Der Fund der Namenlosen ||ASDS Fanfiction||

Kapitel 105. Entsetzen

Wortlos ging ich rüber und umarmte die beiden. Es fühlte sich so als ob die beiden es gerade brauchten. "Das Treffen verlief nicht so gut!", meinte Franco nach einiger Zeit.

Wie meinte er das?

So wie seine Mutter geklungen hatte, muss es ordentlich Ärger gegeben haben zwischen den beiden oder den dreien. So ganz ins Detail wollte Franco jedoch nicht gehen, zumindest nicht vor Liana. Er entschuldigte sich und ging hinaus telefonieren nachdem sich Liana einigermaßen beruhigt hatte.

PF (...Phil Funke) : Alles okay Schatz?

LI (...Liana Fabiano) : Ja...geht schon wieder! Wie war dein Tag so?

PF: Nicht so spannend, wenig los und es ist echt unfassbar wofür Leute den Rettungsdienst bzw. den Notarzt rufen!

LI: Oh nein, was ist denn passiert? Sag nicht, das eine ältere Dame wegen schlechteren höhren euch verständigt hat!

PF: Nicht doch - es war viel besser! Wir wurden zu einem 36 jährigen Patienten gerufen, welcher auf der Arbeit sich mit einer Büroklammer in den Finger gestochen hat. Er wollte mit uns ins Krankenhaus fahren, da er meinte das er an einer Blutvergiftung sterben würde. Irgendwie verstand er nicht wieso das kein Grund ist den Rettungsdienst und den Notarzt zu verständigen.

LI: Nein.....das ist echt passiert?!

PF: Ja!

LI: Die Menschen werden heute aber auch immer wehleidiger!

PF: Nicht jeder hat so einen Tiger wie du in sich!

Sie schmunzelte leicht und kuschelte sich an mich. Ich konnte spüren wie ihr Puls leicht erhöht war, jedoch beließ ich es so, da sie heute wahrscheinlich schon genug durchgemacht hat. Ich will sie nicht noch weiter stressen als sie eh schon ist.

Alexander Rhodes:

Ich ließ Liana, Franco und seine Mutter alleine, ich musste ja beim ersten zusammenkommen nicht dabei sein. Gerade als ich mir die Patientenakte von einem meiner Patienten begutachtete, vernahm ich aus Lianas Zimmer laute und aufgebrachte Stimmen zu hören.

Plötzlich wurde die Türe aufgerissen und Franco trat mit seiner Mutter nach draußen.

Es entfacht zwischen den beiden eine laute Auseinandersetzung. Jeder konnte mithören und ich sah wie aufgebracht Franco mit seine Mutter sprach, welche jedoch so kalt wie Eis reagierte.

Ich bekam nicht sofort alles mit um was es ging, jedoch schockierten mich die Sätze welche ich gehört hatte. Unfassbar wie sie von Liana redete, es war so als ob sie für sie gar kein Mensch war - es hörte für mich so an als ob sie sie wie ein Tier verglichen. Auch wenn mich das alles eigentlich nichts angehen dürfte, wollte ich nur zu gerne der Dame meine Meinung über das Thema und sie sagen.

Während ich versuchte die ganzen Kollegen und Kolleginnen weg zu drängen vom Geschehen, sah ich im Augenwinkel wie die Türe von Lianas Zimmer aufging und sie langsam hinausging. Sie wackelte leicht, stand jedoch fest auf ihrem Bein und der Prothese. Als Franco sie bemerkte, beendete er das Gespräch mit seiner Mutter und ging mit Liana wieder ins Zimmer.

Man konnte sehen wie wütend und zugleich verwundert sie ihn noch ein letztes Mal ansah bevor sie uns allen den Rücken zuwendete und ging.

Klar, es gab immer wieder Leute welche sich auf den Fluren des Krankenhaus stritten, jedoch würde mir jetzt nichts einfallen als Vergleich zu dem was ich oder die ganze Besatzung der Intensivstation schon mal je gehört hätten. Es entsetzte mich ein wenig wie widerlich Leute sein können - vorallem zu einer jungen Frau, welche sich gerade von Knochenkrebs erholt!

Solche Menschen, welche gleich ein Vorurteile von anderen haben, anhand vom Aussehen oder so, widern mich einfach so dermaßen an.

Ich wurde jedoch recht schnell wieder aus meinen Gedanken gerissen als man mir die ausgewertet Daten reichte von den Tests welche wir in der Früh an ihr durchgenommen hatten. "Alles klar, bereitet alles vor. Ich werde sie dann später informieren!", meinte ich nur und steckte den Zettel der ganzen Daten und Ergebnissen ein.