Später am Abend kam ein Pfleger mit einer Tüte von McDonald's herein und überreichte sie mir mit "besten Grüßen von Happy".
Grinsend nahm ich die Tüte und verspeiste langsam den Burger und die Pommes. Am Ende war ich so satt, dass ich das Gefühl hatte, dass ich gleich platzen würde. Dr Strange hatte mir zwar gesagt, ich solle mich langsam wieder an Nahrungsmittel gewöhnen, aber ein Burger und ein paar Pommes waren bestimmt in Ordnung.
Als ich fertig gegessen hatte, klopfte es plötzlich an der Türe. Verwirrt sah ich von meinem Handy auf, welches Pepper mir mitgebracht hatte. Es war ein wenig ramponiert, und als Dad das gesehen hatte, hatte er mir versprochen, mir ein neues Gerät mitzubringen.
"Herein?", rief ich und sofort öffnete die Türe sich. Herein kam die junge Frau, die an Dr Stranges Seite gewesen war. "Oh, hallo.", begrüßte ich sie freundlich. Lächelnd kam sie herein und checkte meine Infusion.
"Ich heiße übrigens Christine.", sagte sie.
"Hallo Christine."
"Du kannst dich glücklich schätzen."
"Dass ich überlebt habe? Oh ja, das bin ich. Ich bin sehr dankbar und um ehrlich zu sein auch überrascht. Ich hatte Tage, an denen ich mich gefragt habe, ob wir dort wirklich lebend rauskommen würden."
"Das meinte ich nicht. Stephen kommt- Dr Strange kommt für gewöhnlich nach den Operationen nicht mehr zu den Patienten um sich nach ihrem Wohlbefinden zu erkundigen. Er sagt dann immer, dass es ihnen gut geht. Schließlich hat er sie operiert."
Ich lächelte. War sie etwa eifersüchtig?
"Ja, ich habe Recherchen angestellt. Der Doktor ist ja eine richtige Berühmtheit. Ich fühle mich geehrt."
Sie sah aus, als wollte sie noch was fragen, was ihr allerdings unangenehm zu sein schien, weswegen sie es sich noch einmal überlegte.
"Kanntest du ihn?", fragte sie dann aber doch noch.
"Vor heute? Nein. Und was Sie dort vorhin gesehen haben sah möglicherweise etwas seltsam aus, aber er hat mir nur beim Trinken geholfen."
"Dafür lässt er für gewöhnlich eine Schwester kommen...", murmelte sie nachdenklich.
"Dann scheine ich eine besondere Wirkung auf Ärzte zu haben. Schließlich sind Sie auch gekommen, um meine Infusion zu prüfen, obwohl dafür auch genauso gut eine Schwester hätte kommen können."
Sie lief rot an. "Wenn du ihm nichts sagen könntest, wäre das sehr nett..."
"Keine Sorge.", ich grinste. "Ihr Geheimnis ist bei mir Sicher."
Dankbar nickte sie und verließ das Zimmer wieder.
Junge Liebe., dachte ich kichernd. Doch auch ich war ein wenig stutzig geworden. Während meiner Recherchen hatte ich einige Artikel gelesen, die das Bild, welches ich mir von dem Chirurgen gemacht hatte, völlig auf den Kopf stellten. Die Presse beschrieb ihn als arrogant, kaltherzig und leistungsfixiert. Und was Christine da gesagt hatte, schien diese Aussagen zu stützen. Ich beschloss, an meinem Bild von ihm festzuhalten, bis ich eines Besseren belehrt würde. Schließlich gab es in der Presse immer Leute, die einen schlecht dastehen lassen wollten. Das beste Beispiel dafür war mein Dad. Wie oft hatte ich schon von Aggression gelesen, die er angeblich ausgeübten haben sollte. Ich wohnte unter seinem Dach und hatte etwas dergleichen noch nie mitbekommen und weigerte mich auch strikt, daran zu glauben.
Während ich noch darüber nachdachte, dass man es sich mit der Presse nicht verspielen sollte, wenn man ein glückliches Leben führen wollte, fielen mir die Augen zu und ich sank in einen tiefen Schlaf.Am nächsten Morgen wurde ich von einer Schwester geweckt, die ankündigte, dass die Doktoren zur Visite in ungefähr fünfzehn Minuten kommen würden. Ich bedankte mich fröhlich und checkte meinen heutigen Bewegungsstatus, der sich seit meinem Erwachen am Vortag doch beträchtlich gebessert hatte. Ich konnte unter leichtem Protest meiner Muskeln meine Arme bewegen, meinen Kopf drehen und mich aufrichten. Das allerdings war gar nicht nötig, da ich noch immer die Fernbedienung für das Bett hatte. Ich fuhr also das Kopfende hoch, sodass ich fast aufrecht saß.
Und während ich so auf die Ärzte wartete, checkte ich meine Nachrichten. Es waren nicht viele. Eine von Rhodey, der sich erkundigte, ob es mir wieder gut ginge. Eine weitere von meinem Dad, der versprach, mir morgen ein Gerät mit Eddie zu bringen und die letzte war von Jeremy. Auch er fragte, wie es mir ginge und ich antwortete ihm, dass es mir schon besser gegangen wäre, ich es aber überstehen würde. Das schrieb ich auch Rhodey und bei Dad bedankte ich mich. Ich hatte Eddie wirklich vermisst. Er war so viel mehr als mein Interface. Er war mein Freund.
Genau in dem Moment, als ich die Nachricht lesen wollte, die von Jeremy gekommen war, kamen die Ärzte herein und ich machte das Handy wieder aus. Es waren Christine und Dr. Strange dabei, aber auch noch drei Ärzte die ich nicht kannte.
"Guten Morgen, Mrs Stark.", begrüßte ein junger Arzt, ein Azubi, mich.
"Oh, bitte. Leya reicht.", lächelte ich ihn an und sah, wie Dr Strange seufzte. Er hatte es offenbar nicht so mit unerfahrenen Ärzten.
"Wie geht es Ihnen denn heute?", fragte eine Kollegin, die schon etwas älter als der Azubi aussah, aber dennoch nicht älter als 25 sein konnte.
"Nun... ich habe ganz gut geschlafen, bin daher ausgeruht. Ähm... mein Fuß tut weh. Und mein Arm auch. Aber am Schlimmsten ist mein Rücken. Aber ich denke, dass ist alles soweit in Ordnung. Ja..."
"Und wie geht es Ihnen mit... dem, was Sie erlebt haben?", fragte der junge Arzt und sofort erkannte ich, dass er Psychologie Azubi war. Was mir vielleicht auch an seinem Ausweis hätte auffallen können, schließlich stand es dort drauf.
"Ich sag mal so... ich habe nichts geträumt, und fürchte auch nicht, dass mich gleich jemand entführen könnte."
Der Azubi nickte und jetzt trat Dr Strange zu meinem Bett, hielt allerdings einen offensichtlichen Abstand.
"War Ihr Vater schon hier?"
"Heute? Nein. Aber er wollte gleich kommen."
Die Frage verwirrte mich ein wenig. Generell fand ich dir Atmosphäre zwischen dem Doktor und meinem Dad ein wenig seltsam. Einerseits erkundigen sie sich nach dem jeweils anderen, aber andererseits wollten sie auch nicht miteinander sprechen. Ich wurde einfach das Gefühl nicht los, dass in der Vergangenheit etwas passiert war, von dem die beiden nicht erzählen würden.
"Gut, wenn er kommt dann rufen Sie bitte eine Schwester, die ihn zu mir bringt. Wir müssen einige organisatorische Dinge klären."
Ich nickte und die Ärzte verabschiedeten sich wieder.
Kopfschüttelnd blieb ich zurück. Ich spürte, dass dich hier etwas verbarg. Und da ein Geheimnis um Welten besser als Wochenlange Bettruhe war, beschloss ich, herauszufinden, was.
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Uiuiui, was meint ihr, was in der Vergangenheit der beiden passiert ist?
Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen.
Bis nächste Woche.
Hab euch lieb,
Thi
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SEINE Tochter (Tony Stark)
FanfictionIm Leben von einem Superhelden kann es ja gar nicht immer glatt laufen. Das ist ja praktisch unmöglich. Ständig müssen sie gegen Bösewichte kämpfen. Aber wie steht es dann um die Kinder? Haben die ein einwandfreies Leben? Wohl eher nicht. Zu mindest...