Kapitel 9

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Seine Haare klebten ihm Gesicht und das T-Shirt lag wie eine zweite Haut auf ihm. Man konnte seinen trainierten Körper perfekt begutachten. Katharina schluckte und zog ihre Augenbrauen zusammen. „Was zur Hölle machst du da?", fragte sie heiser. Eilig lief sie auf die Tür zu und schloss diese ab. Hoffentlich hatte ihr Vater die Geräusche nicht mitbekommen. „Ich habe dich an der Schule verpasst", sagte er und strich sich die Haare zurück, während er schief grinste. „Du bist nass", murmelte sie und zog ihre Nase kraus. „Besser ich, als du", entgegnete er und sein Grinsen wurde verschmitzt. Katharina öffnete den Mund geschockt, da sie verstand. Er meinte nicht den Regen. „Arschloch", murmelte sie empört und schlug ihm gegen die Schulter. Er lachte leise, was sie von ihm noch nicht gehört hatte. Sie ging in ihr anliegendes Bad, um Handtücher zu holen. Auf dem Weg nach draußen kam er ihr entgegen und sie stießen zusammen. Ihr Blick lag nun auf seiner nackten Brust. „Hier... Handtücher für dich", flüsterte sie und nahm einen Schritt Abstand. „Hier das brauchst du gleich", meinte Kaden grinsend und gab ihr ein Handtuch zurück, „du sabberst nämlich fast Kätzchen." Entsetzt sah Katharina ihn an und schlug ihn erneut, diese mal auf seine nackte Brust.

„Ich habe schon besseres gesehen", sagte sie gefasst und drückte sich an Kaden vorbei durch den Türrahmen. Kaden hielt sie jedoch an der Hüfte fest und drückte sie mit dem Rücken dagegen. Sein Gesicht war so nah an ihrem, dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte. Ihre Augen waren wieder in seinen gefangen. „Das glaube ich dir nicht Kätzchen. Du schaust mich so", er biss sich auf die Unterlippe, „schmachtend an. Es ist sehr schwer deinen Augen zu entkommen." Katharinas Herz raste in ihrer Brust. Er war ihr so nah. Sie sehnte sich danach ihm entgegenzukommen und ihn zu küssen. Sein Grinsen wurde breiter als er ihren Blick zu seinen Lippen runtergleiten sah und wieder nach oben. Ihr Atem ging stockend, als er sich von ihr entfernte. „Ich würde kurz duschen Kätzchen, ist das in Ordnung?", fragte er wieder ganz der Alte. Katharina nickte nur und schloss die Tür hinter sich. Ihr Herz pochte noch immer doppelt so schnell wie normal. Diese verdammten grünen Augen und diese perfekten Lippen, dachte sie sich.

Katharina lief auf Zehenspitzen nach unten in den Hauswirtschaftsraum, wo sie zwei Flaschen Wasser, Waffeln und Schokobrötchen holte. Voll bepackt schlich sie wieder nach oben, hörte aber das Schnarchen ihres Erzeugers aus dem Wohnzimmer. Ein weinig erleichterter trat sie wieder in ihr Zimmer, wo Kaden nur in ein Handtuch gewickelt stand. Sein Blick glitt zu ihr. „Du hast nichts an", sagte sie schockiert und drehte sich schnell um. Kaden lachte nur wieder und man hörte den Reisverschluss eines Rucksacks aufgehen. „So ich bin angezogen", lachte Kaden, „Du darfst dich wieder umdrehen Kätzchen."

Wie geheißen drehte sie sich um, Kaden trug nun wieder eine dunkle Hose und ein schwarzes Shirt. „Ich habe Wasser und dir was zu Essen geholt", sagte sie und warf die Sachen auf ihr Bett, wo Kaden sich direkt draufschmiss. „Danke", bekam er noch raus, als er schon die Brötchen inhalierte. Er klopfte auf die rechte Seite des Bettes. „Ich muss noch Hausaufgaben machen", antwortete Katharina auf das unausgesprochene Angebot.

„Löst dich nachher jemand ab?", fragte Katharina, während sie auf ihrem Bett lagen und Stranger Things sahen. Natürlich mit einem Abstand, der gesund für ihr Herz war. „Nope", kam von Kaden, als er die letzte Waffel aß. Katharina nickte nur, da sich ein Gähnen bei ihr einschlich. Vor Müdigkeit torkelte sie mit ihren Schlafsachen in ihr Badezimmer und machte sich fertig für ihr Bett, in dem mit ihr wieder Kaden Parker schlafen würde.

Umgezogen legte sie sich unter ihre weiche Decke und schloss schon die Augen. Das Bett bewegte sich und Kaden stand auf. Sie blinzelte zu ihm herüber. Er zog seine Jeans und sein Shirt aus. Dann legte er sich ebenfalls ins Bett jedoch unter die Tagesdecke. „Hättest du nicht wenigstens dein Shirt anlassen können?", fragte Katharina müde. Kaden grinste wieder verschmitzt. „Wieso? Angst vor feuchten Träumen?", murmelte er mit dunkler Stimme. Katharina grinste auch: „Eher vor Albträumen." Kaden schüttelte den Kopf. „Schlaf gut Kaden", hauchte Katharina. „Gute Nacht Kätzchen."

Am nächsten Morgen wachte Katharina von dem Klingeln ihres Weckers auf. Sie wollte ihn ausstellen und beugte sich hinüber, wurde aber von einem starken Arm an der Hüfte festgehalten. Mit viel Mühe konnte sie ihn ausstellen und drehte sich zu Kaden um. Er lag noch friedlich schlafend neben ihr und zog sie mit seinem Arm näher an sich heran. In Null Komma nichts schlug ihr Herz bis zum Hals. „Beruhig dich Kätzchen", murmelte Kaden mit rauer Stimme, „du tust so als hätte noch nie ein Typ in deinem Bett gelegen." Sein Blick war auf die dunkelhaarige Frau neben ihm gerichtet, die sich auf die Unterlippe bis und ihre Wangen sich vor Verlegenheit röteten. „Ich fühle mich geehrt", raunte Kaden und grinste wieder. Er grinste viel in ihrer Gegenwart. Er nahm seinen Arm von ihr und streckte sich im Bett. Katharina vermisste die Wärme jetzt schon, setzte sich aber auf, um sich im Badezimmer umzuziehen. Fertig für die Schule trat sie aus dem Bad. Sie würde nie wieder an diesem Türrahmen vorbei gehen können, ohne dass sie an Kaden denken musste. „Ist dein Dad schon weg?", fragte Kaden und strich sich über den Arm. Katharina zuckte mit den Schultern: „Ich gehe mal nachschauen." Sie tippelte die Treppe nach unten und erschrak sich vor ihrem Vater, der mit einem Kaffee in der Hand in der Küche stand. „Guten Morgen", begrüßte sie ihn leise und schüttete sich auch einen Kaffee ein. Ihr Vater murrte nur. Sie schloss kurz ihre Augen. Den Becher stellte ihr Erzeuger nur auf die Arbeitsplatte und bewegte sich zu seinen Schuhen, die Katharina gestern ordentlich in den Schuhschrank eingeräumt hatte. „Haben die Nachbarn ein neues Motorrad?", fragte ihr Vater finster, als er durch die Verglasung der Tür schaute. Katharina stockte und sah aus dem Fenster. Nein, das war nicht das Motorrad der Nachbarn. „Weiß ich nicht", antwortete Katharina ihm leise und stellte seine Tasse in die Spülmaschine. Plötzlich stand er neben ihr und sah sie böse an. „Sollte ich herausfinden, dass dieser Kaylen dich besuchen kommt. Dann Gnade dir Gott. Hast du mich verstanden, Katharina?", sagte er scharf. „Ja Vater. Ich weiß nicht, wessen Motorrad, das ist." Er nickte und nahm seinen Mantel, Aktenkoffer und Koffer. „Wir sehen uns erst am Samstagnachmittag wieder." Katharina nickte und seufzte erleichtert, als die Haustür hinter ihm in Schloss fiel und der Wagen vom Hof fuhr.

„Ich hätte weiter weg parken sollen, hm?", fragte Kaden, als er die Treppe nach unten getrottet kam. Katharina zuckte mit den Schultern, während sie zwei Schüsseln aus dem Schrank nahm. Kaden griff nach ihrer Schulter und drehte sie zu sich um. Ihr braunen Augen waren glasig, als sie zu ihm aufsahen. Er knirschte mit den Zähnen und zog sie in eine feste Umarmung.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 09, 2023 ⏰

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Kaden Parker. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt