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Ich würde nicht direkt sagen, dass ich eine traumatische Vergangenheit hatte. Viele von uns erleben ein so dermaßen schweres Leben und schweigen vor sich hin und meinen es wäre alles - wie sagt man so schön...als wäre alles so perfekt nicht wahr?

Wenn man danach gefragt wird wie es einem geht, antwortet man mit 'gut und dir?', obwohl es jedes Mal nicht so der Fall ist. Wieso wir das tun? Wir wissen doch alle das es niemandem wirklich interessiert wie es einem geht. Man fragt eigentlich nur, damit man ins Gespräch kommt und diese Frage wird am Ende einer Konversation gar nicht mehr so wichtig. Jeder Mensch ist egoistisch. Natürlich kann der ein und andere wichtig für dich sein wo dir dieser Mensch sehr am Herzen liegt. Doch am Ende des Tages allerdings...stehst du ganz alleine da und niemand ist für dich da.

Mit 20 habe ich eines gelernt. Menschen kommen und gehen. Sie kommen in dein Leben und schenken dir so viel Liebe und Zuneigung. Sie teilen mit dir Momente und du denkst diese Personen bleiben für immer an deiner Seite. Doch da täuschst du dich. Jeder wird dich eines Tages verlassen. Sei es aus einem bestimmten Grund oder einfach weil das Leben weitergeht.

Tief im Inneren jedoch, wünsche ich mir, dass jemand kommt und mir seine Hand reicht und zu mir sagt : „Komm. Gehen wir.", und mich anlächelt.

In so einer Zeit wie diesen zu überstehen, ist nicht einfach für jeden. Vor 10 Jahren, als ich Geburtstag hatte und meine Familie und ich mein 10. Geburtstag gefeiert haben, passierte etwas, wovor viele Bürger angst hatten. Unser Reich England wurde von Frankreich angegriffen wo mehrere Soldaten von Frankreich unschuldige Bürger ermordeten und Häuser zu Asche verwandelten. Frankreich und Spanien haben sich zusammen getan und haben unser Reich angegriffen.

Mein Vater war damals der General und führte die englische Armee. Damals waren meine Mutter und mein neugeborener Bruder und ich zu Hause und versteckten uns unter den Tischen und beteten zu Gott, dass wir nicht gleich getötet werden.

Aber natürlich besuchte uns auch der Teufel und ein Soldat warf eine Granate in unser Haus.

Ich kann mich erinnern...als wäre es gestern gewesen.

Unser Haus brannte und ich sah draußen die ängstlichen Menschen die um ihr Leben davon rannten.

Krieg...etwas was nie wirklich zu Ende geht. Auch in 20 oder 50 sogar in 100 Jahren werden Kriege geben. Menschen gegen Menschen.

Wir sind so stolz und egoistisch. So viel mit Hass erfüllt und wollen gegen ein anderes Land kämpfen weil es...Hass, Streitereien, Diskussionen oder zu einer Meinungsverschiedenheit gibt? Daraus werden Menschen nie klar darüber sein.

Das jeder Mensch anders denkt und handelt. Wir leben in einer Welt wo es darum geht Regeln zu befolgen und falls man dies nicht tut...wird man gedemütigt, verbannt oder gar getötet?

Als die Granate in unser Haus geworfen wurde und alles um mich herum explodierte, sah ich alles so verschwommen und bekam fast keine Luft mehr. Ich ließ Mutter und Bruder da liegen, wie sie ängstlich unter dem Bett sich versteckten. Ich ging hinaus und hörte gleichzeitig das weinen meiner Mutter wie sie mich anflehte wieder zu ihr zurück zu kommen.

Aber ich hatte so ein Gefühl in mir...irgendetwas stimmt nicht. Vater ist doch der General...er sollte uns doch beschützen...er versprach mir uns zu beschützen...

Ich ging hervor und sah die Menschen um mich. Jemand hatte keinen Arm mehr. Der andere weinte in der Ecke.

Aber ein einziger mit einem schwarzen Umhang und einer Kapuze über dem Kopf.

Die grünen verzweifelten Augen sahen mich mit so vielen Schuldgefühlen an. Seine erröteten Augen tränten und sein tolles Lächeln was er uns jeden Tag zeigte, verschwand plötzlich und alles was ich sah war ein ängstlicher Mann.

Forgive me.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt