45. see it all

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»NOAH ES GIBT ESSEN, HÖR AUF DICH ZU BEGRAPSCHEN, ICH MACH DAS DANACH GERN FÜR DICH«, schrie Mael durchs ganze Haus, als er von seinem Krankenhausbesuch zurückkam.

»Da ist einer aber gut gelaunt«, lachte Aiden und richtete seine Aufmerksamkeit dann wieder auf das Buch und Mays Mitschriften. »Ich hoffe, er rutscht aus und bricht sich den Arsch.«

»Wie soll er sich den Arsch brechen?«, fragte May augenrollend und lehnte sich an Aiden.

»Keine Ahnung, vielleicht fällt er zu sehr drauf.«

»Bricht er sich dann nicht eher das Steißbein?«

»Niemand mag Klugscheißer.«

»Du Klugscheißer kontrollierst gerade meine Hausaufgaben!«, rief May und ließ das Handy fallen, um sich auf ihren Freund zu stürzen. Ich schmunzelte und legte ebenfalls meine Aufzeichnungen zur Seite, bevor Mael auch schon die Treppenstufen hochgepoltert und ins Zimmer gestürmt kam. Er schien enttäuscht, als er erkannte, dass ich vollständig gekleidet war und noch enttäuschter, dass es kein Maid-Outfit war.

»Aiden lass mich los!«, kreischte May schrill und Mael verzog direkt das Gesicht.

»Vögeln die gerade? Guckst du ihnen dabei zu? Noah, du bist so pervers.« Mael stellte die Tüten mit unserem Abendessen auf seinem Schreibtisch ab. Er war so süß gewesen und hatte extra, bevor er aufgebrochen war, sein Grafiktablet zur Seite gestellt, damit ich auch den Schreibtisch nutzen konnte, aber das Bett hielt mich seitdem fest in seinen Klauen gefangen.

»Wir vögeln nicht!«, rief May und schnappte sich wieder ihr Handy, strich sich unauffällig durch die Haare und richtete damit ihre zerzausten Haare.

»Schade eigentlich«, brummte Aiden belustigt, wofür er sich gleich einen Schlag gegen die Brust von May einfing. Die beiden waren teilweise echt besser als ein guter Film.

»Ugh Aiden, nicht cool«, sagte Mael und kletterte zu mir aufs Bett. Er beugte sich über mich und stahl sich einen kleinen Kuss, bevor er sich erschöpft neben mich fallen ließ und ebenfalls auf das Display schaute.

»Du sei doch bloß ruhig.« Aiden zeigte ihm den Mittelfinger, dann tätschelte er Mays Oberschenkel und erhob sich. »Ich mach am Schreibtisch weiter, das ist mir hier zu viel Aufregung.«

»Wie geht's deinem Vater, Mael?«, fragte May neugierig und Angesprochener hob beide Daumen in die Höhe.

»Dem geht's super, heute hab' ich ihn dabei erwischt, wie er die Krankenschwester angebaggert hat.«

»Wie der Vater so der Sohn?«, fragte ich belustigt und Mael zwickte mir in die Seite.

»Werd' nicht so frech, sonst fahr' ich dich nach Hause.«

»Jaaa, Noah kommt zurück zu uns!«, rief May begeistert, wofür Mael sie gleich beleidigt ansah.

»Vergiss es, der bleibt so lange wie möglich bei mir.« Ich lachte leise und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab.

»Ich hab' May von deinem Spruch heute morgen erzählt, sie hat ihn an Aiden getestet, kam nicht so witzig an wie bei uns«, informierte ich ihn und er zuckte seufzend mit den Schultern.

»Tja, man muss Grips haben, um den zu verstehen.«

»Komm du mal wieder her, Mael.« Aiden tauchte noch einmal im Bild auf und sah meinen Punk warnend an. Der grinste nur frech.

»Mael hat Essen mitgebracht, falls ihr das vorher überhört haben solltet, er hatte ja wirklich leise gesprochen«, sagte ich und brachte May damit zum lachen. »Ich würd' mich morgen wieder melden, okay?«

look ma, i made it (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt