Nenn mich nicht Malfoy

Malfoy

Nach Dumbledores Rede saß ich ich eine Weile still da. Ich wusste nicht warum, aber Malfoys Aussage ließ mich nicht in Ruhe. Sie verwirrte mich eher ein wenig. Ich beschloss nicht länger darüber nachzudenken und verließ die große Halle.
Blaise lief mir hinterher: „ ELLA, warte auf mich!" Ich verlangsamte meine Schritte und wenige Sekunden später war er auch schon neben mir. Ich war froh endlich die Chance zu haben ihn richtig zu begrüßen. Er nahm mich kurz in den Arm. „Hey Ella was war denn das grade zwischen dir und Draco?" Ihm war es also auch aufgefallen. Ich dachte schon ich hätte mir das grade eingebildet. „Ich weiß es auch nicht Blaise. Normalerweise reden wir nur wenn wir es müssen, oder er nichts besseres zu tun hat als mich über mein Interesse für Muggel lustig zu machen." Blaise nickte. Gerade er als sein bester Freund kannte ihn am besten, aber Blaise machte den Eindruck als wüsste er selbst noch nicht genau was in Malfoy vor sich ging, was noch eigenartiger war.
Den Rest des Weges liefen wir einfach still nebeneinander. Ich war froh einen Freund zu haben, mit dem die Stille nicht unangenehm war. Im Gemeindschaftsraum angekommen beschloss ich direkt auf mein Zimmer zu gehen, welches ich mir zusammen mit Pansy teilte und mich von Blaise zu verabschieden. Doch als ich unser Zimmer betrat konnte ich sie nirgends sehen. Wahrscheinlich saß sie wieder am schwarzen See, wie immer wenn sie wegen Draco traurig war. Stop! Hatte ich ihn gerade Draco genannt? Was war denn nur mit mir los? Ich nannte ihn doch sonst nicht so. Ich glaube wir hatten uns noch nicht ein einziges Mal mit Vornamen angesprochen. Wenn Pansy das merken würde, wäre sie unvorstellbar wütend. Aber sie musste sich keine Sorgen machen. Ich war nur müde und verwirrt der langen Anreise.
Während ich meine Sachen wieder an ihren alten Platz räumte ging Malfoy mir aber einfach nicht aus dem Kopf. Er ist heute anders gewesen. Nicht so kalt wie er sonst war.
Während ich weiter darüber nachdachte öffnete sich die Tür meines Schlafsaals und Pansy kam herein. „Hey Ella. Tut mir leid das ich vorhin einfach gegangen bin ich habe überreagiert." Ich wusste das es ihr leid tat. Wir waren gute Freunde, aber Malfoy war für sie schon immer ein sensibles Thema. Ich hatte lange Zeit gebraucht, bis sie endlich zugab, dass sie etwas für ihn empfand, und seid dem bin ich ihr einziger Ansprechpartner was das angeht. „Schon okay Pansy ich weiß doch wie sehr du ihn magst." erwiderte ich und setzte mich auf mein Bett. Ich war müdel
Pansy konnte man die Erleichterung ansehen. Auch wenn sie schnell über reagieren konnte, war sie nicht die Person der es nichts ausmacht mit ihren Freunden zu streiten. Ich lächelte ihr aufmunternd zu. „Willst du mir erzählen was zwischen dir und Malfoy in den Ferien passiert ist?" Ich sah sie freundlich an in der Hoffnung sie so aus ihrer Verschlossenheit zu locken. Sonst war eigentlich ich der Typ, der seine Gefühle ungern zeigt, doch sobald es um Malfoy ging war Pansy ungewohnt schüchtern.
„Er hat mich einmal geküsst." Ich schaute sie irritiert an. „Das hatte aber nichts zu bedeuten. Du kennst ihn doch, er hat nur mit mir gespielt." Aus irgendeinem Grund erleichterte mich das. Doch meine Konzentration lag gerade viel zu sehr auf Pansy, als darauf zu überlegen warum ich so fühlte wie ich fühlte. „Das wird schon noch." entgegnete ich ihr. Leider war ich noch nie gut darin aufmunternde Worte zu finde. Also stand ich von meinem Bett auf und nahm sie in den Arm. So saßen wir bestimmt noch zehn Minuten da. Irgendwann war Pansy eingeschlafen. Ich löste sie vorsichtig von mir und deckte sie zu. Ich stand leise auf und zog mir meinen Schlafanzug an.
Als ich im Bett lag dachte ich wieder nach was nur heute mit mir los war. Verzweifelt suchte ich nach einem Grund. Seid wann interessiere ich mich für Malfoy?
Ich beschloss es weiterhin auf meine Erschöpfung zu schieben und entschied, dass das ein Problem für die Zukunfts-Ella war.

Langsam wurden meine Augen schwer, bis sie mir schließen ganz zu fielen.