Kapitel 9 „Spiel"

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„Findest du nicht, dass Sasuke heiß ist?" fragte mich Karin, als wir ihm bei einem Training zusahen.
„Hässlich ist er nicht... im Gegensatz zu seinem Charakter." antwortete ich und kritzelte weiter in meinem Notizbuch.
Sasuke störte es nicht, dass wir dabei waren. So lernten wir von ihm und ich konnte manchmal gegen ihn kämpfen. Er war stark, das musste ich zugeben. Auch wenn ich ihn absolut nicht ausstehen konnte. Karin im Gegensatz ließ sich von ihm wie scheiße behandeln, während ich mich mit ihm wegen jeder Kleinigkeit stritt. Sei es sein Blick, oder die Art wie er läuft. Wir haben uns immer irgendetwas zu sagen.
Als er sein Schwert ablegte, zertrümmerte er ein paar große Steine mit seinem Chidori. Ich beobachtete ihn kurz, als mich Karins Kratzerei ablenkte. Sie hatte viele Bisswunden gehabt.
Ich kannte Karin schon bevor ich zu Orochimaru ging. Unsere Mutter nahm sie von ihm ab und zu für Übernachtungen zu uns nach Hause. Wir haben uns gut verstanden, sie war meine erste weibliche Freundin. Es gab ja noch Juzo und Suigetsu. Man hätte sagen könne, wir alle waren  Freunde. War's aber nicht so. Viele machten mit Orochimaru einzelne Experimente und hatten keine Zeit.
Jeder respektierte Orochimaru . Er rettete uns allen das Leben, dafür unterstützten wir ihn, wo wir konnten.
Orochimaru war nicht so ein schrecklicher Mensch, wie man über ihn berichtete. Klar, er machte viele schreckliche Dinge, die er immer noch tat. Für uns war er aber immer gut.
Ich hob mein Kopf zu Sasuke. Orochimaru kam gerade dazu. Er sagte etwas zu Sasuke und sie verschwanden.
Ich senke mein Blick, als ich noch weitere Schritte hörte.
„Hey!" rief eine bekannte Stimme. Juzo und Suigetsu kamen in unsere Richtung. Es war selten der Fall, dass wir alle zusammen an einem Ort waren, weshalb wir die Seltenheit immer ausnutzten und die Zeit zusammen verbrachten.
„Sollen wir in die Stadt? Es soll ein Wettbewerb stattfinden." sagte Suigetsu.
„Ja, ich komme mit." meinte Karin und stand auf. Alle drei sahen mich erwartungsvoll an.
„Oh, ne. Heute nicht. Ich bleibe hier und zeichne weiter." sagte ich.
„Wie du willst, wir sehen uns beim Abendessen." sagte Karin und sie verschwanden. Ich beobachtete deren Rücken und wie Karin Suigetsu anschrie.
Ich sagte immer, dass zwischen den beiden etwas laufen würde, worauf beide mich immer fast dafür töteten.
Meine ganze Konzentration fokussierte sich nicht mehr auf das Zeichnen, sondern auf Sasuke. Er ging mir die ganze Zeit auf die Nerven. Er war so frech und unfreundlich, sogar zu Orochimaru. Er wollte selber hierhin und zieht sein Gesicht, als würde ihn jemand zu etwas zwingen. Klar, er hatte ein schlimmes Erlebnis. Aber er war in einem Dorf. Mit anderen Kindern, hatte bestimmt Freunde und musste nicht darauf aufpassen, erwischt oder getötet zu werden. Wir vier hatten damit ein großes Problem. Er hatte die Wahl. Wenn ich diese hätte, würde ich dort bleiben.
Und Orochimaru behandelte ihn, wie einen Schatz.
Ob ich eifersüchtig war? Ja. Und genervt auch.
Als ich merkte, dass aus meinem Zeichnen nichts wird, beschloss ich selber ein Training zu machen. Ich beschäftigte mich mit Tai-Jutsu. Ich war nicht schlecht, hatte mich aber immer auf Fernkampf und Genjutsu fokussiert. Ich dachte ein Nahkampf hätte ich nie gebraucht, doch dann starb meine Mutter und ich merkte, wie wichtig es war, sich besser verteidigen zu können.
„Bist du immer noch hier?" hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir und sprang hoch.
Ich drehte mich um und sah Kabuto.
„Musst du mich so erschrecken?" fragte ich.
Kabuto stellte sich vor mich hin und griff mich plötzlich an. Ich konnte gerade so abwehren. Ich sah ihn fragend an, doch als er mich wieder angriff, kämpfte ich gegen ihn. Mit Kabuto trainierte ich ein paar Mal, in letzter Zeit etwas öfter. Er brachte mir bei, meine eigene Kraft für die Selbstheilung zu nutzen, da er es bei sich selbst ebenfalls konnte. Gerade war ich auch dabei andere zu heilen, da wir bestimmte Molekülen in meiner Chakra fanden. Ich konnte theoretisch Medizin Ninja werden. Es lohnte sich aber nicht, Orochomaru brauchte das nicht. Eigentlich wusste habe ich fast nichts gemacht. Ich arbeitete an keinen Forschungen, er trainierte mich nur und bat mich um kleine Aufträge. Karin und die anderen hatten eine bestimmte Aufgabe von Orochimaru. Yuna hatte etwas mehr zu tun als ich. Zurzeit war sie aber öfters und länger weg. Ich hatte sie letztens vor 3 Wochen gesehen, sie sagte mir auch nie, was sie tat. Nur, dass es mich nichts anging und es geheimer Auftrag von Orochimaru wäre.
Unsere Beziehung zueinander ging langsam auch den Bach runter. Es fühlte sich an, als würde sie mich mit Absicht ausschließen.
Zum Glück war ich nicht so ganz allein. Doch trotzdem machte es mir zu schaffen.
Kabuto griff an meinem Handgelenk und warf mich vorsichtig auf den Boden. Nachdem ich aufstand schüttelte er mit dem Kopf.
„Du konzentrierst dich nicht. Wie soll es denn deiner Meinung nach funktionieren, wenn du ständig abgelenkt bist?"
„Ich weiß." murmelte ich und klopfte an meinem Oberschenkel den Staub weg. „Es ist nur..."
„Kein aber. Du darfst dich nicht ablenken. Klar ist das ein Training, aber trotzdem solltest du immer klar im Kopf sein, vor allem wenn Gefahr kommt."
Plötzlich spürte ich einen Arm, der sich fest um meinen Hals schloss. „Und immer bereit sein." sagte mir Kabuto ins Ohr und der Kabuto vor mir verschwand.
Ich befreite mich und funkelte ihn an. Nicht, weil er etwas Falsches gemacht hatte, sondern ich. Ich machte mir immer zu viele Gedanken.
„Für heute ist Schluss." sagte ich und nahm mein Notizbuch. „Eigentlich ist heute kein Trainingstag für mich."
Ich überholte ihn, als er seine Hand um meinen Handgelenk festigte. Ich drehte mich zu ihn. Er ließ meine Hand los.
„Was?" fragte ich.
„Ich begleite dich zu den anderen" sagte er und lief einfach vor.
„He? Ich will aber nicht."
„Was willst du dann tun? In dem Loch dich mit den Gedanken kaputt machen?" sagte er ohne sich zu drehen.
„Ich gehe, aber nur wenn du dort bleibst." ich holte ihn ein.
Kabuto war älter als wir, hatte aber mit keinem von uns irgendeine Verbindung. Die anderen hassten ihn. Meine Schwester geriet oft in ernsthafte Kämpfe mit ihm und Streitigkeiten. Ich hatte keine Probleme mit ihm. Ich fand ihn interessant.
„Ich lasse dich dort nur ab, sobald wir die anderen drei finden." sagte Kabuto.
„Kannst du nicht mit uns ein bisschen abhängen? Du bist ständig in Laboren und machst komische Sachen. Lenk dich ein bisschen ab."
„Ich brauche keine Ablenkung und frag mich nicht mehr."
„Soll ich dir wenigstens Dango bringen?" fragte ich und er blieb stehen.
„Warum solltest du?"
„Du magst das doch." sagte ich perplex.
„Und woher weißt du das?"
Jetzt funkelte er mich an, als hätte ich etwas schlimmes getan. „Naja ich hab das mir gemerkt."
Er sagte nichts mehr.
Ich brachte ihm nachher trotzdem welche mit.

Blackred StrangerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt