Türchen 19.2

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"Einen schönen vierten Advent", vernehme ich Julians sanfte Stimme und leichte Küsse werden auf meinem Gesicht verteilt, bevor er meine Lippen findet. Mit einem leichten Lächeln küsse ich ihn zurück und lasse meine Hände in seinen Nacken fahren. 

Der Spieler löst sich von mir und langsam schlage ich meine Augen auf, schaue in sein lächelndes Gesicht.

"Guten Morgen", lächel ich zurück und gebe ihm erneut einen kurzen Kuss, bevor ich mich auf meine Unterarme stütze und etwas erhebe "Haben wir für heute etwas geplant?"

"Ich fahre gleich erst einmal Brötchen holen. In deinem Türchen ist heute eine Kleinigkeit, deswegen dachte ich könnten wir die Therme nachholen", schlägt er vor und seine Finger streichen durch mein Haar.

"Heute ist Sonntag. Meinst du nicht, dass es da etwas voll ist?", frage ich zögernd. Julian lächelt schief.

"Mach dir darüber mal keine Sorgen. Ich habe eventuell bereits vor ein paar Tagen dort angerufen und dafür gesorgt, dass es heute nicht so voll ist", grinst er und setzt einen Kuss auf meine Stirn. Überrascht und ungläubig schaue ich ihn an.

"Was hast du gemacht?", frage ich schmunzelnd und mit hochgezogener Augenbraue.

"Ich weiß überhaupt nicht was du meinst", lacht er auf und ohne etwas weiteres zu sagen steht der Spieler auf "Ich hole jetzt Brötchen"

Kurz darauf ist er tatsächlich schon aus der Wohnung verschwunden und gezwungenermaßen stehe ich ebenfalls auf. In der Küche decke ich den Tisch ein und bereite den Kaffee zu. Julian ist schneller als erwartet wieder zurück und wir beginnen mit unserem Frühstück.

"Das schmeckt toll", lächel ich als ich eine der neuen Brötchen Sorte beiße. Wieder etwas besonderes zu Weihnachten und damit kann man mich immer begeistern. 

"Wieso habe ich mir das bereits gedacht?", grinst Julian und zwinkert mir kurz zu. Leicht verdrehe ich meine Augen, lasse mich aber nicht weiter von ihm ärgern und genieße stattdessen mein Brötchen.

Bevor wir die Wohnung verlassen öffne ich noch schnell das heutige Türchen, in dem sich eine Kette befindet. Sie ist wunderschön. Sehr zart und passt perfekt zu der anderen, die Julian mir vor ein paar Monaten geschenkt hatte. 

"Danke, Liebling", lächel ich sanft und gebe Julian einen Kuss auf die Lippe. 

"Gerne, aber heute solltest du sie lieber hier lassen", entgegnet er sanft und nimmt mir die Kette aus der Hand, bevor er sie auf die Kommode legt "Wir wollen ja nicht, dass du sie heute verlierst"

Ich nicke zustimmend, dann nehme ich seine Hand in meine und wir verlassen die Wohnung. An der Therme angekommen ist der Parkplatz ziemlich leer, was für einen Sonntag unfassbar ungewöhnlich ist. Aber ich frage Julian vorerst nicht, sondern warte erst einmal ab.

Innen werden wir direkt von einem jungen Mann begrüßt, der uns herzlich die Hände schüttelt.

"Willkommen in unserer Therme. Sie werden einen wunderschönen Tag hier verbringen und wir stehen Ihnen die gesamte Zeit zur Verfügung", lächelt er und deutet dann mit seinem Arm in eine Richtung, in die wir gehen sollen. Julian und ich folgen der Aufforderung. Als ich an dem jungen Mann vorbei gehe, spüre ich eine federleichte Berührung an meinem unteren Rücken.

Verwirrt blicke ich ihn an, jedoch zeigt er keinerlei Reaktion. Stattdessen schaut er den Gang hinab. Wahrscheinlich habe ich mir das bloß eingebildet und es war lediglich ein Lufthauch.

"Womit wollen sie beginnen? Ich schlage eine Paarmassage vor oder direkt ein kleiner Ausflug in unsere Sauna", fragt der junge Mann und schaut uns fragend an.

"Was hälst du davon wenn wir erst einmal eine kleine Runde schwimmen gehen und danach die Sauna auskundschaften?", schlage ich vor und schaue Julian fragend an.

"Alles was du möchtest", lächelt er zurück und nickt zustimmend.

"Dann schlage ich vor, ziehen sie sich erst einmal um", lächelt der Mitarbeiter und deutet auf die Umkleiden. Julian und ich verschwinden in einer der großen und schließen die Tür hinter uns. Julian zieht sich bereits sein Shirt über den Kopf, während ich noch meine Jacke aufhänge. 

In unseren Schwimmsachen, und ich mit einem Handtuch umwickelt, treten wir wieder aus der Umkleide heraus. Der junge Mann, der sich tatsächlich immer noch nicht vorgestellt hat, steht immer noch an der gleichen Stelle.

Er geht gemeinsam mit und zu dem Becken herüber und als ich mein Handtuch an den Rand lege, sehe ich genau, dass seine Augen über meinen Körper fahren. Sofort fühle ich mich unwohl und steige so schnell es geht in das warme angenehme Wasser. 

"Kann ich Ihnen etwas Gutes tun? Etwas zu trinken bringen oder eine kleine Obstplatte?", schlägt er vor und verschränkt seine Finger.

"Etwas zu trinken wäre sehr freundlich", entgegne ich schnell um ihn für einen Moment loszuwerden. Nickend verschwindet er und Julian schwimmt zu mir herüber. Meine Hände verschränken sich in seinem Nacken. Seine Hände legen sich an meine Hüfte und umschließen diese fest.

"Ich mag ihn auch nicht", knurrt er genervt und verdreht seine Augen. Erleichtert seufze ich auf.

"Können wir ihn irgendwie los werden?", lache ich leicht. Zwar fühle ich mich schlecht jemanden loswerden zu wollen, aber der junge Mann ist wirklich etwas komisch.

Leider kommt er kurz darauf zurück, mit zwei Gläsern und einer großen Karaffe gefüllt mit Wasser.

"Vielen Dank. Wir würden erst einmal etwas hier bleiben, so lange können sie ja ihren anderen Verpflichtungen nachkommen", meint Julian und aus seiner Stimme ist deutlich zu hören, dass dies eine Aufforderung ist. 

Nickend verschwindet er wieder und es erleichtert mich ziemlich. Dankend gebe ich Julian einen Kuss, löse mich von ihm und schwimme durch das warme Wasser. Thermen sind etwas tolles.

"So jetzt musst du mir aber sagen was du getan hast damit wir hier alleine sind", fordere ich meinen Freund auf und schaue fragend zu ihm herüber. Ein Lachen verlässt seine Lippen.

"Etwas mehr Eintritt und Freikarten für die Belegschaft", grinst er.

"Juli", jammer ich auf. Ich mag es nicht wenn er so viel Geld für mich ausgibt und so viele Umstände hat. 

"Bella, sag nichts dazu. Ich habe das wirklich gerne getan", meint er ernst und schwimmt ein Stück zu mir herüber. Eine halbe Ewigkeit schwimmen wir etwas bevor wir uns dann in die Sauna schleichen, unbemerkt von dem Mitarbeiter.

Auch den restlichen Tag können wir ihm ziemlich gut aus dem Weg gehen und genießen die Zeit einfach zu zwei. Die Masseure bei der Paarmassage sind glücklicherweise total entspannt und nicht so aufdrängend wie der andere Mitarbeiter. 

Als wir uns am späten Nachmittag in der Umkleide wieder umgezogen haben und hinaus treten steht er davor. Julian schließt sofort seinen Arm fest um meine Hüfte und setzt einen Kuss auf mein Haar, was automatisch ein Lächeln bei mir hervorruft.

"Ich hoffe sie beide hatten einen wunderschönen Tag hier in unserer Therme", lächelt der Mann, während er uns zum Ausgang begleitet.

"Es war ein schöner Tag, danke. Aber sie sollten bei den nächsten Gästen ihre Hände und Augen bei sich lassen. Besonders wenn die Dame bereits vergeben ist", meint Julian ernst, bevor er mit mir einfach aus der Tür marschiert. Ich drehe mich noch einmal um, sehe das entsetzte Gesicht des Mitarbeiters.

Ein Lachen geht über meine Lippen. 

"Ich liebe dich", grinse ich Julian an und setze einen Kuss auf seine Wange. Er grinst zu mir herunter und zieht mich zu seinem Auto mit, in das wir uns wieder setzen.

"Ich muss ihm schließlich klar machen, dass diese wunderschöne Frau zu mir gehört", lächelt Julian und legt seine Hand an meine Wange. Sanft zieht er mich näher und verbindet unsere Lippen miteinander.

"Ich liebe dich so sehr Bella. Danke, dass du dich für mich entschieden hast", murmelt er zwischen einem Kuss und zieht mich dann wieder ganz fest an sich. Der Kuss ist mit so vielen Emotionen geladen, dass mein Herz wie wild gegen meine Brust schlägt. Ich werde nie jemanden so sehr lieben wie Julian. Er ist die Liebe meines Lebens. 


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Christmas Dream // Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt