7. Kapitel

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Seit der Mission mit Matteo, waren ein paar Tage vergangen.
Tage in denen ich mir den Kopf über Viktor zerbrach.
Er ignorierte mich, seid dem Vorfall in der Bar, redete er kein Wort mit mir.
Kein Hallo
Kein Wie geht es dir?
Und auf keinen Fall ein Es tut mir Leid.
Aber sollte er mich doch ignorieren, mir konnte es doch egal sein.
Aber das war es nicht.
Es machte mich Wahnsinig, dass er mich ignorierte.
Es ging mir unter die Haut.

Und jetzt? Jetzt saß ich wieder in einem Auto mit ihm, weiß Gott wohin.
Ich starrte trotzig aus dem Fenster, ich würde nicht den ersten Schritt machen.
Da könnte er mich für ewig ignorieren.
Und das tat er.
Kein Wort redete er mit mir.
Es fühlte sich an wie eine Bestrafung.

Auch als wir endlich ankammen, sagte keiner von uns etwas.
Viktor öffnete mir die Tür und ich hakte mich bei ihm ein.
Ich musste aufpassen nicht mit meinen hohen silbernen High Heels, über das wunderschöne lange Ballkleid zu stolpern, was Anna für mich ausgesucht hat.
Es war ein Traum.
Es hatte lange Ärmel und hing an mir wir ein silberner Schleier.
Es hatte einen langen Schlitz am Bein und einen sehr großen Ausschnitt.

Als wir in den riesen Baalsaal gingen, war ich überwältigt. Ich fühlte mich wie in einem Schloss. Alles war golden dekoriert und überall standen Bedienstete die Getränke und Essen anboten.
Heute kammen mindestens so viele wie beim Maskenball zu Viktor, aber nur um ihn zu begrüßen.
Keiner blieb länger als eine Minute.
Das war ungewöhnlich.
Als wir weiter durch den Saal gingen, hielt ich es nicht mehr aus und redete.
>Wieso reden heute alle nur so kurz mit dir?< fragte ich widerwillig und sah wie Viktor anfing zu grinsen.
>Ich wusste du hälst es nicht lange aus.<
Ich schaute ihn sprachlos an und schüttelte den Kopf.
>Also wieso?< fragte ich noch einmal und war ehrlich erleichtert wieder zu reden.
>Heute ist es nur eine Veranstaltung zum Spaß, keine Geschäfte. Heute habe ich dich nur für mich und muss mich nicht zusammenreißen einen Geschäfspartner zu töten weil er dich angafft.< sagte er an mein Ohr.
Ich biss mir auf die Lippe und unterdrückte es zusammen zuzucken.
Als Viktor gerade noch etwas sagen wollte blieb ich aprupt stehen und starrte den Mann vor an.
>Kristyn?<
Wenn Viktor nicht mein Arm gehalten hätte wäre ich weggerannt.
Mein Vater stand vor mir.
Wie ich ihn in Erinnerung hatte.
Ich konnte nichts sagen, kein Wort kam herraus.
>Oh Süße, wir haben dich so vermisst.<
Mir wurde schlecht von seinen Worten. Als er einen Schritt auf mich zu gehen wollte, ging ich einen nach hinten.
>Lass mich in Ruhe. Ich will nichts mehr mit euch zu tun haben.< sagte ich verzweifel und zog an Victor's Arm.
>Lass uns bitte gehen.< flüsterte ich.
>Natürlich.< sagte Viktor, umfasste meine Taille und ging mit mir vor meinem Vater weg.
Viktor öffnete seinen Mund als wir ein paar Meter weg von meinem Vater waren, aber bevor er irgendwelche Fragen stellen konnte unterbrach ich ihn.
>Nicht heute. Bitte.<
Er nickte mir nur zu.
Ich konnte nicht über ihn reden, ich hatte Angst sonst in Tränen auszubrechen.
Ich hoffte nur das mein Vater der einzige ist der hier ist.
Wenn Henry hier sein sollte,....
Ich wollte nicht daran denken.
>Ich hasse es, wenn du Traurig bist.< sagte Viktor und ich schaute ihn an.
Ich hatte gar nicht bemerkt wie ich angefangen habe zu zittern.
Ich atmete ein paar mal tief ein, um mich zu beruhigen.

Ich hasse meinen Vater.
Ich hasse sie alle.

>Tanz mit mir.< raunte Viktor in mein Ohr und zog mich zu der Tanzfläche.
Es spielte ein langsamer Song.
Viktor legte eine Hand auf meine und die andere an meine Taille. Ich legte meine noch freie Hand auf seine Schulter und wir begannen, wie die anderen Paare, zu tanzen.
Es war noch wunderbarer als bei dem Maskenball.
Meine Haut prickelte dort wo seine Hände liegen. Es fühlte sich an als würde der Stoff meines Kleides, an diesen Stellen, sich auflösen und seine Hände auf meiner nackten Haut liegen.
Für den Moment in dem er so mit mir tanzte und mich durch den Ballsaal drehte, vergaß ich meinen Vater und den Rest meiner Familie.
Ich sah nur noch ihn.
Meine Gedanken waren nur noch bei ihm.

Als die Musik immer leiser wurde und ich merkte, dass der Tanz sich zum Ende neigte. Seufzte ich traurig.
>Keine Sorge Darling, wenn du das willst, tanze ich mit dir den ganzen Abend.<
Ich lächelt ihn und schüttelte den Kopf.
>Vielleicht später.< meinte ich lächelnd.
>Dann trinken wir jetzt etwas.<
Ich nickte und lächelte ihm zu.
Er nahm meine Hand und führte mich abseits der Tanzfläche.
>Warte hier, ich hole uns etwas zu trinken.<
Ich blieb da stehen und wartete. Ich hoffte er würde bald wieder kommen.

Aber statt Viktor kam jemand anderes.
>Guten Abend meine Rose.< begrüßte mich eine männliche Stimme.
Ich drehte mich wiederwillen um.
Ich wusste genau wer vor mir stehen würde.
Matteo.
>Hallo.< begrüßte ich ihn zurück, aber lächelte nicht annährend so breit wie er.
>Du siehst wirklich wunderschön aus.<
Ich erwiederte nichts.
>Hast du vielleicht Lust zu tanzen?< fragte er mich.
>Nein.< erwiderte ich >Nein, danke.<
>Du solltest wirklich überlegen was du hier tust.< sagte Matteo ernster.
Argwöhnisch schaute ich ihn an.
Er bemerkte es.
>Du hast dich mit den Diaz eingelassenen, es wäre also nicht so unmöglich das dein lebloser Körper mit Ziegelsteinen beschwert auf dem Grund des Meeres gefunden wird. Meine Rose, ich mach mir nur Sorgen.< erklärte er sich.
Ich zuckte leicht zusammen. Nich vor Angst was Matteo sagte, sondern wegen Viktor der hinter Matteo stand und ihn wütend anstarrte.
Matteo merkte nicht das Viktor von hinten an uns herangetreten ist und alle seine Worte gehört hatte.
Viktors Gesichtsausdruck war unheilverkündend, er machte mir Angst.
>Matteo!< zischte Viktor.
Matteo drehte sich um, offensichtlich überrascht.
>Viktor schön dich wieder zu sehen.< begrüßte Matteo ihn freundlich.
>Kristyn steht unter dem Schutz der Diaz Familie!< Viktor zischte jedes Wort und stellte sich vor mich.
>Natürlich, mein alter Freund.< Trotz der heiklen Situation hatte Matteo immer noch ein Lächeln auf den Lippen.
>Behalte deine Bemerkungen nächstes Mal lieber für dich!< knurrte ihn Viktor an.
Matteos Lächeln verblasste.
>Du solltest dich daran erinnern mit wem du hier sprichst, Viktor. Wir kennen uns zu lange.< jetzt wurde Matteo bedrohlicher.
Aber das verunsicherte Viktor nicht.
>Nur weil wir keine Feinde sind heißt das nicht das wir Freunde sind und halt dich von meiner Begleitung fern, verstanden?<
Matteos Haltung wurde immer Aggressiver.
>Ich gehorche ganz sicher nicht dir und merke dir, ich weiß was und wen ich will.< zischte Matteo
>Ich auch.< fauchte Viktor.
>Dann ist ja alles geklärt.< Matteo Lächelte wieder und ging davon.
Ich schluckte schwer.
Für einen kurzen Moment hatte ich Angst sie würden gleich aufeinander losgehen.
Als Viktor sich zu mir umdrehte war sein Gesichtsausdruck weicher.
>Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du das mit ansehen musst.< entschuldigte sich Viktor bei mir.
>Es ist nicht deine Schuld.< ermutigte ich ihn.
Matteo hatte angefangen und mich vor Viktor "gewarnt".
>Du hast dich nur verteidigt, er hatte kein Recht so etwas über dich zu behaupten.< fügte ich hinzu.
Ich lächelte ihn an und schaute auf seine Hände, in die er zwei Gläser hielt. Als er meinem Blick folgte, reichte mir Viktor ein Glas und ich nahm es dankend an.

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