Zusammenführung

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Hier standen wir, die beiden Familien - die zu einer verschmolzen war - standen im Wohnzimmer und warteten auf Isabella, die von Jasper und Lindir begleitet worden war.
Unsicher stand ich neben meiner Mutter, die wiederum eine ihrer Hand Renesmee gereicht hatte, welche in den Armen von Rosalie lag, und mit der anderen meine Hand ergriff. Sie wusste sofort dass es nicht gut gelaufen war, als ich mit Rosalie und Alice ins Wohnzimmer kam. Wahrscheinlich hatte mein Gesichtsausdruck Bände gesprochen.

Zumal dies auch daran lag, weil Edward sehr aufgebracht in eben jenen Raum gerauscht war - sofort mit seinem Vater sprach, der ihm aber das gleiche wie bei Bella sagte. Es war meine Entscheidung, nicht seine. Edward konnte nicht für mich entscheiden ob ich unser Kind austrug oder nicht.
Nun stand mein Ehemann, der mit meiner Wahl nicht einverstanden war, am anderen Ende des Zimmer und nicht neben mir - wo er eigentlich hingehörte. Nein, stattdessen war dort meine Mutter. Sie würde immer zu ihren Kindern stehen, egal was wir auch anstellten oder was uns passierte. Unsere Mutter war immer für uns da.

Ob Edward mit mir gemeinsam nach Hause gehen würde, wenn wir Bella begrüßt hatten?
Ich wusste es nicht. Theoretisch wurden wir hier nicht mehr gebraucht, also konnten wir gehen, wenn wir wollten.

Natürlich wollte ich es, wir beide mussten nochmal miteinander reden. Die Eröffnung meiner Schwangerschaft war nicht sonderlich gut gelaufen, eigentlich gar nicht.
Edward war sauer auf sich selbst, weil er sich die Schuld gab, das ich nun in diese Situation gekommen war. Aber wir waren beide daran schuld. Wo wir wussten dass männliche Vampire zeugungsfähig waren. Mein Bruder hatte es uns eindrucksvoll bewiesen.

Leise seufzte ich und sah verstohlen zu Edward, der seinen Blick in Richtung der Treppe gerichtete hatte, mich ignorierte. Meine Familie sah entschuldigend in meine Richtung, alle wussten bescheid - vor allem war dies meinem Mann zu bedanken, weil er laut seine Verzweiflung ausgesprochen hatte. Jedem war nun klar dass ich schwanger war.
"Mach dir keine Sorgen", flüsterte meine Mutter leise zu mir, drückte dabei einmal aufmunternd meine Hand, die sie hielt, um mir ihren Beistand zu signalisieren. Zum Glück war sie hier. Was würde ich nur ohne sie machen.

"Sie kommen", hauchte Alice in den Raum. Aufgeregt flitzte sie von der Treppe hin zu Rosalie, welche sie glücklich anlächelte. Neben der Blonden stand Jacob, der ein wachendes Auge auf das kleine Mädchen hielt.
Alice musste sich daneben stellen. Renesmee quickte fröhlich vor sich hin - so als wüsse sie genau was geschah. Ihre Mutter war auf dem Weg.
Ich freute mich für die kleine Anarrima, für das Mädchen war alles gut gegangen - die Frau die ihr Leben für sie riskierte, in dem sie das Mädchen wertvoller als sich selbst sah, überlebte die Strapazen der Geburt und würde nun mit der kleinen zusammen sein.
Isabella hatte so viel riskiert, nur um ihre Tochter zur Welt zu bringen - auch wenn sie das Risiko nicht kannte, welches sich noch ergeben sollte. Ihre Liebe zu ihrem Kind war unerschöpflich.

Lächelnd sah ich zu Renesmee, die grinsend mit der Hand meiner Mutter spielte. Deutlich erkannte man wie sehr sie sich freute.
Meine Mutter lächelte ebenfalls zu der kleinen, der sie so schnell ihr Herz geschenkt hatte. Anarrima wickelte jeden um ihren Finger. Dazu brauchte sie nicht viel - einen Blick in ihre rehbraunen Augen genügte um der kleinen zu verfallen, wenn sie dann mit ihrer Gabe arbeitete, um einen zu sagen was sie wollte, dann konnte man kaum anders als staunend die Kleine ins sein Herz zu schließen.
Es war erstaunlich wie stark die Gene von Bella, trotz der elbischen und vampirischen Erbinformationen, durchgebrochen waren. Die braunen Haare, die dunklen Augen und die kleine Nase, der man deutlich ansah das sie wie die von Isabella aussehen würde. Was, außer der spitzen Ohren, war noch von meinem Bruder in der kleinen zu sehen? Vielleicht später, in Form seines Charakters?
Ohje, dachte ich mir, das könnte anstrengend werden. Andererseits würde mein Bruder so mal seine eigene Medizin zu schmecken bekommen. Immerhin war er es auch, der so anstrengend sein konnte - mit seiner Art und Weise die einem so sehr an König Thranduil erinnern konnte. Und die Valar wussten, der König des Waldlandreiches war anstrengend - ein Wechselbad der Gefühle, die einem ein Schleudertrauma bescheren konnten.

Bis(s) zur Liebe einer EldarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt