Chapter 29

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Ich ging in das Haus herein, welches unbelebt schien.

Ich ging zu der Abstellraumtür und drückte vergeblich die Türklinge herunter, obwohl sie sich wie erwartet nicht öffnete.

"Bea ?", fragte Ich und legte eine Hand auf die Tür, als würde Ich ihr dann näher sein.

"Halsey ?", "Ja, Ich bin's. Ich wollte mit dir reden.", "Du bist extra wegen mir hier ?"

Ich war still. "Wie kann Ich mir sicher sein, dass du mich nicht anlügst, wie Nash es angeblich tut ?", "Wieso sollte Ich das tun ? Um mich noch mehr in Schwierigkeiten zu bringen ?" Sie hatte Recht.

Nash hatte sie bereits fest in den Händen. Er hatte sie schon geschlagen. Ihre Wangen waren immer noch angeschwollen. Würde sie irgendetwas falsches sagen, würde ihr das nur noch mehr Schmerz bedeuten.

"Wo ist der Schlüssel ?", fragte Ich.

Ich fasste über den Türrahmen und fand den Schlüssel. Den tat Ich in das Schlüsselloch und drehte ihn um 180°. Ich ging in den verdunkelten Raum und machte das Licht an.

Bea kniff ihre Augen zu. Sie sah schlimm aus. Sie hatte Augenringe, ungepflegte Haare und ihre Wangen waren verdreckt und mit blauen Flecken bedeckt. Kein Wunder, Nash und Justin behandelten sie wie Dreck .

"Halsey.", sie lächelte leicht. Ich erwiderte leicht. Sie tat mir leid. Ich war Schuld, dass sie hier saß. Oder eigentlich diese Jungs, die die halbe Gegend damals in Angst versetzten mussten. Wären sie nicht gewesen, wären wir normal nachhause gegangen.

"Meinst du, Nash spielt das alles nur vor ?", "Ich weiß es. Er ist nur auf Calum aus.", "Wieso sollte er das sein ?", "Ich will nicht sagen, dass Calum und die Anderen Engel sind, aber Nash hat ihm irgendwas schlimmes angetan, wofür sich Calum rächen will."

"Aber-.", "Glaub mir.", "Ich denke, er hat dich benutzt, um mich dann zu benutzen, um an Calum zu bekommen. Ich weiß nur nicht was er genau vorhat.", "Er wird uns nicht benutzen können, wenn wir hier verschwinden."

Ich machte mich an das Seil, welches fest ihre Hände umfasste. "Halsey-.", "Ich hab es gleich." Ich machte ihr das Seil los und war in Begriff, loszurennen, einfach weg zu rennen, als er plötzlich vor mir stand.

"Was soll das bitteschön werden ?", fragte Nash und schaute mich erwartungsvoll an. "Ehm.. " Ich schaute zu Bea, welche mich anschaute. "Ich konnte es nicht ertragen, meine beste Freundin so zusehen." Ich nahm beschützend ihre Hand und stellte mich selbstbewusst vor ihm.

"Es ist deine Schuld, dass so ist wie es ist.", sagte Nash und er wusste ganz genau, wie er einen trat. Ich presste Beas Hand. "Nun, wie stellst du dir das vor, was wir jetzt tun sollen ?", fragte Nash und lehnte gegen die Wand.

In mir stiegen die Tränen auf. Er verhielt sich so anders. So wie Bea es gesagt hatte. Er war nicht der, für den Ich ihn gehalten hatte.

Er holte seine Waffe hervor und streichelte diese. "Ich denke, Ich sperre euch nun beide ein. Dann könnt ihr euch Gesellschaft leisten. Dann könnt ihr euch gegenseitig alles erzählen, wie es zwei beste Freunde tun.", er redete sarkastisch. "Bevor Ich euch dann beide endgültig kille.", sagte er und schaute mich voller Hass an.

"Justin.", sagte er in einer strengen Stimme, worauf Justin erschien und uns beide die Hände hinter den Rücken zuband. Diesmal war es aber kein Seil, sondern Handschälen.

Er zerrte uns beiden in diesen weißen Raum und schloss uns ein.

Ich war auf ihn reingefallen. Die Gefühle, die er mir gestanden hatte, waren alle gespielt. Ich war für ihn eine Lachnummer und die Sache, dass Ich so naiv war, auf ihn rein zu fallen, verdeutlichte es nur umso mehr.

Jedoch war es nicht das Schlimmste. Ich hatte Bea und Kevin, oder wie er hieß, in Scheiße geritten. Und Ich könnte es nicht mehr gut machen.

"Es tut mir so leid.", sagte Ich Bea. "Nash ist ein Arschloch. Er weiß, wie er Menschen manipulieren kann. Und zu seinem Glück ist er nicht hässlich. Mit der richtigen Masche würde jeder auf ihn reinfallen."

"Er hat unsere Eltern getötet.", sagte Ich, weinte und lehnte meinen Kopf an die weiße Wand. Bea sagte nichts.

"Wie ist er ?", fragte Ich Bea, worauf sie mich verwirrt anschaute. "Na, dieser Kevin.", "Calum heißt er.", kicherte sie leicht. "Sieht er gut aus ?", "Mehr als das. Er ist eine perfekte Mischung aus Bad Boy und Cutie. Er ist so süß, wenn er lacht. Immer wenn er das tut, hat er so süße Fältchen an seinen Augenwinkeln. Und seine tiefe Stimme ist so toll. Ich könnte ihm stundenlang zuhören."

"Ist er so wie du dir deine große Liebe vorgestellt hast ?", "Besser. Er ist einfühlsam und sorgt sich um Dinge, die er mag. Er ist lustig und etwas verpeilt, aber süß. Er ist gut trainiert, man spührt es, wenn man ihn umarmt. Seine Umarmung sind toll. Und seine Lippen auch.", schwärmte sie verliebt vor sich hin.

"Ihr habt euch bereits geküsst ?" Sie nickte und errötete. "Ich glaube, Ich habe mich wirklich in ihn verliebt. Also so richtig.", "Definitiv.", sagte Ich. "Aber Ich hab ihn gehen lassen."

"Er wird dich irgendwie retten. Er wird kommen, sobald er weiß, dass du bei Nash hat. Hast du nicht erzählt, dass er dir gesagt, dass er dich auch liebt ?", "Aber er weiß nicht, dass Ich es auch tue. Vielleicht hab Ich mir meine Chancen ruiniert.", "Ach Bullshit. Ein richtiger Mann kämpft um seine Herzensdame."

Sie nickte. "Na, redet ihr schön über Mädchengefühle ?" Ich und Bea wendeten unsere Aufmerksamkeit auf Richtung Tür. Nash war bereits im Raum und kam auf Bea zu.

"Wehe, du tust ihr was.", "Heul nicht rum.", er wendete seine Aufmerksamkeit wieder auf Bea. "So Bea, so heißt du doch, oder ? Lass uns mal deinen Geliebten anrufen."

Er holte sein Handy hervor und tippte irgendeine Nummer. Er stellte auf Lautsprecher, sodass wir das Tuten der Leitung ebenfalls hörten. "Hallo ?", sagte eine sehr tiefe Stimme. "Calum, alter Kumpel.", sagte Nash in einer gespielten Stimme.

"Wo bist du, du dreckige Ratte.", "Ruhig ruhig, Brauner. Willst du nicht mit Bea reden ?" Er schweigte. "Bea ?", fragte er ruhiger.


dangerous ➳ calum hood fanfic germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt