Lando Part XI

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Er hatte dann doch nicht zur Ruhe finden können ohne Arthur vorher noch eine Nachricht zu schreiben. Den Jüngeren persönlich wissen zu lassen, dass es ihm gut ging war alles, an das er denken konnte.

„Schreib ihm", hatte Marcus geflüstert und wissend hinzugefügt, „Vorher schläfst du ja eh nicht."

„Tut mir leid", hatte er zerknirscht von sich gegeben und schon nach seinem Handy gegriffen.

„Arthur ist unser Freund und gerade hier wahrscheinlich ziemlich empfindlich. Ich finde es gut, dass du das nicht vergisst."

Marcus' Worte hatten ihn beruhigt und dann auch endlich schlafen lassen, nachdem er Arthur geschrieben hatte. Es tat unglaublich gut, den Jüngeren bei sich zu haben und er würde Jon und dem Team niemals vergessen, dass sie ihn hergeholt hatten. In den Armen seines Freundes fand er Schlaf und Erholung. Wenn er ehrlich war, dann wusste er nicht, ob er alleine hätte schlafen können. So aber fühlte er sich beschützt und geliebt und das wiederum führte zu diesem besonderen Gefühl der Geborgenheit, das man nur bei den Personen fand, die man liebte und denen man blind vertraute.

Am nächsten Morgen wurde er davon wach, dass Marcus sanft durch sein Haar kraulte.

„Schon aufstehen?", brummte er schläfrig und merkte nun doch ein wenig seinen Körper vom gestrigen Crash.

Auch toll, dass das eigentliche Zwicken immer erst viel später einsetzte, wenn sämtliches Adrenalin abgeklungen war.

„Nein, wir können noch liegen bleiben", murmelte sein Freund, wirkte leicht abwesend.

„Machst du dir Sorgen?"

„Natürlich, es regnet immer noch", meinte Marcus leise, „Und es soll auch nicht besser werden."

Also war die Antwort auf seine Frage ja. Sein Kiwilein machte sich Sorgen um ihn und das war wirklich süß.

„Ein Abflug reicht mir für ein Wochenende. Ich verspreche dir hoch und heilig, dass ich heute keinerlei Risiko eingehen werde."

„Ich weiß, dass das dumm ist..."

„Ist es nicht", beruhigte er ihn sofort, „Ich würde mir um dich dieselben Sorgen machen nach gestern. Ja, wir sind Rennfahrer, aber wir sind auch Menschen und Partner. Ich liebe dich und ich werde auf mich aufpassen, so wie ich es dir die Nacht schon versprochen habe."

„Danke", schlich sich ein sanftes Lächeln auf die Lippen seines Freundes zurück, der sich dann auch prompt von ihm losmachte, was ihn selbst abermals zum Murren brachte.

Marcus lachte darüber nur leise und verschwand im Bad. Tauchte einen Moment später mit seiner Zahnbürste im Mund wieder auf und sorgte so dafür, dass er ebenfalls aufstand, allerdings bedeutend langsamer.

„Wollen wir doch ganz aufstehen? Damit Jon genügend Zeit hat, dich wieder in Spur zu bringen?", musterte der Jüngere ihn sofort besorgt und zog somit auch die absolut richtigen Schlüsse.

„Nein", widersprach er und griff sich seine eigene Zahnbürste.

„Dann lass mich..."

„Erscht will isch kuscheln", nuschelte er und war erleichtert, dass der andere zustimmend nickte.


Beim Kuscheln blieb es nicht. Hätte ihn auch überrascht und dennoch war es aber auch ganz harmlos. Sie brachten sich nur mit Hilfe ihrer Hände über die sinnbildliche Klippe der Erlösung, ohne Eile, ohne Hast, dafür aber trotzdem absolut gefühlvoll. Im Anschluss führte Marcus ihn unter die Dusche und bestand dann darauf ihn mit einer schmerzlindernden Salbe einzureiben.

Unreal ??? (Formel 1 / 2 / 3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt