Kapitel 1

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Es war bereits spät und der Regen der nur nieselte wurde zu einen starken Guss und weichte ihre Kleidung auf. In einem Kiosk kaufte sie sich von dem bisschen Geld einen Müsliriegel und ging weiter, in einer Seitenstraße fingen Saya eine Gruppe von jungen Männern ab und sie zuckte
zusammen.
Saya ließ vor Schreck den Riegel fallen und die Männer lachten,
" Na sowas das ist ja unser Glückstag, das uns sowas Süßes über den Weg läuft." Sie schluckte, eigentlich wollte sie etwas sagen doch ihre Kehle war wie zugeschnürt und so brachte sie keinen Ton heraus.
" Da bist du ja, solltest du nicht beim Kiosk auf mich warten!" kam hinter ihr und eine Hand umfasste ihren Oberarm.

Saya fuhr herum und schaute in das Gesicht eines weiteren Jungen, er lächelte sie an und entschuldigte sich.

Der Junge zog sie fort und ging ein Stück mit ihr bevor er sie los ließ,
" Alles in Ordnung mit dir?"
Saya nickte lächelnd, sie wollte gehen doch er stand plötzlich vor ihr,
" Ich begleite dich nach Hause nicht das dir noch mal was passiert. Mein Name ist Adam und du?"
Sie senkte traurig den Blick,
" Mein Name ist Saya, danke für deine Hilfe doch ich komme jetzt alleine klar." verbeugte  sie sich und ging, er kam mit einigen Abstand hinter ihr her. Doch das merkte sie nicht, den Saya machte sich zu viele Gedanken wo sie heute schlafen sollte. Seufzend ging sie in den Park und setzte sich auf ein Bank.
" Wie soll es jetzt weiter gehen, für Arbeit bin ich zu jung und ich mußte ja auch noch zur Schule. Ganz zu schweigen von einer Bleibe." grummelte sie leise,

" Und Hunger hab ich jetzt auch noch. Vieleicht sollte ich einfach aufgeben und ..." Saya war verzweifelt, das hatte doch alles keinen Sinn.

" Sag mal willst du hier übernachten? " fragte Adam und sie schaute zu ihm hoch. Mit den Achseln zuckend antwortete Saya emotionslos,

" Warum nicht ist genauso gut wie jede andere Stelle."
Adam sah sie überrascht an,
" Wie wärs wenn wir was essen, es soll gar keine ... also ich esse nur nicht gerne alleine. " Sie schaute ihn finster an,
" Was erwartest du als Gegenleistung?" Denn nichts gab es umsonst und das wusste Saya nur zu gut. Adam sah erstaunt aus, doch er winkte ab,
" Ich hab keine Hintergedanken, doch ... vielleicht kann ich ja einfach zuhören."
Das verwirrte sie, doch ihr Magen knurrte, sie hatte schon seit Tagen nicht mehr richtig gegessen. Also nickte sie und stand auf.
Er reichte ihr lächelnd seinen Arm, so gingen sie in einen Nudelladen und aßen zusammen.
" Warum machst du das, du kennst mich nicht und ich dich nicht? " fragte Saya und er überlegte lange.
" Keine Ahnung, irgendwie hatte ich einfach Lust mal was Gutes zu tun." sagte er traurig etwas Dunkles war in seinen Augen.
" Danke, jedenfalls hast du mir ein Problem von den Schultern genommen." sagte sie aufmunternd und versuchte zu lächeln. Anscheinend gelang es ihr nicht so gut, denn er lächelte traurig.
" Darf ich dich etwas fragen, du mußt nicht antworten wenn du nicht willst." und Saya nickte.
" Warum bist du in dieser Lage?" sie sah verlegen auf den Tisch.
" Meine Eltern sind abgehauen und haben mich hier alleine gelassen." sie drehte Kreise mit dem Finger auf der Tischplatte. So verbag sie die Tränen, die stumm über ihre Wangen schlichen und sich in ihren langen Haaren verirrten. Adam stand auf und ging die Rechnung bezahlen,
verstohlen schaute sie ihn hinterher.
Er hatte ihr geholfen ohne was dafür zu verlangen, doch jetzt würde er zu seiner Familie gehen und sie würde wieder alleine sein. Sie ging einfach aus den Laden um das Ganze nicht länger herrauszögern. Der Regen hatte aufgehört so würde Saya schon einen Platz finden.

Plötzlich umfasste eine Hand ihre und Adam zog sie mit sich. Er schaute sturr nach vorne, sie traute sich nicht zu fragen was er vorhatte. Vielleicht hatte sie sich in ihm getäuscht und er erwartete doch eine Gegenleistung.


Fesseln der Vergangenheit - Buch 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt