Kapitel 30

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-ein paar Stunden später-

Sicht Simon

Ich wusste nicht wie lange ich mich schon ein geschlossen hatte, aber langsam realisierte ich, dass egal wann ich aus dem Raum kommen würde oder er mich rausholen würde, dies ein Todesurteil für mich sein würde. Ich überlegte wie ich aus dieser Situationen fliehen konnte. Langsam öffnete ich das Fenster und schaute runter.
2. Stock, wenn's gut läuft passiert mir nichts, wenn nicht, dann sterbe ich halt. Dieser Gedanke schwebte durch meinen Kopf, aber nicht unangenehm, sondern sehr angenehm, würde ich es schaffen, dann wäre ich weg, würde ich es nicht schaffen, dann wäre ich tot. Langsam begab ich mich auf das Fensterbrett, dann ließ ich meine Beine darüber hängen und atmete durch. Mit einem Ruck stieß ich mich ab und fiel.

Sicht Ardy

Nachdem ich mich beruhigt hatte und gefühlt eine Kanne Kaffee trank, besprach ich ein paar Dinge mit Samuel, bis ich plötzlich einen Aufprall von irgendetwas vernahm. Langsam ging ich zum Fenster und sah Simon regungslos auf dem Boden liegen. Schnell rannte ich raus und lief zu ihm.
"Simon?"
Vorsichtig rüttelte ich an ihm, aber ich bekam keinerlei Reaktionen von ihm. Sofort hörte ich ob er noch einen Puls hatte. Dieser war auch noch vorhanden, aber ziemlich schwach.
"Ich hole einen Arzt.", sagte Samy ein wenig genervt. Vorsichtig nahm ich Simon hoch, brachte ihn rein und legte ihn auf dem Sofa ab.
"Er kommt gleich, hast du Geld dabei?", fragte er mich und ich nickte.
"Gut, weil der Typ ist nicht gerade billig.", sagte er und fügt noch, aber etwas leiser hinzu:
"Deine kostenlose Ärztin hast du ja umgebracht... ach nee umbringen lassen."
Ich rollte nur mit den Augen, weil er heute mal wieder die übelste Diva war. Wenige Minuten später klingelte es an der Tür. Moku machte sie auf und kam dann mit einem jungen Mann wieder.
"Was ist passiert?", fragte dieser mich. Schnell erklärte ich, dass er scheinbar aus dem Fenster gesprungen sei, aber ich es nicht 100%ig wusste. Er nickte und stabilisierte seinen Hals mit einer Halskrause. Er fing an den Rest seines Körpers zu untersuchen.
"Waren seine Arme schon mal gebrochen?", fragte er mich, weswegen ich nickte.
"Okay also die sind wieder durch, sein eines Bein auch und ich glaube er hat sich ein paar Rippen gebrochen" Langsam nickte ich und er kramte ein paar Dinge aus. Dann fing er an seine Arme und sein Bein in fette Gipse zu packen.
"In erste Linie ist es ja dein Sklave, aber ich empfehle dir ihn die nächsten Wochen ein wenig zu schonen. Bettruhe wäre sehr angebracht.", sagte er und ich nickte langsam. Danach drückte ich ihm ein paar lila Scheine in die Hand. Er bedankte sich, ich nahm Simon hoch und trug ihn in das Gästezimmer. Vorsichtig legte ich ihn auf diesem ab.

-ein paar Stunden später-

Sicht Simon

Mit zahlreichen Schmerzen wachte ich auf und dies zeigte mir das ich nicht tot gewesen sein konnte, was mich gleich ein wenig frustrierte.
Langsam sah ich mich um.
"Ah du bist wieder wach.", sagte Ardy mit dem Funken von Erleichterung in seiner Stimme. Vorsichtig nickte ich. Warum hatte es nicht funktioniert? Ich versuchte mir meine Haarsträhnen aus dem Gesicht zu entfernen, aber das war durch die fetten Gipse erfolglos da sie gleich wieder in mein Gesicht fielen. Ich spürte seine Hand über meinem Gesicht was mich ein wenig zurück zucken ließ, aber er ließ sich nicht davon beirren, da er mir dann die Strähnen aus dem Gesicht entfernte. Sanft lächelte er mich an und sehr verirrt sah ich ihn einfach nur an. Er seufzte "Gibt es etwas, dass du freiwillig hier bleiben würdest?", fragte er mich nach einer lang herrschenden Ruhe. Ich fing an zu lachen, mehr ungewollt und ein wenig verzweifelt, doch verstummte wenige Sekunden später, aus Angst vor der Konsequenz, welche ich eigentlichen erwartet hätte, aber es kam nichts, wieder vergingen einige Minuten und er strich mir vorsichtig durch meine, nun doch schon ziemlich langen, Haare. Ich zuckte erst und zitterte dann stark.
"An deiner Stelle würde ich auch lachen." Noch verwirrter sah ich ihn mit großen Augen an. Die Tatsache, dass er mir nicht gleich eine dafür gab, beunruhigte mich irgendwie. Diese Wandlung von ‚Ich bin deine schlimmste Hölle' zu ‚Ich bin jetzt nett oder versuche es zumindest' war irgendwie unheimlich. Ich kannte ihn kaum nett. Ich weiß, dass er mir am Anfang bei meinen Panikattacken helfen wollte, aber meistens war er der Grund, Auslöser oder der, der es einfach nur schlimmer als zuvor machte, also warum zum Fick war er jetzt nett zu mir?
"Über was denkst du nach? Man hört dein Kopf deutlich arbeiten.", sagte er zu mir und lachte leicht. Mir war ein wenig komisch. Ich wusste nicht, ob er es schon wieder vergessen hatte, aber er hatte 2 Menschen umgebrachte und lachte jetzt so leicht.
"Ich werde niemals freiwillig hier sein wollen, egal was du machst, es wird nutzlos sein. Ich werde niemals dir gehören, da bin ich mir sicher.", sagte ich letztendlich, was ihn augenblicklich verstummen ließ.
"Was haben die, was ich nicht zu bieten habe?", fragte er und sofort fielen mir mindestens 100 Gründe ein, was Taddl hatte, was er nicht hatte. Doch anstatt ihm die Frage ausführlich zu beantworten starrte ich in die Ferne. Ich vermisste ihn so unglaublich. Nach einigen Minuten schluckte ich den Kloß in meinem Hals runter und antwortet ihm:
"Liebe, Sicherheit, Musik"
Langsam nickte er und ließ meine Haar in Ruhe. Dann stand er auf.
"Irgendwelche Essenswünsche?", fragte er. Daraufhin schüttelt ich den Kopf, am liebsten hätte ich gar nichts gegessen, vielleicht würde der Hunger irgendwann Mal an meinem Verstand nagen, aber das wäre auch erledigt, wenn ich an irgendeinem Mangel gestorben wäre.

Schule ist Trash (Slowbrick)Where stories live. Discover now