Mittlerweile war es schon der erste Juli. Das bedeutete, Toni und ich hatten nur noch einen Monat. Ich habe mich immer noch nicht getraut, es ihm zu erzählen. Während Emi es meinem Bruder schon viel früher gebeichtet hatte. Kurz darauf machte er mit ihr Schluss. Man, ich hatte einfach nur zu große Angst vor der Reaktion meines Freundes. Mein Abitur hatte ich auch schon,also war das meine einzige Sorge.
Naja außer vielleicht, dass es nicht mit dem Singen klappen würde. Außerdem hatten Miles, Mason und Aiden Geburtstag. Miles zog weg und Aiden nahm dessen Zimmer ein. Nichts besonderes eigentlich. Als ich mein Handy klingeln hörte, sprang ich sofort von meinem Bett auf und nahm mein Handy vom Tisch. Ein Anruf von Ale. Hm. Eigentlich wollte ich ja sauer auf ihn sein, da er sich mehrere Monate lang nicht bei mir gemeldet und mich ignoriert hatte. Trotzdem ging ich ran. "Hallo? Claire?" "Was?!" fragte ich angenervt. "K-kannst du bitte kommen?" "Äh? Lass mich kurz überlegen..." ich machte eine kleine Pause. "Nein!"
"E-es ist wichtig!" "Warum?" "Geh einfach zur alten, verlassenen Lagerhalle...Bitte..." Dann brach die Leitung ab.
Panisch rannte ich die Treppe runter, nahm meine Jacke, zog meine Schuhe an und ging raus auf die Straße. "Ok wo ist jetzt die Lagerhalle?" fragte ich mich selbst. Als es mir einfiel, hetzte ich die Straße entlang. Vor der Halle blieb ich dann erschöpft stehen. Doch als ich dort ein Mädchen schreien hörte, versuchte ich die Tür zu öffnen, jedoch vergeblich. "Verdammte Scheiße!" fluchte ich vor mich hin und rüttelte an dem kack Ding. Irgendwann hörte ich ein leises "Klick". Dann öffnete sich die Tür von alleine. Komisch. Langsam ging ich rein, doch ich konnte niemanden erkennen. "Hallo? Ist jemand da?!" "Claire!? Ich bin hier! Hilf mir!" Emi?! Was?! Schnell ging ich auf irgendeine Tür zu und öffnete diese.
Der Raum hatte keine Fenster und keine Möbel oder so ähnlich. Dann entdeckte ich Emilia, die an einen Stuhl gefesselt war. Ihr Mund war zu geklebt und sie sah mich mit weit aufgerissenen Augen an. So schnell wie möglich entfesselte ich sie und riss ihr das Klebeband ab. Sie schrie kurz auf, doch dann fing sie an zu weinen. "W-was ist passiert? Warum bist du hier?" "C-carlo... E-er hat mich, Alessandro und Antonio h-hier gefangen gehalten!" antwortete sie mir unter Tränen. "Emi! Reiß dich verdammt nochmal zusammen!" meine beste Freundin nickte verstehend und unterdrückte ein Schluchzen. "Also, wo sind die anderen?" "I-ich weis es nicht..." Sofort rannte ich aus dem Raum, während Emi mir hinterher dackelte. Ich hörte einen lauten Schrei, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Toni! Wir sprinteten den Gang engtlang, bis wir zwei, nicht gerade schwach aussehende, Jungs sahen, die vor irgendeiner Metalltür standen. Sie erblickten uns und liefen bedrohlich auf uns zu. "Claire, was sollen wir jetzt machen?" fragte mich Emilia panisch. "Kämpfen." antwortete ich kurz und knapp, als mich einer der Kerle, an beiden Armen packte und sie hinter meinem Rücken festhielt. Auch Emilia wurde festgehalten. Sie versuchte sich mit aller Kraft zu befreien. So sehr sie sich auch bemühte, es klappte nicht. Ich hingegen blieb ruhig, da ich einen simplen Plan hatte. Also sagte ich kühl und unbeeindruckt:" Zeigt uns was sich in diesem Raum befindet, dann werden wir uns nicht wehren und ich könnt uns leichter hinrichten." Meine beste Freundin schaute mich geschockt an, doch ich ließ meinen Gesichtsaußdruck neutral. Die beiden Kolosse nickten und führten uns zur Tür, des besagten Raumes. Diese kickten sie mit dem Fuß auf und zerrten uns hinein. Was ich dort sah, war einfach nur schrecklich. Alessandro lag auf dem Boden. Umzingelt von vier Typen, die auf ihn einschlugen. Und Antonio. Der hing Kopfüber die Decke runter, dabei hatte er kein T-Shirt an und man hatte freie Sicht auf seinen Rücken, welcher blurüberströmt war. Neben ihm stand Carlo mit einer Peitsche in der Hand. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich merkte, dass Antonio noch komplett bei Bewusstsein war. "Ach die liebe Claire Smith ist ja auch schon da." stellte Carlo fest. Er holte aus und schlug mit der Peitsche gegen den Rücken meines Freundes, welcher dann entsetzlich auf schrie. Emi und ich kreischten. In diesem Moment wusste ich, ich musste handeln. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und schlug dem Koloss, der mich festhielt, in seine Kronjuwelen. Dieser ließ mich los und fiel zu Boden. Emilia tat es mir nach und so konnte der eine Koloss dem anderem, auf dem Boden, Gesellschaft leisten. So schnell wie möglich, holte ich die Pistole aus der Hosentasche des, am Boden liegendem, Typen. Diese richtete ich auf Carlo. "Oh das wirst du nicht wagen." fauchte Carlo wütend. Gerade als er wieder ausholen wollte, um Antonio wieder einem Schlag mit der Peitsche aus zu setzten, atmete ich tief durch, kniff ein Auge zu und schoss diesem ins Knie. Carlo fiel schreiend und fluchend zu Boden, während mich meine beste Freundin entsetzt anstarrte. Damit hatte sie anscheinend nicht gerechnet. Die Jungs, die gerade noch auf Ale einschlugen, wandten sich alle zu mir. "Das hättest du jetzt nicht machen sollen." sagte einer von ihnen. Sie kamen auf mich zu. Langsam und bedrohlich. Ich wurde nervös und wusste nicht mehr weiter, was ich noch machen sollte. Doch dann bemerkte ich, wie sich Alessandro ,hinter ihnen langsam, erhob. Er hatte eine lange Meltallstange in der Hand. Wo er die jetzt her hatte? Naja egal. Mit seiner letzten Kraft hob er die Stange, hielt sie in einer bestimmten Position und schlug den vieren gegen den Nacken. Anscheinend war das ein guter Schlag, denn sie fielen alle um. Hoffentlich lebten sie noch. Sie waren zwar Psychos, aber Mord ist Mord. Außerdem wollte ich nicht in den Knast, weder wollte ich, dass meine Freunde da rein müssten. Jetzt mussten wir nur noch eine Sache erledigen. Toni befreien, um während die Psychos bewusstlos, oder verletzt, auf dem Boden lagen, die Polizei und einen Krankenwagen rufen zu können. Ich warf Emilia die Pistole zu und so wusste was sie machen sollte. Meine beste Freundin richtete die Waffe auf die, noch am Boden liegenden Kolosse, die aber bei Bewusstsein waren. Nicht um sie zu erschießen oder so. Nur, um ihnen klar zu machen, dass sie lieber am Boden bleiben sollten. "D-du... Musst... Da... Drücken!" presste Antonio hervor, während er auf einen großen schwarzen Knopf an der Wand zeigte, bevor sich seine Augen schlossen. Unter Tränen rannte ich zu der Stelle und drückte den Knopf. Langsam wurde Toni runter gelassen, was mich sehr glücklich machte. "Freu dich nicht zu früh!" flüsterte Carlo mir ins Ohr, dabei spürte ich eine kalte und scharfe Klinge an meinem Hals. "Virginia hat dir doch gesagt, ich will mich rächen. Und ein weiteres Mal überlebst du Carlo Russo nicht." Ale hieß doch auch Rosso.
*Flashback*
"Manchmal hasse ich es, dass du mein Cousin bist..."
*Flashback end*(der Flashback war ja lang xD)
Ok Claire, jetzt musst du dich zusammen reißen. Klinge so cool wie möglich. "Warum willst du dich eigentlich bei mir rächen?" Wow Respekt. Klang richtig kühl. "Bist du eigentlich dumm?! Natürlich dafür, dass ich wegen dir in den Knast musste!" Muss ja nicht gleich so grob antworten. "Ich hab eine Idee." Langsam schob ich die Klinge von meinem Hals weg und drehte mich um. Ich sah hoch und blickte Carlo tief in die Augen. In ihnen konnte ich Hass und auch Trauer erkennen. Warum Trauer? "Du lässt meine Freunde frei und ich..." Gekonnt umfasste ich seine Hand, ohne, dass er wegzuckte. Mit meiner freien Hand, hielt ich mich an seiner Schulter fest. "...werde dir eine Stunde zur Verfügung stehen." hauchte ich, während Carlo mich dreckig angrinste und Emilia und Alessandro versuchten mich zu überreden. Zwar würde ich nicht mit ihm schlafen oder sonst was, aber er sollte das denken. "Ihr könnt gehen! Und nimmt den da mit!" Er deutete zuerst auf Antonio und dann auf die Tür. Die beiden gehorchten und verließen mit Toni den Raum. Carlo nahm mich, komischer Weise, sanft an meiner Hand und zog mich durch eine Tür. Das andere Zimmer war auch nicht viel anders, nur, dass dort ein Sofa und ein Fernseher waren. Wir setzten uns auf die Couch und er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel, während sein dreckiges Grinsen blieb. Widerwärtig dieser Kerl. Carlo kam mir immer näher, bis er nah genung war und Küsse auf meinem Hals verteilen konnte. Ich musste mich wirklich zusammenreißen nicht zu würgen. Als er an einer Stelle anfing zu saugen, reichte es mir, weshalb ich ihn vorsichtig von mir wegdrückte. "Äh... Carlo..." "Was!?" "Erzähl mir, was wirklich los ist." Bevor er aufstehen und irgendetwas machen konnte, setzte ich mich auf seinen Schoß und hielt ihn an seinen Handgelenken fest. Stur blickte ich ihm in die Augen, bis er endlich mit der Sprache heraus rückte. "Es fing alles vor 4Jahren an. Meine Eltern haben mich bei meinem Alkoholiker Onkel gelassen, um nach Vegas zu fahren, wo sie ihr ganzes Geld verloren. Wahrscheinlich sind sie jetzt gestorben oder mein Vater mach nichts, während meine Mutter strippt, damit sie Geld verdienen. Naja ab da fing alles an. Ich wurde schlechter in der Schule, begann alles und jeden zu hassen und dann kam ich in diese komische Drogenorganisation. Worauf ich echt nicht stolz bin. Ich arbeitete hart und kam so an die Spitze. Naja ich war halt nur der Chef von den Drogenheinis in meiner Stadt. Als Leo,Antonios Bruder, dazu kam, fand ich das ganz und gar nicht gut. Nach kurzer Zeit wurde er zum Liebling des Chefs. Dieser übergab ihm den Schlüssel. Alles was dir Alessandro darüber erzählt hat, habe ich mir nur ausgedacht. Eigentlich befinden sich in diesem Safe ca. 10Miliarde Euro. Naja oder eher befanden. Denn kurz bevor Leo an einer Überdosis starb, gab er Antonio den Schlüssel und eine große Menge an Geld, damit dieser Italien verlassen konnte. Schlauer Typ. Er wusste genau, dass wenn er sterben wurde, wir alles tun würden, um an dem verdammten Schlüssel heran zu kommen. Wir folgten Antonio heimlich nach Deutschland und als ich erfuhr, dass er viel mit dir unternahm, wusste ich was zu tun ist. Als ich dich dann traf wunderte es mich, wie ein so hübsches Mädchen, mit so einem Kerl etwas machen kann. Naja, egal. Wir suchten euch auf und den Rest der Geschichte kennst du ja schon. Und als du mir in den Fuß geschossen hast, hab ich Schmerztabletten genommen. Man sollte immer welche dabei haben. Jetzt können wir ja endlich anfangen." Dem letzten Satz sagte er mit einem dreckigen Unterton, der mit Gänsehaut verschaffte. Aber ich kaschierte meinen Würgereiz und sah ihn verführerisch an. Ich konnte eine Sirene hören, welche Carlo anscheinend gar nicht wahrnehmen konnte. "Mach die Augen zu..."flüsterte ich. Er tat was ich von ihm verlangte, dann stand ich schnell auf und in diesem Moment rissen bewaffnete Polizisten die Tür auf. Carlo öffnete die Augen und blickte sich schockiert um. "Viel Spaß noch im Knast." Kurz darauf wurde er verhaftet und ich erfuhr, dass Ale und Toni im Krankenhaus waren. Also überredete ich einen der Beamten, mich dort hin zu bringen.-----------------------------------------
"Entschuldigen sie mich bitte. Könnten sie mir sagen, wo sich das Zimmer von Antonio Sánchez befindet?" fragte ich freundlich, bei der Dame an der Rezeption. "Natürlich. Zimmer Nummer 529 im fünften Stock." Ich bedankte mich bei ihr, rannte ins Treppenhaus und dann die Treppen hoch. Vor seinem Zimmer blieb ich kurz stehen und atmete tief durch. Dann öffnete ich die Tür, was ich dort sah wunderte mich schon ein bisschen. Toni saß zusammen mit Ale an einem Tisch und beide spielten Karten. "Äh... Jungs?" sofort drehten sie sich zu mir um und lächelten mich warm an. "Und wie wars mit Carlo? Hattet ihr euren Spaß?" fragte Ale mich. Oh man. Ich könnte ihn dafür umbringen. Antonio sah mich wütend und zugleich enttäuscht an. "Nein hatten wir nicht! Das war nur meines Plans, damit ihr gehen und die Polizei rufen konntet..." Schnell hob ich meine Hände, dabei sah ich meinen Freund unschuldig an."...Ehrlich!" Er nickte. Ich setzte mich noch zu den Jungs und erfuhr, dass nur eine Stelle an Tonis Rücken genäht werden musste und dass er jetzt lauter wasserfeste Pflaster an seinem Rücken kleben hatte. Bei Ale war komischer Weise nur das Handgelenk verstaucht und sonst hatte er nur blaue Flecken. "Alles schön und gut, aber warum hast du jetzt ein Zimmer?" wollte ich, nach einer gefüllten Ewigkeit, wissen. "Die Ärzte dachten zuerst, dass ich irgendetwas ernstes hatte und haben mir dabei dieses Zimmer zu geteilt. Aber da ja alles gut ist, muss ich heute noch wieder raus." Wir redeten noch ein wenig, bis wir beschlossen das Krankenhaus zu verlassen. Bei mir zu Hause erzählten die beiden Jungs, was alles passiert war, aber dabei übertrieben sie ein wenig und stellten mich so als Heldin dar. Als es schon spät war, gingen Ale und Toni heim, meine Brüder legten sich schlafen, ich duschte und rief Emilia an. "Hey, ist alles klar bei dir?" fragte ich. "Natürlich du hast mich doch gerettet." "Übertreib mal nicht." "Ich soll übertreiben?!..." so ging es dann noch ca, eine viertel Stunde lang weiter, bis ich müde wurde und auflegte. Total erschöpft ließ ich mich in mein Bett fallen und schlief ein.
-----------------
"Steh auf!" schrie mir James ins Ohr. "Verdammt, kannst du mich nicht einmal schlafen lassen?!" "Wir müssen in die Schule, Sherlock." Widerwillig stand ich auf und scheuchte meinen nervigen Bruder aus meinem Zimmer. Schnell holte ich mir eine Hotpants und ein T-Shirt raus, zog mir das Zeug an und machte mich auf den Weg ins Bad. Dort putzte ich mir die Zähne und machte mich fertig. Da ich noch zu müde war, um etwas zu essen, pflanzte ich mich auf die Couch im Wohnzimmer und zog mir irgendwelche Kinderserien rein. "Oh Gott Claire. Nicht dein Ernst jetzt?!" fragte mich Antonio, der plötzlich neben mir saß. "Psht. Du hast nichts gesehen." Wir lachten und küssten uns kurz. Da sich James räusperte, dabei meinte er, wir sollten los. Also gingen wir raus, stiegen alle in Tonis Auto und fuhren los. In der Schule war nicht viel los. Wir hatten zwei Stunden Kunst und dann vier Stunden Sport. Total chillig. Daheim rannte ich erstmals unter die Dusche. Als ich fertig war, wickelte ich mich in ein Handtuch ein und wollte mir gerade die Haare föhnen, doch jemand klopfte an der Tür. Diese öffnete ich und vor mir stand Antonio. "Was willst du?" fragte ich mehr oder weniger genervt, da er mich nicht ansah. Naja eigentlich schon, aber er sah mir nicht ins Gesicht. "Hä? Hast du was gesagt?" War ja mal wieder klar. Natürlich wiederholte ich mich. "Achso. Äh... Die Jungs wollten Pizza bestellen und ich sollte dich fragen, ob du auch was willst." Mein Freund krtatzte sich nervös am Nacken. "Nein danke." Er nickte, doch blieb immer noch da. Eigentlich wollte ich ja meine Haare föhnen. "Ist alles Ok? Falls du dein Geschäft erledigen musst, dann kannst du doch nach unten ins Bad gehen." Toni schüttelte mit dem Kopf und lächelte mich an. Mein Freund gab mir einen Kuss auf die Stirn, dabei legte er seine Hände an meine Taille. "Ich freu mich auf morgen Abend." Was meinte er?! ...
___________________
Als ich die Stelle mit der Peitsche geschrieben hab, dachte ich mir so:" Hehe, 'fifty shades of Grey' style. X3
Das wars xD
~Elli
DU LIEST GERADE
My brothers' new friend
Teen FictionEs geht um ein Mädchen namens Claire Smith(16), die mit ihren 4 großen Brüdern Miles(21), James(17), Aiden(19) und Mason(19) quasi alleine aufgewachsen ist. Immer wieder bringen die Jungs neue Freunde mit, doch einer ist anders als alle anderen. ! A...