Sie waren nun schon zwei scheinbar endlose Wochen dem findomaten hinterher unterwegs Richtung Maxi. Doch waren sie immer noch nicht fündig geworden. Bereits bemerkt dass sie sich ihrer Heimat Grünwald immer weiter näherten hatte Raban, das brachte ihn jedoch nicht sonderlich weiter mit seinen Sorgen. Nach weiteren drei Wochen waren sie in Grünwald angekommen und wollten dort einige Tage rasten bevor sie ihre Reise durch Forst und Dorf fortsetzten. Doch bald schon sollten sie bemerken das dies nicht nötig war. Sie sahen sich ein wenig um am Schauplatz ihrer Kindheit und Jugend, als sie am Teufelstopf ankamen sahen sie die neuen Kerle dort trainieren.
Sie setzten sich auf die Tribüne und schauten ihnen eine Weile zu. Sie waren mittlerweile sehr viel wilder geworden und wahren ein absolut würdiger Nachfolger geworden. Als die neuen Kerle die alten bemerkten kamen sie zu ihnen und unterhielten sich mit ihnen. Dabei kam zum Beispiel heraus dass sie bald gehen die Wölfe von Ragnaröck spielen würden und die originalen Kerle erzählten von Klette und Nervs Glück. Doch wie alles ist auch eine angenehme Unterhaltung vergänglich und so stellte irgendwann jemand eine unerwünschte Fragte.
Matze war dieser jemand und die unerwünschte Frage die sie alle gefürchtet hatten lautete: "Warum ist Maxi nicht bei euch?" Und so wenig unangenehm diese Frage auch eigentlich war, sie konnten ja schließlich nichts für sein verschwinden, sahen die Kerle nur betreten zu Boden.
"Ja und seid ihr nicht eigentlich sogar noch mehr?", fügte Müller hinzu.
Vanessa nickte tief durchatmend bevor sie zu erklären begann.
"Wir sind tatsächlich zur Zeit auf der Suche nach Maxi", sagte sie, "Er ist eines Tages im Wald verschwunden und kam nicht zurück"
"Und die anderen warten in unserem Lager südwestlich von Genf auf uns", erklärte Leon schnell.
"Was Maxi angeht kann ich euch beruhigen, der ist auch zur Zeit in Grünwald", sagte Leo. "Aber in der Gegend in der euer Lager ist, war vor zwei/drei Wochen eine große Explosion die etwa 300 Menschen umgebracht hat darunter eine Gruppe von Nomaden mit einem Baby. Wahrscheinlich sind die anderen nicht mehr...na ihr wisst schon"Raban bemerkte wie Joschka sich neben ihm zu verkrampfen begann und er legte ihm einen Arm um die Schulter. Nach außen schwieg er und fixierte nur Leo mit meinem Eisernen Blick, doch tat er dies nur um nicht den Kopf zu verlieren. Er strich über Joschkas Arm und hielt sich an ihm fest. Einige sehr schwer zu unterdrücken Tränen liefen über seine Wange. Sie alle waren in einer Art Schockstarre die keinerlei Gefühle durch ließ. Zu allem Überfluss begann es dann auch noch wie auf Kommando zu regnen. Willi schloss den Kiosk und verkroch sich in seinen alten Wohnwagen. Die nicht mehr ganz so kleinen Kerle verschwanden nach Hause während die alten an Willis Tür klopften. Er ließ sie rein und sie quetschten sich auf die Bank innen drin, während der beste Trainer der Welt ihnen die beste Apfelschorle der Welt gab. Sie unterhielten sich. Sie alle standen unter Schock. Raban dachte an Joschka in diesem Moment. Er hatte nicht nur seine Freunde sondern auch seinen Bruder verloren. Der kleinere saß einfach nur da und stierte die Tischkante an, während Raban ihn in Arm hielt und sich an ihm festhielt, damit er nicht zusammenbrach. Vanessa hielt Leons Hand ganz fest. Die beiden wurden von Marlon und Markus umrahmt, Raban saß neben Markus welcher neben Nessi saß. Und so lagen sie sich allen in den Armen und trauerten. Sie machten nur leichte Konversation und versuchten dabei so weit wie möglich weg von dem Thema zu bleiben.
Irgendwann klopfte es an Willis Tür. Willi blickte auf. Ihr Gespräch verstummte. Man hörte den Regen gleichmäßig gegen den Wagen prasseln. Es klopfte erneut. Willi öffnete die Tür. Maxi kam hinein gestolpert.
"S...S-Sie sind...Tot?", brachte er hervor. Willi trat einen Schritt zurück und Maxi trat ein.
Marlon stand auf und schloss ihn in den Arm. "Wo warst du?", fragte er leise.
"Ich weiß es nicht, ich hatte keine Kontrolle über mich und hab nichts mitbekommen. Bin gerade erst wach geworden", antwortete Maxi eben so leise. Er erwiderte die Umarmung.
"Bitte tue das nie wieder"
"Ich hab das nicht gewollt. Ich-"
"Alles gut"
Sie lösten ihre Umarmung und setzten sich zu den anderen und brachten sich wieder in die Gruppe und Unterhaltung ein.
"Also eigentlich wissen wir nichts sicheres", sagte Leon.
"Wir können morgen bestimmt irgendwo die Nachrichten von dem Tag anschauen und uns allgemein darüber schlau machen", führte er dessen Gedanken weiter.
Langsam brachen sie in einzelne Gespräche aus. Maxis Abwesenheit wurde heiß diskutiert, doch auch gemeinsam kamen sie zu keinem logischen Schluss.
"Ich glaube ich sollte gehen", murmelte Joschka.
"Ich bring dich nach Hause", flüsterte Raban.
"Brauchst du nicht", antwortete Joschka.
"Doch und ist es okay wenn ich bei dir schlafe?", fragte Raban. Sie schliefen zur Zeit bei ihren Eltern da das am einfachsten war.
"Klar aber warum?", fragte Joschka.
"Weil ich nicht alleine sein will und dich auch nicht alleine lassen will", sagte Raban. Dann spürte er Joschka an seiner Schulter nicken.Wenig später meldete er sich für die anderen hörbar zu Wort.
"Wir verabschieden uns dann mal", verkündete Raban und erhob sich. Joschka folgte ihm und die beiden verließen von Verabschiedungsrufen begleitet den Wagen."Sind die beiden mittlerweile zusammen?", fragte Willi als sich die Tür schloss.
"Nope", antwortete Marlon trocken und nahm dramatisch einen Schluck seiner Apfelschorle.
"Da müsst ihr vielleicht mal nach helfen, sieht doch ein Blinder dass die beiden zueinander gehören""Du Raban?", fragte Joschka irgendwann als sie noch etwa 2 Straßen vom Haus der Reiks entfernt waren.
"Was machen wir wegen meiner Mutter?", fragte er, "ich mein sollen wir es ihr sagen, oder weiß sie es eh schon?"
"Du gehst gleich erst mal duschen, währenddessen werde ich sie aushorchen okay?", fragte Raban. Joschka nickte und lehnte sich im laufen wieder an Rabans Schulter während der wieder seinen Arm im ihn legte.
"Ich hab Angst", murmelte er.
"Ich auch", antwortete Raban.
"Aber du bleibst bei mir egal was passiert oder?", fragte Joschka und schielte zu Raban hoch.
"Ich geb' mein bestes", sagte Raban traurig lächelnd. Joschka blieb stehen."Ich meine das ernst. Bitte blieb immer bei mir. Ich kann nicht ohne dich Leben"
"Ich verspreche dir immer an seiner Seite zu bleiben. Egal was passiert.""Danke", sagte Joschka lächelnd und ging weiter. Wenig später kamen sie am Haus von Frau Reik an. Die öffnete die Tür und begrüßte die beiden Liebevoll. Joschka verabschiedete sich um Duschen zu gehen während Raban sich mit seiner Mutter und einem Tee aufs Sofa setzte und eine Unterhaltung anfing.
Zunächst wollte er sich vorsichtig an das Thema ran zu tasten. Doch bevor er sich noch Stundenlang die Zähne an ihr ausgekaut hätte fragte er sie ob sie von dem Unfall gehört hatte. Ihr Blick verfinsterte sich. Sie nickte und sah hinunter in ihre halbleere Tasse Tee.
"Ja, ich bin froh dass zumindest ihr da schon weg wahrt als es passierte"
"Sie sind... sie sind im...im Bilde darüber dass Juli wahrscheinlich noch da war?", fragte Raban vorsichtig. Er biss sich auf die Lippe um nicht selbst direkt zu weinen anzufangen. Frau Reiks untere Lippe begann zu Zittern und sie wehrte sich gegen die Tränen. Er legte seine Hand auf die Schulter der Mutter seines Geliebten und versuchte sie etwas aufzumuntern, aber nun hatte er es doch getan. Nun war er mit der Tür ins Haus gefallen und nun weinte eine der stärksten Frauen der Welt. "Bitte... bitte weinen sie nicht Frau Reik", murmelte er atemlos.
"Mama"
Joschka kam in den Raum. Seine Haare waren noch nass und hingen tropfend von seinem Kopf. Er bewegte sich zu Raban und seiner Mutter und setzte sich zwischen sie um jedem jeweils einen Arm umzulegen.
"Alles wird wieder gut ich verspreche' s", sagte er mit fester Stimme. Raban sah zu ihm runter und legte ihm dann bekräftigend einen Arm um den Rücken.Nach dieser Unterhaltung ging Joschka ins Gästezimmer und Raban unter die Dusche. Als er zu dem kleineren ins Gästezimmer kam saß dieser einfach auf dem Bett an die wand gelehnt und starrte die Wand mit einem Todesblick an.
„Brent sie schon?", fragte er. Damit wollte er ihn eigentlich aufmuntern, doch Joschka sah ihn nur verwirrt an.
„Die Wand. Du starrtest sie so aggressiv an", erklärte er. Joschka lächelte schwach.
„Komm her", sagte Joschka und machte Platz für Raban. Raban folgte seiner Aufforderung. Sie saßen Schulter an Schulter und Joschka lehnte seinen Kopf an die wand hinter sich. Er drehte seinen Kopf und sah Raban nun direkt an. Er lächelte und nahm Rabans Hand in die eigene. Er fuhr vorsichtig die Falten und Adern nach bevor er ihre Finger ineinander verhakte und wieder anfing zu sprechen.
„Erinnerst du dich an den Tag im Wald als du mit mir reden wolltest?", fragte Joschka. Raban zögerte um nach zu denken. Dann machte es klick und er nickte.
„Wie wärs wenn wir jetzt darüber reden?", fragte Joschka. Wieder nickte Raban.
„Damals... ich mein ich hab einen totalen Filmriss was den Abend angeht. Aber ich denke es gab genügend Indizien für... na du weißt schon worauf ich hinaus will", sagte er dann. „Und... ich bin mir ziemlich sicher das es passierte weil ich, nun ja ich... ich dich... romantisch sehr mag"
Raban redete sich um Kopf und Kragen und stotterte und stockte viel während er versuchte diese Sätze zu formulieren und auszusprechen. So viel stotterte er das es dem Autor zu viel wurde um es aufzuschreiben.Auf Joschkas Gesicht breitete sich ein sanftes Lächeln aus. Raban sah beschämt zu Boden beziehungsweise auf die Bettdecke. Er wartete nur darauf das Joschka seinen Ekel ausdrückte, doch nichts geschah. Irgendwann sah er dann doch zu Joschka und bemerkte dessen Grinsen. Was für ein Chaos in diesem Moment durch seinen Kopf ging, das kann man gar nicht beschreiben.
„Das ist schön", sagte Joschka, „denn mir geht das auch so" Und in dem Moment explodierte in Raban alles. Joschka legte die freie Hand die Wange des größeren und zog ihn näher zu sich ran. Kurz bevor ihre Lippen sich berührten stoppte er.
„Ich liebe dich sogar", hauchte er und küsste seinen jetzt-wohl-nicht-mehr-besten-Freund.
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Bitte entschuldigte die Verspätung es war etwas stressig bei mir
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5 Tage- Raban X Joschka
FanfictionDie Wilden Kerle Fanfiction ohne xreader oder xoc kram. Es geht um 5 Schlüsseltage, die sich nicht unbedingt direkt nacheinander abspielen. Nach dem 6ten Teil sind sie in ihrem Camp und Klette bekommt ein Kind, einige Charaktere gehen verloren, ein...