I been?
I got a feelin' like I'm slippin', I'm on my knees
Just wanna run, will I ever, ever be free
It's now or never
It's time to sink or swim

'Cause I'm going off the deep end
Yeah, I'm drowning inside
And it doesn't feel important if I'm dead or alive
Feeling fifty shades of fucked up
Going out of my mind
I don't wanna face my demons
So let's get the party started

...

Wir gaben wie immer unser Bestes und es schien ihnen zu gefallen, denn sie jubelte laut. Als der Song vorbei war trat Kyouka neben mich und stubste mich etwas unsanft vom Mikro weg. Ich spielte den Verwunderten, sie grinste mich fies an. „Okay Lady's, jetzt zeigen wir den Männer mal wer es besser kann.", raunte sie ins Mirko und selbst ich bekam eine Gänsehaut, dieses Weib ist unglaublich.

(Running with the wild things - Against the Current)

Oo they don′t hear us
Read us bedtime stories from their textbooks
Oo try to reign us in
Blind to our intelligence

Standardization of the masses
Give us a number fail or pass us
Education, manipulation
Decide our fate but never ask us

Kyoukas wunderschöne Stimme war immer wieder ein Genuss in meinen Ohren und ich liebte unsere Auftritte zusammen. Die Mädchen schienen sich endlich angesprochen zu fühlen, denn sie kamen näher und drängten die Jungs zur Seite. Kyouka kniete sich herunter und sang direkt zu den Mädchen.

We're about to boil over
You can′t keep us down forever
We got too big for the cage, you locked us up in
Let's mark this down as the day, that we started something
So open the gate, open the gate cause when we
Finally escape, finally escape we'll be
Tearing through the streets
Running with the wild things

...

Katuski wurde derweil von seine Freunden auf die Tanzfläche gezogen, weigerte sich erst mitzutanzen, doch dann fing er auch an. Ich weiß, wie beweglich und geschmeidig mein Blonder war und ihn  tanzen zu sehen, regte einen Gedanken in meinem Kopf an. Wir spielen viele weitere Lieder im Wechsel, über The Offspring mit You're gonna go far, kid bis zu Scarlet mit End in Blood, wir heizten den Leute richtig ein. Hier und da mal ein etwas ruhigeres Lied, aber eigentlich gaben wir ihnen immer etwas zum wild tanzen und feiern.

Es wurde später, einige Eltern waren schon gegangen, doch die Schüler waren alle noch da. Wir fingen an auszuklingen, wurden ruhiger mit unseren Songs und in einer kleinen Pause zwischen zwei Lieder neigte ich mich kurz zu meinen Freunden hinter mir. „Keine Planänderung gefällig?", fragte ich sie. „Lass mich raten, du willst Bakugou ärgern?", kam es neckisch von Kyouka, die meinen Blick bestimmt bemerkt hatte. „Ach, ich doch nicht.", sagte ich unschuldig und Mashirao musste lachen. „Und das sollen wir dir glauben.", rief er. „Und was hast du vor?", fragte Shoto. „Naja, sagen wir so ... mein Revier markieren.", ich grinste und Kyouka verdrehte nur die Augen. „Typisch Mann.", seufzte sie.

„I only wanne dance with somebody.", kicherte ich. Kurz waren meine Freunde verwirrt, doch dann verstanden sie meinen Hinweis. „Dann wollen wir dich nicht davon abhalten.", Mashirao lehnte sich etwas nach hinten und auch Shoto ließ seinen Bas lockerer hängen. Kyouka nahm sich ihre Akustikgitarre, zupfte kurz daran und fing sofort an zu spielen und zu singen.

(I Wanna Dance with Somebody - Megan Davies, Keelan Donovan)

Clock strikes upon the hour
And the sun begins to fade
Still enough time to figure out
How to chase my blues away

Ich nahm mir mein Mikro aus der Halterung und verließ vorsichtig die Bühne, hoffentlich hat er mich nicht beobachtet. Ich ging die Menge von der Seite ab, bis ich ihn entdeckte, er sah gespannt zu meiner besten Freundin hoch und hörte ihr gebannt zu. Das konnte sie echt gut, Menschen mit ihrer Stimme in ihren Bann ziehen und dies kam mir jetzt sehr zu gute.

I′ve done alright up to now
It's the light of day that shows me how
And when the night falls, loneliness calls
Oh, I wanna dance with somebody

Einige der Schüler hatte mich leider bemerkt und fingen ein wenig an zu tuscheln und sich zu mir umzudrehen, doch ich ging weiter zielstrebig durch die Menge. Ich spürte Hände auf meinem Körper, diese Mädchen sind echt ein wenig übergriffig.

I wanna feel the heat with somebody
Yeah, I wanna dance with somebody
With somebody who loves me

Ich hob das Mikro an und stimmte mit ein, bewegte mich weiter auf den Blonde zu, der sich nun umdrehte, um zu erfahren woher meine Stimme kam.

Oh, I wanna dance with somebody

I wanna feel the heat with somebody
Yeah, I wanna dance with somebody
With somebody who loves me

Sein Blick folgte meinen Bewegung, sahen mich skeptisch an, während ich ihn umrundete. Die Menge machte für mich Platz, doch ich hätte mich auch durch sie hindurch geschoben, wenn es sein musste. Wie es seine Art so war, verschränkte er seine Arme vor der Brust und schenkte mir nun einen herausfordernden Blick.

I′ve been in love and lost my senses
Spinning through the town
Sooner or later the fever ends
And I wind up feeling down
I need a boy who'll take a chance
On a love that burns hot enough to last

Ich näherte mich ihm von vorne, löste mit meiner freien Hand seine verschränkten Arme und nahm seine Hand in meine. Unsere Finger verschränkten sich und es zauberte sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen.

So when the night falls
My lonely heart calls

Oh, I wanna dance with somebody
Yeah, I wanna dance with somebody
With somebody who loves me
Oh, I wanna dance with somebody
I wanna feel the heat with somebody
Yeah, I wanna dance with somebody
With somebody who loves me
Somebody who
...

Während Kyouka und ich um Duett sangen, hatte ich nur Augen für Katsuki, meinen süßen, heißen Blonden Wirbelwind. Ich hatte zwar nur eine Hand zur Verfügung, aber dennoch bewegten wir uns sanft zur Musik der Gitarre. Die Leute um uns herum, die mehr als überrascht zu uns sahen, ignorierte ich und Katsuki anscheint auch. Seine roten Augen lagen nur auf mir und er schenkte mir seine komplette Aufmerksamkeit.

Am Ende, ich konnte das Mikro gerade noch  von meinem Mund nehmen, da packte mich Katsuki im Nacken und zog mich zu sich runter. Fordernd und heiß legten sich seine Lippen auf meine und ich schloss genießerisch die Augen. Auf einmal fing jemand an zu pfeifen und zu jubeln, es wurde geklatscht. Überrascht löste ich mich von ihm und sah mich um. Einige Schüler, darunter auch seine Freunden und sogar seine Eltern klatschten.

„Jetzt weiß es jeder.", flüsterte ich leise. „Soll es ruhig jeder wissen.", raunte er und küsste mich wieder.

Just a Onenightstand?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt