Die Stadt war in Schnee eingehüllt und als wir durch den Stadtrand fuhren, staunte Harry über die wunderschöne Landschaft. Das Taxi fuhr die Auffahrt hoch und hielt an. Ich bezahlte ihn und stieg aus. „Wow." Sagte Harry, als er das Haus sah. „Das habe ich damals meiner Mama gekauft." Ihr Vorgarten war auch völlig eingeschneit, wenigstens hatte sie dieses mal daran gedacht zu streuen. Unsere Schuhe knirschten den Weg hinauf. Ich atmete einmal tief ein, bevor ich eintrat. Harry schloss die Tür hinter sich. Ich hörte Kochtöpfe klirren und wildes Gefluche. Ich zog die Uggs aus und Harry seine Boots. Von dem Schuhregal nahm ich die Gästehausschuhe und gab ein Paar Harry und zog dann selbst welche an. Die Jacken hingen wir auf. Ich ging voraus in die Küche und sah meine Mutter am Herd.
„Was zum Teufel machst du?" Fragte ich sie und sie drehte sich um. „Da seit ihr ja." Meine Mutter putzte sich die Hände und kam auf mich zu. „Ich habe gedacht, dass ich uns mal wieder ein schönes Weihnachtsessen koche." Redeten wir auf deutsch und Harry sah etwas unbeholfen aus. Zum Glück konnte meine Mutter fließend Englisch. „Es freut mich dich endlich kennenzulernen Harry." Sie nahm ihn herzlich in die Arme. „Vielen Dank für die Einladung." Bedankte er sich. „Er sieht in natura noch besser aus." Flüsterte sie in mein Ohr, als sie mich umarmte. „Mama!" Ermahnte ich sie. „Was gibt es denn?" Fragte Harry und sah zum Herd. „Pute und alles was dazu gehört." Lächelte sie. „Maria und Josef." Hörte ich aus dem Wohnzimmer. „Ist es schon wieder soweit?" Fragte ich meine Mutter. „Wie jedes Jahr." Und zeigte auf den Kühlschrank. Ich öffnete diesen und nahm eine Flasche Sekt. „Das Spektakel ist zu geil." Grinste ich Harry an und folgte mir in das Wohnzimmer.
Dort saß Ricardo im Schneidersitz, vor dem riesen Tannenbaum und konnte sich nicht entschieden welche Dekospitze er an die Spitze des Tannenbaums aufsetzte. „Pass auf." Flüsterte ich zu Harry und übersetzte das Gerede von Ricardo. „Jedes Jahr immer die Qual der Wahl." Er schüttelte den Kopf und Cookie stand von ihrem Körbchen auf. „Vielleicht sollten Cyra und ihr neuer Freund das entscheiden." Ich stellte auffällig laut die Flasche Sekt auf den Tisch und Ricardo erschrak. „Da seit ihr ja." Ich half ihm beim aufstehen und er nahm mich in den Arm. „Meine Süße, schön das du da bist." Ich lächelte ihn an. „Das ist Harry." Harry kam auf Ricardo zu und streckte ihm die Hand hin. „Es freut mich, hier sein zu dürfen." Grinste er.
Cookie kam auf mich zu und bellte kurz. „Na alte Dame." Begrüßte ich sie und kraulte sie hinter dem Ohr. „Wie alt ist der Hund?" Fragte Harry interessiert. „Sie heißt Cookie und ist schon eine ganz stolze Hundedame." Sie schnupperte an Harrys Hand und ging langsam wieder in ihr Körbchen. Meine Handtasche stellte ich auf den Boden ab. „So einen großen Baum, habe ich lange nicht mehr gesehen." Staunte Harry und sah nach oben. Ich ging zu den Dekospitzen. „Ich würde die nehmen." Und nahm eine rote Dekospitze in die Hand. „Da stimme ich ihr zu." Nickte Harry. „Dann komm." Ricardo stellte sich zu dem Tannenbaum und zeigte auf die Leiter. Ich stieg sie hinauf und steckte die Dekospitze auf die Spitze des Tannenbaums. „So." Sagte ich und stieg wieder hinunter. „So das Essen ist auch fertig." Klatschte meine Mutter in die Hände und ich half ihr beim Auftischen des Speisen.
Ich setzte mich neben Harry und meine Mutter und Ricardo saßen uns gegenüber. „Lasst es euch schmecken." Ich zog eine Augenbraue hoch und traute dem allen nicht. Das letzte mal, als meine Mutter zu Weihnachten gekocht hatte, war die Pute schwarz und alles war verkocht. Harry aß ein bissen. „Das schmeckt super." Verkündete er. „Dem Herren sei dank." Klatschte Ricardo in die Hände und meine Mutter sah ihn böse an. Harry sah zu mir. „Du musst wissen..." Fing ich an und erzählte von dem letzten Weihnachtsessen. Er grinste und wir aßen alle gemütlich zusammen. Als wir alle satt waren, wollte meine Mutter gerade aufstehen zum abdecken, als ich mich meldete und sie sich ausruhen sollte. Ich schleppte das Geschirr in die Küche und das Essen was übrig geblieben ist. Ich goss meiner Mutter und mir Sekt ein.
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Behind the catwalk h.s
FanfictionCyra ist Model von Beruf und international bekannt. Durch ihre Arbeit lernt sie einen jungen Mann kennen, der ihr sehr sympathisch ist. Was wird passieren, wenn sie trotz vollem Terminkalender sich immer Wiedersehen?